Rosinen (von altfranzösisch roisin bzw. ost-altfranzösisch rosin, aus lateinisch racemus ‚Weinbeere‘) sind getrocknete Weinbeeren. Der Begriff „Rosinen“ ist sowohl der Oberbegriff für alle getrockneten Weinbeeren als auch die konkrete Bezeichnung für die getrockneten Früchte einer bestimmten Traubensorte.[1] Sie werden reif geerntet und danach in der Sonne oder im Schatten getrocknet, bis die Feuchtigkeit der Beeren nur noch etwa 15 bis 18 % beträgt. Dies bedingt eine Konzentration des Fruchtzuckergehalts auf etwa 33 %. Sie haben eine honiggelbe bis dunkelbraune Farbe. Vier bis fünf Kilogramm Weintrauben ergeben ein Kilogramm Rosinen.
Im OIV-Bericht finden sich Statistiken über den Weinanbau mit Angaben zur Rosinenproduktion.[2]
Je nach Rebsorte und Herkunft tragen folgende Arten von Rosinen einen eigenen Namen:[1]
Rosinen dürfen zur Verbesserung der Haltbarkeit geschwefelt werden. Ab einem Zusatz von 10 mg Sulfit pro kg muss das auf der Packung angegeben werden. Ab 500 mg Sulfit pro kg muss die Angabe lauten: „stark geschwefelt“. Der Höchstgehalt ist 1000 mg/kg. Rosinen dürfen mit Speiseöl oder Glyceriden von Speisefettsäuren (E 472a) behandelt werden, um ein Zusammenkleben zu verhindern. Bleichen oder die Behandlung mit Paraffin ist unzulässig.[1]
Aufgrund des hohen Zuckergehalts sind Rosinen beliebt bei der Zubereitung von Süßspeisen, können aber auch unverarbeitet gegessen werden. Sie werden in vielen Süßspeisen verbacken, unter anderem in Rosinenbrötchen, Rosinenbrot und Christstollen. Für einige Rezepte werden Rosinen in Fruchtsaft, alkoholischen Getränken oder Wasser eingeweicht, um sie praller, weicher und fruchtiger zu machen. Sie finden aber auch in vielen Hauptgerichten aus dem arabischen Raum sowie im Rheinischen Sauerbraten Verwendung. Außerdem sind sie in vielen Müsli-Mischungen enthalten. Das sogenannte Studentenfutter erhält durch den großen Anteil an Sultaninen seinen süßen Geschmack.
Angaben je 100 g essbarem Anteil:[7]
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1 mg = 1000 µg
¹ semi-essentiell
Der physiologische Brennwert beträgt 1242 kJ je 100 g essbarem Anteil.