S. Fischer-Fabian, geboren als Siegfried Fischer (* 22. September 1922 in Groß Salze; † 16. November 2011 in Berg), war ein deutscher Sachbuchautor und Journalist.
Siegfried Fischer war der Sohn des Klarinettisten Hermann Fischer. Als sein Vater 1928 ein Engagement an der Berliner Philharmonie erhielt, zog die Familie nach Neukölln und um 1935 nach Königsberg in Ostpreußen. Nach dem Abitur war Fischer im Reichsarbeitsdienst und dann als Wehrmachtssoldat im Frontdienst in der Sowjetunion. Nach dem Krieg lebte Fischer in Staßfurt, wohin die Familie geflüchtet war. Er begann mit dem Studium der Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft, zunächst an der Berliner Humboldt-Universität, später in Heidelberg. An der Berliner Freien Universität beendete er seine akademische Ausbildung schließlich mit der Promotion mit dem Thema: Die Aufnahme des naturalistischen Theaters in der deutschen Zeitschriften-Presse (1887–1893) zum Dr. phil. 1953.[1]
Fischer verfasste als Schüler kleinere Artikel für die Königsberger Allgemeine Zeitung. In Berlin schrieb er zunächst nach dem Studium als Lokalredakteur bei der Neuen Zeitung, schrieb Theaterkritiken und Beiträge für die Schweizer Monatshefte, war auch für den Rundfunk tätig. Als Journalist interviewte er zum Beispiel Shirley MacLaine.[2]
Ab 1958 war Siegfried Fischer als Schriftsteller tätig. Er schrieb Sachbücher, Romane und Humorsammlungen. Die größten Auflagen erzielte er mit den Büchern:
Überwiegend beschäftigte sich der Autor S. Fischer-Fabian in seinen Büchern mit geschichtlichen Themen und Persönlichkeiten, die er dem Leser unterhaltsam nahezubringen versuchte. Die Bücher Fischer-Fabians wurden bisher in sechs Sprachen übersetzt.[5]
Zuletzt lebte S. Fischer-Fabian in Berg am Starnberger See und arbeitete an seinem 48. Buch. Dieses sollte unter dem Titel Auch Sie kommen darin vor erscheinen und seine Lebenserinnerungen beinhalten.[6] Fischer-Fabian wurde am 22. November 2011 auf dem Friedhof Aufkirchen beigesetzt.[7]
Fischer-Fabian war seit 1950 mit seiner Frau Ursula verheiratet und hatte mit ihr die Söhne Florian (Wirtschaftsjournalist, Fernsehmoderator und Buchautor) und Thomas.
„Was Fischer-Fabian schreibt, ist geistvoll, kenntnisreich und von nachdenkendem historischen Sensus.“
„Doch zumindest der Versuch, dessen Ergebnis Fischer-Fabian vorlegt, kann nicht überzeugen.“
„Und so schnell kann selbst der Vielschreiber Fischer-Fabian nicht (ab)schreiben, als daß nicht in der Eile Kapitel unvollendet blieben (wie das über den Prinzen Heinrich) oder daß gar Zitate überprüft werden konnten (so verwechselt er Clausewitz mit dem älteren Moltke).“
„So verwechselt Fischer-Fabian Franz Mehring, den Historiker der Arbeiterbewegung und Marx-Biographen, mit Walter Mehring, dem Schriftsteller“