Pilatus PC-9 | |
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Typ | Schulflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | Pilatus Aircraft |
Erstflug | 7. Mai 1984 |
Indienststellung | September 1985 |
Produktionszeit | seit 1984 |
Stückzahl | 605 |
Die Pilatus PC-9 ist ein zweisitziges Schulflugzeug mit Turboprop-Antrieb des Flugzeugherstellers Pilatus aus der Schweiz.
Die Entwicklung des Fortgeschrittenentrainers begann im Mai 1982. Der erste Prototyp der PC-9 startete am 7. Mai 1984 zu seinem Erstflug und erhielt im September 1985 seine Zulassung. Die Maschine verlor in diesem Jahr zwar die Ausschreibung für ein neues Trainingsflugzeug der Royal Air Force gegen die brasilianische Embraer EMB 312 Tucano, konnte in den nächsten Jahren jedoch etliche Kunden gewinnen. Größere Bestellungen erfolgten aus Australien, Saudi-Arabien und Thailand, hier wird sie u. a. vom Kunstflugteam Blue Phoenix der Royal Thai Air Force eingesetzt. Neben der angestammten Rolle als Schulflugzeug erwies sich die PC-9 auch für weitere Zwecke geeignet. Zum Beispiel beschaffte die Schweizer Luftwaffe ein Dutzend dieser Maschinen zum Zielschlepp und für andere Spezialaufgaben. In Deutschland wird die PC-9 unter anderem von der Firma Qinetiq von Kiel-Holtenau aus zur Ausbildung von Jägerleitoffizieren des Einsatzführungsdienstes sowie von Fliegerleitoffizieren (JTAC) der streitkräftegemeinsamen taktischen Feuerunterstützung der deutschen Luftwaffe verwendet.
Zusammen mit der Firma Hawker Beechcraft (zu dem Zeitpunkt noch Raytheon Aircraft Company) entwickelte Pilatus eine strukturell verstärkte und mit moderneren Systemen ausgerüstete Version der PC-9. Diese als Beechcraft T-6 bezeichnete Maschine gewann die Ausschreibung der US-amerikanischen Luftstreitkräfte für ein neues Schulflugzeug.
Sie gleicht optisch ihrem Vorgängermuster Pilatus PC-7, stellt jedoch eine Neukonstruktion dar. Nur 10 Prozent der Bauteile wurden von der PC-7 übernommen. Unter anderem verfügt die PC-9 über eine stärkere Turbine, ein moderneres Cockpit mit mehreren Multifunktionsanzeigen und Head-Up-Display sowie eine Luftbremse zwischen den Hauptfahrwerken. Zur Rettung der Besatzung sind im Cockpit zwei moderne Schleudersitze Martin-Baker Mk.CH11A eingebaut.
Kenngröße | Daten[20] |
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Besatzung | 1 + 1 |
Länge | 10,17 m |
Spannweite | 10,12 m |
Höhe | 3,26 m |
Flügelfläche | 16,29 m² |
Flügelstreckung | 6,3 |
Leermasse | 1.685 kg |
Startmasse | 3.200 kg (max. 530 l Kraftstoff) |
Reisegeschwindigkeit | 556 km/h auf 6.100 m oder 500 km/h auf Meereshöhe |
Höchstgeschwindigkeit | 593 km/h auf 6.100 m |
Überziehgeschwindigkeit | 128 km/h |
max. Steigrate | 20,7 m/s |
Startrollstrecke | 242 m |
Landerollstrecke | 350 m |
Lastvielfache | +7/−3,5g |
Dienstgipfelhöhe | 11.580 m |
Reichweite | 1.642 km |
Triebwerke | eine Propellerturbine Pratt & Whitney Canada PT6A-62 mit 950 WPS (709 kW, 857 kW Startleistung) |
Propeller | Hartzell Vierblatt mit 2,44 m Durchmesser |
Bewaffnung bis zu 1.044 kg an sechs Außenlaststationen
Freifallbomben[21]
Ungelenkte Luft-Boden-Raketen
Externe Behälter