Nikos Engonopoulos

Nikos Engonopoulos (griechisch Νίκος Εγγονόπουλος; * 21. Oktober 1907 in Athen; † 31. Oktober 1985 in Athen) war ein griechischer Maler und Dichter.

Leben

Nikos Engonopoulos, Sohn eines Unternehmers, pendelte zwischen Athen und dessen Firmensitz in Konstantinopel hin und her. Als 1914 die ganze Familie zu einem Ferienaufenthalt nach Konstantinopel reiste, wurde sie vom Kriegsbeginn überrascht und musste bis zum Kriegsende 1918 in der Türkei verharren. Engonopoulos besuchte zwischen 1919 und 1927 ein Pariser Gymnasium und absolvierte 1927/28 seinen Wehrdienst in Griechenland. Zwischen 1928 und 1930 arbeitete er als Übersetzer bei einer Bank und als Sekretär an der Universität Athen. Anschließend war er zwischen 1930 und 1933 als technischer Zeichner beim Städtebauamt im Ministerium für Öffentliche Bauten angestellt. Von 1934 bis 1945 arbeitete er als höherer Beamter beim Ministerium für Öffentliche Bauten in Athen. Engonopoulos wurde 1941 nach Beginn des Krieges gegen die faschistischen Achsenmächte Italien und Deutschland zur Armee einberufen und sofort an die albanische Front versetzt. Dort geriet er in deutsche Gefangenschaft und wurde in ein Arbeitslager verschleppt, aus dem er fliehen konnte. Zwischen 1945 und 1964 war er als Dozent und zwischen 1967 und 1973 als ordentlicher Professor und Lehrstuhlinhaber für Freies Zeichnen an der Nationalen Technischen Universität Athen tätig.

Zwischen 1932 und 1940 absolvierte Engonopoulos ein Abendstudium bei Konstantinos Parthenis und Fotis Kontoglou an der Hochschule der Bildenden Künste Athen. Von 1938 sind seine Gemälde, Zeichnungen und Serigrafien Teil vieler Gruppenausstellungen, aber auch die Liste mit seinen Einzelausstellungen im In- und Ausland ist sehr lang. Von Mitte der 1930er Jahre an arbeitete Engonopoulos sehr erfolgreich auch als Bühnen- und Kostümbildner für zahlreiche Theateraufführungen. Er gehörte als Lyriker (neben Giorgos Seferis, Odysseas Elytis, Andreas Embirikos u. a.) zu der sogenannten „Generation der 30er-Jahre“ und prägte entscheidend die surrealistische Bewegung Griechenlands. Neben vielen Auszeichnungen und Preisen für seine Malerei erhielt Engonopoulos 1958 und 1979 den Ersten Staatspreis für Dichtung.

Veröffentlichungen (Lyrik & Prosa)

Zitate

(aus: Nikos Engonopoulos – Unterhaltungen mit dem Fahrer verboten)

Literatur