Peter von Winter (1815)

Peter von Winter (bis 1814 Peter Winter; getauft 28. August 1754 in Mannheim; † 17. Oktober 1825 in München) war ein deutscher Komponist, Gesangslehrer und Kapellmeister.

Leben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Winter war der Sohn eines Brigadiers am Kurfürstlichen Hof in Mannheim. Im Alter von zehn Jahren spielte er bereits in der Mannheimer Hofkapelle als Geiger und ist 1773 als Contrabassist bezeugt, und ab 1776 war er als Violinist mit dem Titel „Hofmusicus“ fest verpflichtet. Zur selben Zeit wurde er Leiter der privaten Sängertruppe von Theobald Marchand, die deutsche Singspiele aufführte.

In Mannheim war Winter wie Franz Danzi (und später auch Carl Maria von Weber und Giacomo Meyerbeer) Schüler von Abbé Vogler. Als die Mannheimer Hofkapelle dem Kurfürsten Karl Theodor 1778 in seine neue Residenz München folgte, übersiedelte auch Winter dorthin (wie Danzi, Cannabich u. a.). Im selben Jahre heiratete er die Schneiderstochter Marianne Grosser. Von München aus unternahm er zahlreiche Konzertreisen. Mit einem kurfürstlichen Stipendium durfte er 1780/81 zusammen mit seinem Orchesterkollegen Franz Tausch nach Wien gehen, um Unterricht bei Antonio Salieri zu nehmen. 1787 wurde er in München Vize-, 1798 Hofkapellmeister für die Vokalmusik. 1811 gründete er die Musikalische Akademie, die bis heute in den Akademiekonzerten des Bayerischen Staatsorchesters fortlebt. Christian Friedrich Daniel Schubart hebt in seinen „Ideen zur Ästhetik einer Tonkunst“ Winters Symphonien und deren Behandlung von Moll-Episoden hervor.

Sein Hauptwerk ist das 1796 in Wien uraufgeführte Singspiel Das unterbrochene Opferfest, das in ganz Europa bis ins mittlere 19. Jahrhundert hinein überaus erfolgreich war; es wurde letztmals wohl 1917, anlässlich einer Opernfestwoche in Leipzig, gezeigt. Die Popularität des Werks lässt sich auch an der Komposition von sieben Variationen über Kind, willst du ruhig schlafen durch Beethoven (WoO 75) ablesen. Wie Goethe versuchte Winter sich mit der „großen heroisch-komischen Oper“ Das Labyrinth oder der Kampf mit den Elementen (1798) auf einen Text von Schikaneder an einer Fortsetzung von Mozarts Zauberflöte. Auch eine der Vertonungen von Goethes Singspiel Scherz, List und Rache stammt von Winter.

Im Verlaufe ausgedehnter Reisen stellte Winter sein Bühnenschaffen in ganz Europa vor. Neben seinen zahlreichen Bühnenwerken schuf er aber auch Kompositionen in den Bereichen der Kammer- und Orchestermusik, darunter einige stets dreisätzige Sinfonien und Solokonzerte. Im Jahre 1808 wurde er Mitglied des Pariser Konservatoriums, 1815 der königlichen Musikakademie von Schweden. Zum fünfzigjährigen Jubiläum als Hofmusiker wurde er am 23. März 1814 von König Max Joseph von Bayern mit dem Verdienstorden der Bayerischen Krone ausgezeichnet und dadurch in den persönlichen Adelsstand erhoben. Als Musikpädagoge erwarb sich der nunmehrige Peter von Winter Verdienste durch die Publikation seiner „Vollständige(n) Singschule“ im Jahre 1825. Nach seinem Tode widmete ihm die Allgemeine Musikalische Zeitung in Leipzig einen langen, vierzehn Seiten umfassenden Artikel, der seine damalige Einschätzung als einen der wichtigsten deutschen Komponisten seiner Zeit ausdrückte.

Grabstätte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Grab von Peter Winter auf dem Alten Südlichen Friedhof in München Standort

Die Grabstätte von Peter von Winter befindet sich auf dem Alten Südlichen Friedhof in München (Mauer rechts, Platz 309 bei Gräberfeld 18) Standort.[1]

Werke

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Symphonische Werke

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ballette

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle in München uraufgeführt

Kirchliche Vokalmusik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Opern

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Konzertarie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Aufsätze
Bücher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. knerger.de: Das Grab von Peter von Winter
  2. Bussenius benutzte hier das Pseudonym „William Neumann“.
Personendaten
NAME Winter, Peter von
ALTERNATIVNAMEN Winter, Peter
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist klassischer Musik
GEBURTSDATUM getauft 28. August 1754
GEBURTSORT Mannheim
STERBEDATUM 17. Oktober 1825
STERBEORT München