Seit Mitte der 1990er Jahre ist der Theaterdarsteller auch vermehrt in Fernsehproduktionen präsent, in denen er meist umsichtig agierende, Autorität ausstrahlende Charaktere verkörperte. Wiederholt arbeitete er dabei mit den Regisseuren Dagmar Hirtz, Gabriela Zerhau und Rolf Silber zusammen. Einem breiteren Publikum ist Peter Lerchbaumer vor allem in der Rolle des Vorgesetzten „Rudi Fromm“ des Ermittler-Duos Dellwo und Sänger im Frankfurter Tatort bekannt. Seit 2002 stand er, häufig unter der Regie von Niki Stein, in über einem Dutzend Tatort-Filmen vor der Kamera. Die von Thomas Freundner inszenierte Folge Herzversagen wurde 2005 mit einem Grimme-Preis prämiert, Weil sie böse sind wurde 2010 als Bester Fernsehfilm mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Als deren in den Ruhestand verabschiedeter Chef stand er im September 2010 auch im Mittelpunkt der Folge Am Ende des Tages, mit der Andrea Sawatzki und Jörg Schüttauf ihren Abschied als Tatort-Kommissare nahmen.[2]
In der Sat.1-Krimireihe Ein Fall für den Fuchs spielte Lerchbaumer in sechs Episoden ebenfalls einen Kriminaloberrat. In den vergangenen Jahren wuchs sein öffentliches Profil beständig, so war er etwa 2004 in Dominik GrafsKalter Frühling und 2007 in Matti Geschonnecks Thriller Duell in der Nacht, sowie 2006 in Margarethe von Trottas Psychodrama Ich bin die andere auch auf der Kinoleinwand zu sehen. 2009 spielte er die Hauptrolle in Rolf Silbers Tragikomödie Der Mann auf der Brücke um einen lebensmüden 60-Jährigen, der unerwartet selbst zum Lebensretter wird und dessen Kampfgeist neu erwacht. Für seine darstellerische Leistung wurde Peter Lerchbaumer im selben Jahr mit dem Hessischen Fernsehpreis bedacht.[3]
Peter Lerchbaumer, der auch als Sprecher von Kriminalhörspielen tätig ist, lebt in Frankfurt am Main. Er ist verheiratet und Vater einer Tochter und zweier Söhne.