Marcello Abbado in den 1950er Jahren

Marcello Abbado (* 7. Oktober 1926 in Mailand; † 4. Juni 2020 in Stresa[1]) war ein italienischer Komponist und Pianist.

Leben

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Marcello Abbado wurde in eine musikalische Familie hineingeboren: Er war der Sohn von Michelangelo Abbado, Bruder von Claudio Abbado und Vater von Roberto Abbado.

Marcello Abbado erhielt zunächst privaten Klavierunterricht bei Gianandrea Gavazzeni und studierte anschließend am Mailänder Konservatorium bei Giulio Cesare Paribeni (1881–1960) und Komposition bei Giorgio Federico Ghedini.[2] 1947 wurde er graduiert.

Als Pianist trat er weltweit auf bedeutenden Bühnen auf und arbeitete unter anderem mit Paul Hindemith, Wolfgang Sawallisch und Guido Cantelli zusammen.

Ab 1951 wurde er als Dozent an das Konservatorium von Venedig berufen.[3] Es folgten Lehraufträge an den Konservatorien in Bologna und Parma.[1] Von 1958 bis 1966 leitete er das staatliche Konservatorium Giuseppe Nicolini in Piacenza. Danach leitete er das staatliche Konservatorium Gioacchino Rossini in Pesaro von 1966 bis 1972, und schließlich war er von 1972 bis 1996 Direktor des Konservatoriums Giuseppe Verdi in Mailand. In dieser Zeit war er auch Mitglied im Vorstand der Mailänder Scala.[1] 1993 gründete er zusammen mit Vladimir Delman das Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi, dessen künstlerischer Leiter er von 1993 bis 1996 war.[4]

Werke (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. a b c Giuseppina Manin: Addio a Marcello Abbado, pianista e compositore fratello di Claudio. In: corriere.it. 4. Juni 2020, abgerufen am 4. Juni 2020 (italienisch).
  2. Marcello Abbado (Composer, Arranger). In: bach-cantatas.com. Abgerufen am 5. Juni 2020 (englisch).
  3. Nicolas Slonimsky: Abbado, Marcello. In: Baker’s biographical dictionary of musicians. 5. Auflage. G. Schirmer, New York 1958, S. 2 (englisch, Online [abgerufen am 1. Oktober 2018]).
  4. Abbado, Marcello. In: Enciclopedia Treccani. Abgerufen am 31. März 2017 (englisch).
  5. Quindici poesie Tʻang; per voce di mezzosoprano, flauto, oboe, violoncello e pianoforte. 1. Januar 1962, abgerufen am 1. April 2017 (italienisch).
  6. Marcello Abbado: Quindici poesie T'ang: per mezzosoprano e 5 strumenti su antichi testi cinesi (1959). Edizioni Suvini Zerboni, Mailand Mainz.
  7. Quindici poesie t'ang. Abgerufen am 1. April 2017.
Personendaten
NAME Abbado, Marcello
KURZBESCHREIBUNG italienischer Komponist und Pianist
GEBURTSDATUM 7. Oktober 1926
GEBURTSORT Mailand
STERBEDATUM 4. Juni 2020
STERBEORT Stresa