Ein Safety (Safety Touch im Canadian Football) ist ein Punktgewinn von zwei Punkten durch die Defense im American Football und Canadian Football.

Die verteidigende Mannschaft erzielt ein Safety, wenn:

Fängt eine Mannschaft in der eigenen Endzone eine Interception und wird der Fänger noch in der Endzone getackelt, so ist dies ein Touchback und kein Safety.

In der National Football League ist seit der Saison 1979 ein Fumble, welcher nach der Two-Minute Warning von einem Spieler der Offense, der nicht der fumblende Spieler war, erobert wird, spielzugbeendend (Holy Roller Rule). Geschieht dies in der eigenen Endzone, so ist auch dies ein Safety, selbst wenn der Spieler nicht getackelt wird und aus der Endzone in das Field of Play laufen konnte.[1]

Nach dem Safety wird das Spiel mit einem Free Kick durch die Mannschaft, gegen die gepunktet wurde, von der eigenen 20-Yard-Line fortgesetzt. Hierbei kann der Ball durch einen Punt, einen Place Kick (wie beim Kickoff, allerdings ohne Unterstützung durch ein Kicking Tee) oder einen Dropkick ins Spiel gebracht werden.[2]

Abgrenzung zum Touchback

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Das Safety wird häufig verwechselt mit dem so genannten Touchback, bei dem die verteidigende Mannschaft innerhalb der eigenen Endzone in Ballbesitz gelangt und die Endzone nicht verlässt. Hierbei behält sie das gerade erlangte Angriffsrecht und startet die neue Angriffsserie (Drive) an der eigenen 20-Yard-Linie.

Sofern kein Safety wegen eines Fouls verschuldet ist, gilt: Ob ein Spielzug als Safety oder als Touchback gewertet wird, hängt davon ab, welche Mannschaft dafür verantwortlich ist, dass der Ball in ihre Endzone gelangt ist. Ist sie es selbst, dann ist es ein Safety, ist es die gegnerische Mannschaft, dann ist es ein Touchback.

Beispiele für Safetys: Der eigene Center snappt rückwärts zum Quarterback, der Snap ist aber zu hoch und fliegt nach hinten weiter ins Endaus; weiteres Beispiel: Der Punter muss aus der eigenen Endzone punten, der Kick wird vom Gegner geblockt und von einem Teammitglied des Punters in der Endzone gesichert.

Beispiel für Touchbacks: Der gegnerische Punter kickt den Ball sehr weit, so dass er ins Endaus fliegt; weiteres Beispiel: Der gegnerische Quarterback wirft einen weiten Pass, dieser wird vom Cornerback in der Endzone intercepted.

Vom Schiedsrichter wird das Safety durch aneinandergehaltene Handflächen über dem Kopf angezeigt.

One Point Safety

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Bei der Conversion nach einem Touchdown wird in seltenen Fällen ein Safety mit nur einem Punkt erzielt, siehe One Point Safety.

Absichtliches Safety

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Da der Gegner beim Safety punktet, versucht man es zu vermeiden. Es gibt aber Spielsituationen, in denen ein absichtliches Safety (englisch intentional safety) sinnvoll sein kann.

Im Canadian Football sind im Gegensatz zum American Football absichtliche Safeties häufiger zu sehen. Grund ist, dass hier im Durchschnitt das Aufgeben eines Safeties und anschließendem Free Kick dem Gegner weniger Punkte ermöglicht, als wenn man den Ball schlicht punten würde.[4]

Einzelnachweise

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  1. Rodger Sherman: The safety that sealed the Bills’ win over the Packers was because of the Holy Roller rule. 14. Dezember 2014, abgerufen am 27. Oktober 2015 (englisch).
  2. NFL Rules Digest: Kickoff. In: nfl.com. National Football League (NFL), abgerufen am 7. Februar 2014 (englisch): „On a safety kick, the team scored upon puts ball in play by a punt, dropkick, or placekick without tee.“
  3. Belichick's gamble pays off for Patriots, ESPN.com
  4. Why do they give up so many safeties? Global News, abgerufen am 30. Juni 2018 (englisch).