Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Oppershofen erfolgte unter dem Namen Habprahteshoven und wird in die Zeit um 1050 datiert.[1] Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1]Happershoibein (1150) und Hapreshouen (1191).
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Oppershofen 1881 Einwohner. Darunter waren 60 (3,2 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 339 Einwohner unter 18 Jahren, 831 zwischen 18 und 49, 372 zwischen 50 und 64 und 339 Einwohner waren älter.[10] Die Einwohner lebten in 750 Haushalten. Davon waren 189 Singlehaushalte, 201 Paare ohne Kinder und 294 Paare mit Kindern, sowie 57 Alleinerziehende und 120 Wohngemeinschaften. In 30 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 525 Haushaltungen lebten keine Senioren.[10]
Einwohnerentwicklung
Oppershofen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr
Einwohner
1834
583
1840
619
1846
652
1852
684
1858
621
1864
617
1871
586
1875
588
1885
633
1895
596
1905
652
1910
690
1925
703
1939
730
1946
1.076
1950
1.091
1956
1.080
1961
1.060
1967
1.191
1970
1.213
1980
?
1990
?
2000
?
2010
2.009
2011
1.881
2015
2.015
2020
2.001
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Rockenberg[2]; Zensus 2011[10]
In Oppershofen gibt es die katholischeKirchengemeindeSt. Laurentius. Für die evangelischen Gläubigen ist die evangelische Kirchengemeinde Rockenberg zuständig.
Über 80 % Prozent der in Oppershofen lebenden Bevölkerung ist katholisch. Damit gehört Oppershofen zu den wenigen Orten im westlichen Wetteraukreis, in denen die Mehrzahl der Bevölkerung der katholischen Kirche angehört. Im Jahr 1961 waren von den 1060 Einwohnern 47 evangelisch (= 4,43 %) und 1006 katholisch (= 94,91 %).[1]
Im August 1951 wurde der Gemeinde Oppershofen durch das Hessische Staatsministerium das Recht zur Führung eines Wappens verliehen.[11]
Auf rotem Grund steht das sechsspeichige Mainzer Rad in Silberfarbe. Es ist unmittelbar bedeckt (gekrönt) von dem roten Kurfürstenhut, der mit einem breiten, silberfarbigen Hermelin bereift ist und dessen gleichsam silberfarbene, perlenbesetzte Bügel in einem goldenen, bekreuzten Reichsapfel in der Hutmitte enden.
Damit wird eine Episode der Oppershofener Geschichte dargestellt, die von 1590 bis 1802 Realität war.
Das Wappen von Oppershofen bildet die Symbole des Erzbischofs und Kurfürsten von Mainz ab, der als geistlicher und weltlicher Herr fungierte.
Die Abbildung ist eng angelehnt an das Erscheinungsbild des kurmainzischen Wappens im 18. Jahrhundert.[12]
Die Trasse der Butzbach-Licher Eisenbahn führt durch Oppershofen. Oppershofen verfügt über einen alten Bahnhof, der jedoch nicht mehr in Betrieb ist. Es verkehren lediglich noch Museumszüge, die aber nicht in Oppershofen halten.
Oppershofen gehört zum Rhein-Main-Verkehrsverbund. An den Bahnhöfen in Butzbach und Bad Nauheim besteht Anschluss in Richtung Frankfurt am Main und Gießen. Durch Oppershofen führt die Buslinie FB-53 (Butzbach – Bad Nauheim und zurück), welche den Anschluss zur Main-Weser-Bahn sicherstellt. Der Flughafen Frankfurt Main ist etwa 55 Kilometer entfernt.
Das Familienunternehmen Raab Rosen, Europas größter Züchter und Händler von Rosen, hat seinen Firmensitz in Oppershofen. Die Pflegestation Graubert (ein Altenheim mit weiteren Stationen in Hessen) wird mittlerweile aus Butzbach verwaltet. Das Pflegeheim in Oppershofen besteht aber weiterhin. Ebenso sind hier der Wetterauer Pumpenbau und einige weitere Dienstleistungsunternehmen angesiedelt.
↑Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr.3, S.84, Punkt 93 Abs. 29 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0MB]).
↑Hauptsatzung. (PDF; 169 kB) In: Webauftritt. Gemeinde Rockenberg, abgerufen im März 2024.
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC162730471, S.12ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑
Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC165696316, S.17 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑
Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr.8, S.121ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2MB]).
↑Verleihung des Rechts zur Führung eines Wappens an die Gemeinde Oppershofen im Landkreis Friedberg, Reg.-Bezirk Darmstadt vom 2. August 1951. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1951 Nr.38, S.565, Punkt 885 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,7MB]).