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Staatsoberhäupter · Wahlen · Nekrolog · Filmjahr · Rundfunkjahr · Sportjahr

1968
Prager Frühling
Prager Frühling
Gegen den Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen in die ČSSR kommt es zu weltweiten Protesten
Eröffnung der Olympischen Spiele
Eröffnung der Olympischen Spiele
In Mexiko-Stadt werden die XIX. Olympischen Spiele abgehalten.
Im Mai kommt es zu tagelangen Unruhen in der französischen Hauptstadt. Die Polizei muss sich aus dem Universitätsviertel Quartier Latin zurückziehen
Gefallener Vietcong vor US-Botschaft Saigon
Gefallener Vietcong vor US-Botschaft Saigon
Januar 1968: Die Tet-Offensive des Vietcong beginnt. Dabei fällt zeitweise auch die US-Botschaft in Saigon in die Hände der Rebellen
1968 in anderen Kalendern
Ab urbe condita 2721
Armenischer Kalender 1416–1417
Äthiopischer Kalender 1960–1961
Badi-Kalender 124–125
Bengalischer Kalender 1374–1375
Berber-Kalender 2918
Buddhistischer Kalender 2512
Burmesischer Kalender 1330
Byzantinischer Kalender 7476–7477
Chinesischer Kalender
 – Ära 4664–4665 oder
4604–4605
 – 60-Jahre-Zyklus

Feuer-Schaf (丁未, 44)–
Erde-Affe (戊申, 45)

Französischer
Revolutionskalender
CLXXVICLXXVII
176–177
Hindu-Kalender
 – Vikram Sambat 2024–2025
 – Shaka Samvat 1890–1891
Iranischer Kalender 1346–1347
Islamischer Kalender 1387–1388
Japanischer Kalender
 – Nengō (Ära): Shōwa 43
 – Kōki 2628
Jüdischer Kalender 5728–5729
Koptischer Kalender 1684–1685
Koreanischer Kalender
 – Dangun-Ära 4301
 – Juche-Ära 57
Minguo-Kalender 57
Olympiade der Neuzeit XIX
Seleukidischer Kalender 2279–2280
Thai-Solar-Kalender 2511

Das Jahr 1968 ist in vielen Ländern der Höhepunkt der linksgerichteten Studenten- und Bürgerrechtsbewegungen der 1960er-Jahre, die daher auch als 68er-Bewegung bezeichnet werden. In den USA sind das die Proteste gegen den Vietnamkrieg und die schwarze Bürgerrechtsbewegung, deren Anführer Martin Luther King im April des Jahres ermordet wird, in Frankreich die Mai-Unruhen, in der Bundesrepublik die Studentenbewegung, die Proteste gegen die Notstandsverfassung, und die Außerparlamentarische Opposition, in der ČSSR der Prager Frühling, in Polen die März-Unruhen, die Studentenproteste in Mexiko und in Japan die Proteste von Zengakuren.

Politik und Weltgeschehen

Nahostkonflikt

Am 28. Dezember zerstört eine Israelische Kommandoeinheit in einer Vergeltungsaktion am Beiruter Flughafen 13 Flugzeuge.[1]

Vietnamkrieg

Am 30. Januar startet die Nationale Front für die Befreiung Südvietnams (FNL) aus dem kommunistischen Nordvietnam mit rund 84.000 Kämpfern die Tet-Offensive und greift die Provinzhauptstädte Saigon und Huế an. Strategie und Stärke der Angriffe überraschen die amerikanischen und südvietnamesischen Truppen, welche sich bis dahin in dem Konflikt eher in der Oberhand sahen. Die Offensive endet in einer schweren militärischen Niederlage für die FNL, welche die Hälfte ihrer Truppen verliert. Saigon und Huế werden schwer zerstört. Die FNL wird stark geschwächt und tritt im weiteren Verlauf des Krieges kaum noch in Erscheinung. Sie kann jedoch einen wichtigen psychologischen Erfolg verbuchen: Erstmals wird der US-Öffentlichkeit deutlich, dass der Vietnamkrieg mit einer Niederlage enden könnte. Präsident Lyndon B. Johnson verliert an Popularität und politischer Glaubwürdigkeit, und die Proteste gegen den Krieg werden schärfer.

Das von US-Truppen begangene Massaker von My Lai am 16. März, das allerdings erst im darauffolgenden Jahr durch einen Artikel im Magazin Life bekannt wird, dreht die öffentliche Stimmung endgültig.

Prager Frühling

In der Tschechoslowakei kommt es unter dem Motto „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ zu einer schrittweisen Liberalisierung der Verhältnisse unter Alexander Dubček, der im Januar zum ersten Sekretär der KSČ aufsteigt. Unter anderem wird die Pressezensur aufgehoben. Diese Entwicklung endet jedoch in der Nacht zum 21. August schlagartig, als etwa eine halbe Million Soldaten der Sowjetunion, Polens, Ungarns und Bulgariens in die Tschechoslowakei einmarschieren und innerhalb von wenigen Stunden alle strategisch wichtigen Positionen des Landes besetzen. Dubček und andere hochrangige Regierungsmitglieder werden festgenommen, nach Moskau gebracht und zu Gunsten des linientreuen Gustáv Husák entmachtet.

Nigeria/Biafra

Im seit dem Vorjahr andauernden Biafra-Krieg wird die abtrünnige Provinz Biafra von den wesentlich besser ausgerüsteten nigerianischen Streitkräften zu zwei Dritteln besetzt. In der Region kommt es zu einer Hungerkatastrophe, deren Bilder um die Welt gehen.

Ereignisse

Jahreswidmungen

Politik und Weltgeschehen

Beim Massaker von My Lai ermordete vietnamesische Zivilisten.
Martin Luther King
Rudi Dutschke

Wirtschaft

Wissenschaft und Technik

Apollo 5 hebt zum Flug ab
Start von Apollo 6
1968: Aufgang der Erde nach einer Mondumkreisung

Kultur

Religion

Sport

Einträge von Leichtathletik-Weltrekorden siehe unter der jeweiligen Disziplin unter Leichtathletik.

Logo

Katastrophen

Kleinere Unglücksfälle sind in den Unterartikeln von Katastrophe aufgeführt.

Geboren

Januar

Sylvie Marks
Cuba Gooding junior
DJ BoBo
Felipe von Spanien

Februar

März

Daniel Craig
Brian Leetch
Céline Dion

April

Sergei Wassiljewitsch Lukjanenko
König Mswati III.
Michael „Bully“ Herbig, 2012
Thomas Strunz
Jürgen Vogel

Mai

Oliver Bierhoff
Kylie Minogue

Juni

Serdar Somuncu

Juli

Michael Weatherley
Larry Sanger
Oliver Goetzl

August

Eyjólfur Sverrisson
Sophie Okonedo
Catherine Bell

September

Ray Wilson
Anastacia
Will Smith
Mika Häkkinen
Naomi Watts

Oktober

Hugh Jackman
Michael Stich

November

Jerry Yang
Owen Wilson
Inka Bause

Dezember

Rafael Horzon
Lucy Liu
Mario Basler

Tag unbekannt

Silke Wagner

Gestorben

Januar

Cuno Hoffmeister (1892–1968)

Februar

März

April

Fay Bainter (1893–1968)

Mai

Alban Haas

Juni

Juli

Corneille Heymans
Otto Hahn

August

Prinz Friedrich Christian von Sachsen

September

Oktober

Lise Meitner um 1946

November

Dezember

Karl Barth
Trygve Lie (rechts), 1960

Tag unbekannt

Wissenschaftspreise

Nobelpreise

Luis Alvarez

Turing Award

Musik

Einzelnachweise

  1. Scott MacLeod: The Risks of Israel's Two-Front War. In: content.time.com. Time Magazine, 13. Juli 2006, archiviert vom Original am 29. März 2015; abgerufen am 29. März 2015 (englisch).