Sascha Adamek, 2023. Brille, kurze Haare blaues Jacket und schwarzes T-Shirt, freundliches Lächeln
Sascha Adamek, 2023

Sascha Adamek (* 18. Januar 1968 in Winterberg) ist ein deutscher investigativer Journalist, Autor und Filmemacher.

Leben

Seit 1990 war Adamek als Freier Autor u. a. für die Berliner Zeitung, Wochenpost, TAZ und WDR tätig.

Während seines Studiums der Journalistik an der Universität Dortmund (Abschluss Diplom 1995) arbeitete Adamek als Volontär für die Berliner Zeitung in der Abteilung für Reportage. Er berichtete über den Absturz einer El-Al-Frachtmaschine in Amsterdam 1992 und die Brandanschläge von Solingen und Mölln. 1995 schrieb er in einer Reportage-Serie über den letzten französischen Atomtest in Mururoa.

1994 begann er beim Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg ORB für das kritische Fernsehmagazin „Klartext“ zu arbeiten. Es folgten Veröffentlichungen u. a. zu Fehlinvestitionen in Millionenhöhe am Lausitzring, zum versuchten Fördermittel-Betrug bei der geplanten Chip-Fabrik in Frankfurt an der Oder und diverse Korruptionsfälle im Bundesland Brandenburg. 1999 berichtete Adamek für den ORB und ARTE über die Kriegsführung der NATO in Serbien sowie später über den Einsatz von Uranmunition.

Ab 1999 arbeitet er als Filmemacher und produzierte 23 Dokumentationen und Reportagen zu politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Themen. Für das ARD-Magazin Monitor berichtete Adamek über diverse Skandale, etwa von Hunden gehetzte Flüchtlinge an der deutschen Grenze. Adamek deckte 2001 eine Strohmann-Spende für die SPD auf, worauf gegen den Oberbürgermeister von Wuppertal Hans Kremendahl ermittelt wurde. 2003 deckte Adamek die Aktivitäten eines Anwaltes auf, der zugleich für Initiativen gegen Windkraft und den Konzern Hydro Aluminium arbeitete.[1][2] 2004 war Adamek als Chef vom Dienst des RBB-Magazins Klartext tätig.

2005 berichtete Adamek über den Pharmalobbyisten Adel Massaad, dem er vorwarf, Panik über die Vogelgrippe zu schüren um den Absatz des Medikaments Tamiflu des Pharmaherstellers Roche zu steigern. 2006 kritisierte Adamek die Personalpolitik von Herlitz, die Arbeitnehmer durch Leiharbeiter ersetze. 2008 veröffentlichte er gemeinsam mit Kim Otto „Der gekaufte Staat“. Darin kritisieren sie die Praxis, Konzerne und Banken an der Formulierung von Bundesgesetzen zu beteiligen (Siehe: Externe Mitarbeiter in deutschen Bundesministerien).

2009 beschrieb Adamek mit Kim Otto, wie Finanzbeamte in Hessen für unzurechnungsfähig erklärt wurden, nachdem sie Großbanken und Politiker ins Visier nahmen. 2011 veröffentlichte Adamek das weltweit erste kritische Buch zu den Methoden des Facebook-Konzerns „Die Facebook-Falle“. Seit 2014 arbeitet Adamek am Thema Islamismus und Finanzierung. Seit Oktober 2014 ist er als Autor im Multimedialen Reporterpool des rbb/Redaktion Investigatives und Hintergrund tätig. Er erstellte zahlreiche Beiträge für Fernsehen, Hörfunk und Online-Medien und ist Gastautor bei der Achse des Guten.[3]

2017 enthüllte er im Buch „Scharia-Kapitalismus“ Finanzierungspfade von islamischen Extremisten und Terroristen aus dem Nahen Osten nach Deutschland, Europa und die USA. Er lebt in Berlin.

Werke

Buchveröffentlichungen

Filmografie

Publikationen

Einzelnachweise

  1. Windenergie / Windräder: Sponsert und lenkt auch die Aluminiumindustrie einige Bürgerinitiativen gegen Windkraft ? In: BUND. (bund-rvso.de [abgerufen am 18. Februar 2024]).
  2. Zweifel im Wind - Der Anwalt der Stahnsdorfer Windkraft-Gegner hat einen fragwürdigen Ruf – die Initiative baut auf sein Wissen. In: Potsdamer Nachrichten. (archive.org [abgerufen am 18. Februar 2024]).
  3. Beiträge von und über Sascha Adamek bei der Achse des Guten.