Max Neuburger, 1928
Max Neuburger 1937

Max Neuburger (* 8. Dezember 1868 in Wien; † 15. März 1955 ebenda) war ein österreichischer Arzt und Medizinhistoriker.

Leben

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Max Neuburger entstammte einer jüdischen Kaufmannsfamilie. Er studierte an der Universität Wien Medizin, wo er 1893 promoviert wurde. Danach war er Sekundararzt am Rudolfsspital, dann Assistent der neurologischen Abteilung an der Wiener Allgemeinen Poliklinik bei Moriz Benedikt. Als Schüler von Theodor Puschmann habilitierte er sich 1898 für Geschichte der Medizin. Nach Puschmanns Tod übernahm er mit Robert Ritter von Töply die Vertretung des seinerzeit noch ohne eigenes Institut agierenden Faches in Wien.[1] Er wurde 1904 außerordentlicher Professor, 1912 außerordentlicher Titularprofessor und 1917 ordentlicher Professor. Im Jahr 1906 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.

Er regte 1914 die Schaffung des Instituts für Geschichte der Medizin an, konnte dieses (nach verschiedenen provisorischen Unterbringungen im Medizindekanat und der I. Medizinischen Klinik) im Sommer 1920 mit Unterstützung von Klinikdirektor Karel Frederik Wenckebach im Gebäude des Josephinums[2] beziehen[3] und leitete das Institut bis zu seiner Entlassung aus rassistischen Gründen am 22. April 1938. Bereits seit 1906 hatte Neuburger medizinische Gegenstände, Bücher und Bilder gesammelt. Bis 1920 waren die Sammlungsgegenstände hinter dem Hörsaal der I. Medizinischen Klinik verstaut, dann konnte das Josephinum in der Währinger Straße 25 damit bezogen werden, wo sie bis heute untergebracht sind.

Nach seiner Vertreibung von der Universität musste Neuburger 1939 nach London emigrieren, wo er am Wellcome Historical Medical Museum wirkte. Seit 1948 lebte er in den USA und lehrte an der University of Buffalo, 1952 kehrte er nach Wien zurück.

Auszeichnungen und Ehrungen

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Schriften

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Karl Holubar: Neuburger, Max. 2005, S. 1031.
  2. Karl Holubar: Karel Frederik Wenckebach (1864–1940) und die Domizilisierung des Institutes für Geschichte der Medizin im historischen Gebäude der Josephs-Akademie in Wien: 1990 als doppeltes Gedenkjahr. In: Wiener klinische Wochenschrift. Band 102, 1990, S. 333–337.
  3. Karl Holubar: Neuburger, Max. 2005, S. 1031.
Personendaten
NAME Neuburger, Max
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Medizinhistoriker
GEBURTSDATUM 8. Dezember 1868
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 15. März 1955
STERBEORT Wien