Sergey Radchenko (russisch Сергей Сергеевич Радченко Sergei Sergejewitsch Radtschenko; * 1980) ist ein in der Sowjetunion geborener britisch-russischer Historiker und lehrt als Wilson E. Schmidt Distinguished Professor an der School of Advanced International Studies der Johns Hopkins University. Seine Forschungsgebiete sind der Kalte Krieg, Geschichte der Nuklearwaffen, sowie die russische und chinesische Außen- und Sicherheitspolitik.

Leben und Werk

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Sergey Radchenko stammt von der Insel Sachalin in Russland. Er verbrachte seine ersten Lebensjahre in Russland und den Vereinigten Staaten und studierte in den USA, Hongkong und London. Im Jahr 2001 erwarb er seinen Abschluss an der London School of Economics and Political Science und promovierte dort in Internationaler Geschichte. Anschließend arbeitete er an der Nationaluniversität der Mongolei, an der Pittsburg State University in den Vereinigten Staaten, an der London School of Economics und an der University of Nottingham Ningbo China. Im Jahr 2014 zog Radchenko nach Wales und nahm eine Stelle an der Aberystwyth University und später an der Cardiff University an. Er war zudem als Global Fellow und Public Policy Fellow am Woodrow Wilson International Center for Scholars und als Zi Jiang Distinguished Professor an der Pädagogischen Universität Ostchina in Shanghai tätig. Seit 2021 lehrt Radchenko als Wilson E. Schmidt Distinguished Professor an der School of Advanced International Studies der Johns Hopkins University. Außerdem ist er Mitglied des Henry A. Kissinger Center for Global Affairs.[1][2]

Seine Fachgebiete sind die Geschichte des Kalten Krieges, chinesisch-russische Beziehungen, sowie die Außenpolitik Chinas und Russlands.[1] Er veröffentlicht regelmäßig Artikel in den Zeitschriften Foreign Policy, Foreign Affairs und The Spectator.

Im April 2024 veröffentlichte er zusammen mit dem Politikwissenschaftler Samuel Charap eine Studie über Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zu Beginn des Russischen Überfalls im Jahr 2022 in der Fachzeitschrift Foreign Affairs.[3][4][5]

Ausgewählte Schriften

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Monographien

Essays und Artikel

Als Herausgeber

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Einzelnachweise

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  1. a b Professor Sergey Radchenko. Profil. Cardiff University, abgerufen am 28. Mai 2024 (englisch).
  2. Sergey Radchenko. Wilson E. Schmidt Distinquished Professor. Profil. Henry A. Kissinger Center for Global Affairs, abgerufen am 28. Mai 2024 (englisch).
  3. Samuel Charap, Sergey Radchenko: The Talks That Could Have Ended the War in Ukraine. In: Foreign Affairs. 16. April 2024, abgerufen am 28. Mai 2024 (englisch).
  4. Emma Ashford: Did Boris Johnson really sabotage peace talks between Russia and Ukraine? The reality is more complicated. In: The Guardian. 22. April 2024, abgerufen am 28. Mai 2024 (englisch).
  5. Niall Ferguson: Biden Can’t Pay His Way Out of Fighting Cold War II. Bloomberg, 19. Mai 2024, abgerufen am 28. Mai 2024 (englisch).
  6. John Lewis Gaddis: Why Would Anyone Want to Run the World? The Warnings in Cold War History. In: Foreign Affairs. Band 103, Nr. 4, Juli/August 2024, S. 155–161 (englisch).
  7. Casey Michel: Putting the Cold War on the Couch. In: Foreign Policy. 19. Mai 2024, abgerufen am 28. Mai 2024 (englisch).
  8. Edward Luce: To Run the World. Moscow’s quest for power and parity with the US. In: Financial Times. 19. Mai 2024, abgerufen am 28. Mai 2024 (englisch).
  9. Rodric Braithwaite: China’s role in Soviet policy-making. In: The Spectator. 1. Juni 2024, abgerufen am 1. Juni 2024 (englisch).
  10. Rodric Braithwaite: The true sources of Soviet conduct. In: Engelsberg Ideas. 1. Juli 2024, abgerufen am 1. Juli 2024 (englisch).
Personendaten
NAME Radchenko, Sergey
ALTERNATIVNAMEN Радченко, Сергей Сергеевич (kyrillisch)
KURZBESCHREIBUNG britisch-russischer Historiker
GEBURTSDATUM 1980