Nisar Peter Malek (* 8. Dezember 1968 in Hamburg) ist ein deutscher Internist und Gastroenterologe.
Nisar Peter Malek ist in Bremen und Niedersachsen aufgewachsen. Nach dem Abitur am Gerhard-Rohlfs-Gymnasium in Vegesack studierte er Humanmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Am dortigen Institut für Molekularbiologie bei Alfred Nordheim wurde er mit einer Untersuchung der Molekulargenetik von Hodentumoren promoviert. Nach Beginn der Facharztausbildung in der Klinik für Gastroenterologie bei Michael P. Manns forschte er zwischen 1999 und 2001 als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft am Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle zur molekularen Regulation der Fragen der Zellteilungskontrolle.
Nach Rückkehr nach Deutschland erhielt Malek ein Stipendium der Deutschen Krebshilfe im Rahmen des Max-Eder-Programms zum Aufbau einer Forschungsgruppe am Institut für Molekularbiologie, das von Achim Gossler geleitet wurde. Gleichzeitig übernahm Malek die Leitung des TransMedLab am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig, um dort nach Wirkstoffen für die Behandlung von Tumorerkrankungen zu suchen. Nach Erlangung des Facharztes für Gastroenterologie und Ernennung zum Oberarzt an der Medizinischen Hochschule in Hannover erhielt er 2007 die Venia legendi für Innere Medizin an der MHH. Malek wurde 2008 auf eine Professur für Zellteilungskontrolle im Rahmen des Exzellenzclusters Rebirth berufen.
2011 erhielt er einen Ruf auf die Professur für Innere Medizin und Gastroenterologie am Universitätsklinikum Tübingen (UKT), die mit der Übernahme der Leitung der Medizinischen Klinik I verbunden war. Seit 2015 ist Malek Direktor des von ihm gegründeten Zentrums für Personalisierte Medizin am UKT, das gemeinsam mit den Universitätskliniken in Ulm, Freiburg und Heidelberg das ZPM-Netzwerk Baden-Württemberg bildet.[1][2] Malek ist Co-Sprecher des Sonderforschungsbereiches Transregio 209 Leberkrebs[3] der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und Gründungsdirektor des M3-Forschungsinstituts am UKT.[4] Er ist verheiratet und hat drei Kinder.
Die wissenschaftliche Arbeit von Malek konzentriert sich auf den Bereich der Zellteilungskontrolle als grundlegendem Mechanismus der Krebsentstehung. Der Schwerpunkt dieser Arbeiten liegt im Bereich der gastrointestinalen Tumoren, insbesondere von Leber- und Gallenwegstumoren. Malek forscht hierbei an der Entdeckung von Zielstrukturen für die Entwicklung innovativer Krebsmedikamente.
Zusätzlich befasst sich Malek mit der personalisierten Medizin. Im Rahmen des Netzwerkes des Zentrums für Personalisierte Medizin gelang die Einführung von personalisierten Behandlungsverfahren in die regelhafte Versorgung von Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen.[5][6][7][8]
Malek ist zudem Gründungsdirektor des in Tübingen angesiedelten M3-Forschungsinstituts (Malignom, Metabolom, Mikrobiom), das die Erforschung der Zusammenhänge von Veränderungen im Mikrobiom auf metabolische und Tumorentstehungsmechanismen untersucht.[9]
Malek wurde für seine wissenschaftlichen Arbeiten mit dem Forschungspreis des Johann-Georg-Zimmermann-Preises für Krebsforschung und dem Wissenschaftspreis der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie ausgezeichnet.
Personendaten | |
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NAME | Malek, Nisar Peter |
ALTERNATIVNAMEN | Malek, Nisar P. |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Internist und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 8. Dezember 1968 |
GEBURTSORT | Hamburg |