Raghavan Narasimhan

Raghavan Narasimhan (* 31. August 1937 in Indien; † 3. Oktober 2015 in Chicago, Illinois[1]) war ein indischer Mathematiker, der sich mit Funktionentheorie beschäftigte.

Leben und Karriere

Er besuchte das Loyola-College in Madras, wo er wie viele andere bekannte indische Mathematiker vom französischen Jesuitenpater Racine unterrichtet wurde, und wurde 1963 bei K. Chandrasekharan in Bombay promoviert. 1966/67 war er am Institute for Advanced Study in Princeton. Narasimhan war Professor an der University of Chicago.

Er löste das Levi-Problem (nach E. E. Levi) für komplexe Räume[2], wie auch unabhängig Hans Grauert. Er verallgemeinerte dabei den Begriff der Pseudokonvexität auf allgemeine komplexe Räume und charakterisierte Steinsche Räume als pseudovollständige Räume.[3]

Narasimhan war für die Neuherausgabe der Werke von Bernhard Riemann 1990 verantwortlich, für die er auch eine mathematische Würdigung Riemanns schrieb.

Er ist nicht mit M. S. Narasimhan und Raghavan Narasimhan Iyer zu verwechseln.

Schriften

als Autor
als Herausgeber

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Raghavan Narasimhan, analytically deft mathematician, 1937-2015
  2. Raghavan Narasimhan: The Levi Problem for complex spaces. In: Mathematische Annalen, Bd. 142 (1961), S. 355–365, ISSN 0025-5831; Raghavan Narasimhan: The Levi Problem in the theory of functions of several complex variables. In: Proceedings of the International Congress of Mathematicians, Bd. 1. ICM, Stockholm 1962, S. 385–388.
  3. Zum Beispiel Hans Grauert Die Bedeutung des Levischen Problems für die analytische und algebraische Geometrie. In: Proceedings of the International Congress of Mathematicians, Bd. 1. ICM, Stockholm 1963, S. 86–101.