Das Jahr 1980 markierte den Beginn der 1980er-Jahre. International stand es insbesondere im Zeichen der Geiselnahme von Teheran und dem Einmarsch der UdSSR in Afghanistan, wodurch sich auch die Fronten im Ost-West-Konflikt nach der Entspannungspolitik der 1970er wieder verschärften. Die USA und mehrere weitere Westmächte boykottierten die Olympischen Sommerspiele in Moskau. Auch der Beginn des acht Jahre andauernden Ersten Golfkriegs fiel ins Jahr 1980.
03. Januar: Die durch ihr Buch Born Free über die Aufzucht der Löwin Elsa bekannt gewordene Schriftstellerin Joy Adamson wird in Kenia bei einer Abendwanderung durch einen von ihr entlassenen Angestellten ermordet.
30. Januar: In der Bundesrepublik Deutschland wird die Wehrsportgruppe Hoffmann (WSG) durch den Bundesinnenminister Gerhart Baum als verfassungsfeindlich verboten und offiziell aufgelöst.
20. Februar: Der US-amerikanische Präsident Carter entscheidet sich definitiv für einen Olympiaboykott der Spiele in Moskau, nachdem die UdSSR ein Ultimatum zum Rückzug der Streitkräfte aus Afghanistan hat verstreichen lassen.
20. Februar: Erste Wahl in Simbabwe nach der neuen Verfassung
22. Februar: In der afghanischen Hauptstadt Kabul wird das Kriegsrecht ausgerufen, nachdem antisowjetische Demonstrationen zu schweren Ausschreitungen und Anschlägen geführt haben.
04. März: Bundeskanzler Helmut Schmidt reist zu einem Besuch in die USA (bis zum 8. März); die Gespräche mit Präsident Carter haben den sowjetischen Einmarsch in Afghanistan zum Thema.
23. März: Der ehemalige Schah von Persien, Mohammad Reza Pahlavi, reist aus seinem Exil in Panama nach Ägypten, um einer drohenden Auslieferung zuvorzukommen.
06. April: Wiedereinführung der Sommerzeit in der Bundesrepublik Deutschland
07. April: Die USA brechen die diplomatischen Beziehungen zum Iran ab und verhängen neue Handelsbeschränkungen, nachdem Ajatollah Khomeini eine Freilassung der US-amerikanischen Geiseln abgelehnt hatte.
16. April: Günter Mittag, Mitglied des Politbüros der SED und Parteisekretär für Wirtschaftsfragen, trifft nach seinem Besuch der Hannover-Messe mit Bundeskanzler Helmut Schmidt zusammen.
18. April: Südrhodesien wird unter dem Namen Simbabwe unabhängiger Staat. Die weiße Minderheitsregierung Ian Smiths (1964–1980) war international kaum anerkannt und mit Sanktionen belegt.
22. April: Die Staaten der EG beschließen auf einer Sitzung in Luxemburg Handelssanktionen gegen den Iran, wenn die US-amerikanischen Geiseln nicht freikommen sollten.
22. April: In Liberia werden 13 Vertreter der zuvor von Samuel K. Doe durch einen Putsch abgesetzten Regierung erschossen.
05. Mai: In Paris werden fünf mutmaßliche deutsche Terroristinnen verhaftet, unter ihnen Ingrid Hofmann, die an der Ermordung des Bankiers Jürgen Ponto beteiligt gewesen sein soll.
09. Mai: Im Iran genehmigt AjatollahChomeini als Staatsoberhaupt das neue Staatswappen, das sich als stilisierter Namenszug des Wortes Allah lesen lässt.
18.–27. Mai: Demonstrationen und einen Aufstand (s. Gwangju-Aufstand) gegen das Militärregime werden in Gwangju, in Südkorea, von dem Militär brutal und blutig niedergeschlagen. Je nach Quelle werden zwischen 154 und 2.300 wehrlose Studenten und Bürger getötet, eine nicht bekannte Anzahl verletzt.
20. Mai: In einem Referendum verweigern sich die Wähler Québecs mit rund 60 Prozent Neinstimmen Sezessionsüberlegungen ihrer Regierung. Sie strebt die vollständige Souveränität der kanadischen Provinz an.
Juni
02. Juni: Eine Serie von Bombenanschlägen erschüttert das von Israel besetzte Westjordanland.
10. Juni: Das deutsche Bundesarbeitsgericht erklärt Aussperrungen „zur Abwehr begrenzter Teilstreiks“ für zulässig, soweit im Rahmen der Verhältnismäßigkeit sind.
14. Juni: Der als mutmaßlicher Terrorist gesuchte Rudolf Raabe kehrt freiwillig aus Irland nach Frankfurt am Main zurück und stellt sich dort den Behörden; der seit 1979 bestehende Haftbefehl wird am 24. Juni außer Vollzug gesetzt.
16. Juni: König Chalid ibn Abd al-Aziz kommt zu einem viertägigen Staatsbesuch nach Deutschland.
25. Juni: Der deutsche Bundestag verabschiedet das von allen Fraktionen übereinstimmend als ein erster Schritt zum Schutz von Mensch und Umwelt gewürdigte Chemikaliengesetz.
26. Juni: Das deutsche Bundeskabinett verabschiedet einen Visumzwang für Bürger der Türkei.
27. Juni: Die bayrische Staatsregierung droht mit der Kündigung des ARD-Vertrages nach der Fernsehberichterstattung über den Wirtschaftsgipfel in Venedig und über die geplante Reise von Bundeskanzler Helmut Schmidt nach Moskau.
03. Juli: Der Deutsche Bundestag verabschiedet das „Gesetz zur vorläufigen Regelung des Tiefseebergbaus“, lehnt gleichzeitig eine Vorlage der Koalition zur Neuordnung des Rechts auf Kriegsdienstverweigerung mit den Stimmen von CDU/CSU und 11 Abgeordneten der SPD ab.
07. Juli: Der französische Staatspräsident Valéry Giscard d’Estaing trifft zu einem fünftägigen Staatsbesuch in der Bundesrepublik Deutschland ein.
09. Juli: Die baden-württembergische Landesregierung beschließt die Einrichtung von Sammellagern für Asylsuchende.
10. Juli: Der US-amerikanische Präsident Jimmy Carter und der chinesische Regierungschef Hua Guofeng treffen in Tokio erstmals zusammen. Anlass sind die Beisetzungsfeierlichkeiten für den japanischen Ministerpräsidenten Ohira.
15. Juli: Das deutsche Bundesverfassungsgericht veröffentlicht ein Urteil, nach dem es den Gesetzgeber auffordert, Renten und Pensionen gleichmäßig zu besteuern.
17. Juli: Der frühere Gouverneur von Kalifornien, Ronald Reagan, wird vom Wahlkonvent der Republikaner zum Präsidentschaftskandidaten gewählt.
17. Juli: In Bolivien findet 19 Tage nach der Präsidentenwahl ein Putsch statt, die amtierende Präsidentin Lidia Gueiler Tejada wird zum Rücktritt gezwungen.
18. Juli: Indien wird das sechste Land, das eigene Satelliten in den Weltraum befördern kann und schießt einen Erdbeobachtungssatelliten in eine erdnahe Umlaufbahn.
23. Juli: Israel erklärt Jerusalem zur ewigen Hauptstadt. Die Knesset bestätigt dies sieben Tage später.
25. Juli: Die Töchter des deutschenFernsehjournalistenDieter Kronzucker, Susanne und Sabine, werden gemeinsam mit ihrem Cousin Martin Wächtler in der Toskana entführt. Nach 68 Tagen kommen sie am 1. Oktober gegen eine Lösegeldzahlung von 4,3 Millionen DM wieder frei.
29. Juli: Die Neuen Hebriden, früher unter britisch-französischer Verwaltung, werden als Vanuatu unabhängig. Während der Unabhängigkeitsfeiern findet auf der Hauptinsel ein sezessionistischer Aufstand statt.
30. Juli: Die Annexion Ostjerusalems und dessen Vereinigung mit dem Westteil der Stadt wird trotz weltweiter Kritik vom israelischen Parlament gesetzlich verankert.
31. Juli: Der Terrorist Knut Folkerts wird wegen dreifachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.
August
02. August: Durch einen Sprengstoffanschlag rechtsextremistischer Kreise kommen auf dem Bahnhof von Bologna 85 Menschen ums Leben.
05. August: Belgien wird Bundesstaat und in die Regionen Flandern und Wallonien aufgeteilt. Beide Regionen wählen im Herbst 1982 erstmals eigene Parlamente.
06. August: Brasilien verschärft das Ausländerrecht, vor allem gegenüber den Bürgern anderer südamerikanischer Staaten.
06. August: Die USA ändern unter Präsident Jimmy Carter ihre Atomkriegsstrategie gegenüber der Sowjetunion; das Hauptgewicht eines Atomschlags liegt nun nicht mehr auf den bevölkerungsreichen Städten, sondern auf Militär- und Kommandozentralen.
08. August: Eine Wirtschaftsdelegation unter Bundeswirtschaftsminister Otto Lambsdorff reist in die Volksrepublik China und führt die erste Tagung eines deutsch-chinesischen Wirtschaftsausschusses durch.
16. August: In der Bundesrepublik Deutschland tritt das 2. Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz in Kraft und soll die steigende Flut an ungerechtfertigter Asylgesuche eindämmen und den Missbrauch einschränken.
18. August: Der polnische Parteichef Edward Gierek sagt die für den 19./20. August geplanten Gespräche mit dem deutschen Bundeskanzler Helmut Schmidt wegen der „angespannten innenpolitischen Situation“ in Polen ab.
22. August: Bundeskanzler Helmut Schmidt sagt das geplante Treffen mit SED-Chef Erich Honecker wegen der „jüngsten politischen Entwicklung in Europa“ ab.
24. August: Der polnische Ministerpräsident Edward Babiuch wird nach tiefgreifenden Umbesetzungen in Staats- und Parteiführung als Folge der Streiks in den Ostseehäfen durch den Wirtschaftsfachmann Pińkowski abgelöst.
25. August: Simbabwe wird Mitglied bei den Vereinten Nationen
31. August: In Danzig wird eine Vereinbarung ausgehandelt, die der vom Vortag in Stettin entspricht.
September
01. September: Im Zuge einer Fahndungsaktion nach Mitgliedern rechtsradikaler Organisationen wird der frühere Rechtsanwalt Manfred Roeder als Rädelsführer einer terroristischen Vereinigung festgenommen.
05. September: Das Oberlandesgericht Düsseldorf verurteilt die Terroristen Christof Wackernagel und Gert Schneider zu je 15 Jahren Freiheitsstrafe.
06. September: Der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Polens, Edward Gierek, wird „aus Krankheitsgründen“ von Stanisław Kania abgelöst.
12. September: Unblutiger Militärputsch in der Türkei: Das Militär putscht unter General Kenan Evren zum dritten Mal in der Türkei und verhängt das Kriegsrecht über das gesamte Land. Der Putsch wird unterstützt von der NATO und den USA. Die NATO stationiert anschließend schnelle Eingreiftruppen in Kurdistan, in Van und Batman. Kenan Evren begründet den Putsch mit „zu den Quellen des Kemalismus zurückkehren“ zu wollen und „die separatistischen Umtriebe zu bekämpfen“. Am Tag darauf übernimmt Evren das Amt des Präsidenten.
12. September: Der Innenausschuss des Deutschen Bundestages beschäftigt sich mit angeblichen Pannen im Zuge der Fahndung nach den Terroristen Christian Klar und Adelheid Schulz, für die Innenminister Gerhart Rudolf Baum verantwortlich gemacht wird.
13. September: Ein vorab in der Frankfurter Rundschau veröffentlichter Hirtenbrief der Katholischen Bischöfe zur Ausweitung staatlicher Befugnisse und der gefährlich hohen Staatsverschuldung führt zu heftigem Streit über das politische Engagement der Kirche.
17. September: Der südkoreanische Oppositionspolitiker Kim Dae-jung wird von einem Militärgericht wegen Gründung staatsfeindlicher Organisationen und versuchten Umsturzes zum Tode verurteilt.
26. September: Der deutsche Terrorist Rolf Clemens Wagner wird von einem Schweizer Schwurgericht zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, nachdem er in Zürich eine Bank überfallen hatte und festgenommen wurde.
27. September: Der italienische Ministerpräsident Francesco Cossiga tritt zurück.
01. Oktober: Beide Töchter und ein Neffe des deutschen Journalisten Dieter Kronzucker werden von ihren Entführern nach mehrwöchiger Entführung in Italien gegen ein Lösegeld in Millionenhöhe freigelassen.
03. Oktober: Bei einem Anschlag französischer Neonazis auf eine Synagoge in Paris werden vier Menschen getötet.
04. Oktober: Die ehemalige Staatspräsidentin von Bolivien, Lidia Gueiler Tejada, darf ins Exil nach Paris ausreisen.
05. Oktober: Bei der Wahl zum 9. Bundestag wird die politische Konstellation in Bonn bestätigt: Helmut Schmidt bleibt Kanzler und setzt sich gegen Franz Josef Strauß durch, dessen CDU/CSU 4,1 % einbüßt.
05. Oktober: Bei der Parlamentswahl in Portugal erhält die Regierung von Francisco Sá Carneiro eine überraschend deutliche Mehrheit (134 von 250 Sitzen im Parlament).
06. Oktober: Die polnische Vereinigte Arbeiterpartei schließt sechs Mitglieder der ehemaligen Parteiführung aus, weitere werden auf eigenen Wunsch von ihren Ämtern entbunden.
07. Oktober: König Baudouin I. von Belgien nimmt das Rücktrittsgesuch von Ministerpräsident Wilfried Martens an.
09. Oktober: Vor dem Hintergrund der politischen Entwicklung in Polen erhöht die DDR überraschend den Zwangsumtausch für Besucher aus dem Westen auf 25 D-Mark.
12. Oktober: Im Iran setzt Ajatollah Ruhollah Chomeini einen Obersten Verteidigungsrat ein, der für die Führung des Krieges gegen den Irak verantwortlich ist.
18. Oktober: Neue italienische Regierung unter Arnaldo Forlani (Christlich-Demokratische Partei) wird Nachfolgerin der unter Francesco Cossiga am 27. September zurückgetretenen.
24. Oktober: Ein Gericht in Warschau registriert offiziell die unabhängige Gewerkschaft Solidarnosc, doch nimmt es einseitig Veränderungen an dessen Statuten vor. Die Regierung nimmt nach schweren Protesten zum 31. Oktober praktisch alle beanstandeten Punkte zurück.
25. Oktober: Das Parlament Griechenlands stimmt der Rückkehr des Landes in die militärische Organisation der NATO zu.
26. Oktober: Der israelische Staatspräsident Jitzchak Navon trifft zum ersten offiziellen Besuch eines israelischen Staatsoberhaupts in Kairo (Ägypten) ein.
02. November: Das iranische Parlament stimmt den Bedingungen von Ayatollah Chomeini für die Freilassung der US-amerikanischen Geiseln vom 12. September zu; die USA erklären am Tag danach, dass sie nicht bereit seien, sich diesen Forderungen zu beugen.
05. November: Helmut Schmidt wird im Deutschen Bundestag mit 266 von 491 abgegebenen Stimmen erneut zum Bundeskanzler gewählt und am gleichen Tag mit den 12 SPD- und 4 FDP-Ministern ernannt.
10. November: Der Oberste Gerichtshof Polens genehmigt die Satzung des unabhängigen Gewerkschaftsbunds „Solidarität“ in ihrer ursprünglichen Fassung; in erster Instanz hatte ein Gericht die Satzung so abgeändert, dass darin die führende Rolle der Kommunistischen Partei festgeschrieben wurde.
10. November: Der DDR-Staatsratsvorsitzende Erich Honecker besucht als erstes westliches Land Österreich.
10. November: Der deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt trifft in Paris ein, wo er mit dem französischen Staatspräsidenten Valéry Giscard d’Estaing zusammentrifft und die Situation nach den Wahlen in den USA erörtert.
11. November: Das zweite Folgetreffen der KSZE wird für eröffnet erklärt, doch kann die Tagesordnung erst nach zähen Verhandlungen am 14. November verabschiedet werden.
15. November: In Guinea-Bissau übernimmt das Militär nach einem Staatsstreich die Macht; Vorsitzender des Revolutionsrats wird João Bernardo Vieira.
18. November: Honduras und El Salvador schließen einen Friedensvertrag und beenden einen niemals erklärten Konflikt, der 1969 nach einem Fußball-Länderspiel ausgebrochen war.
20. November: In Peking beginnt der Prozess gegen die Viererbande, die kriminelle Handlungen während der Kulturrevolution verübt haben sollen.
24. November: Der Malawisee-Nationalpark wird errichtet. Am Südufer gelegen erstreckt er sich auch über einen Teil des Malawisees, der über den weltweit größten Artenreichtum von Fischen verfügt.
25. November: In Obervolta wird die Regierung von Sangoulé Lamizana durch einen unblutigen Putsch gestürzt, ein Militärausschuss unter Saye Zerbo übernimmt die Macht.
02. Dezember: der frühere polnische Parteichef Edward Gierek wird aus der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei ausgeschlossen.
04. Dezember: Andrzej Perka entführt ein polnisches Passagierflugzeug nach West-Berlin und bittet um politisches Asyl
06. Dezember: In Bonn wird bekannt, dass für die Entwicklung des Kampfflugzeugs Tornado für 1980/81 mehr als 1,3 Milliarden D-Mark fehlen; Bundeskanzler Helmut Schmidt versichert Verteidigungsminister Hans Apel sein Vertrauen
10. Dezember: Bei den ersten Parlamentswahlen in Uganda siegt die linksgerichtete Partei des 1971 gestürzten Präsidenten Milton Obote (1924–2005); er wird am 15. Dezember vereidigt
14. Dezember: Der Christdemokrat José Napoleón Duarte (1925–1990) wird zum Präsidenten der Regierungsjunta von El Salvador ernannt und am 23. Dezember vereidigt
16. Dezember: Der Suezkanal wurde erweitert und vertieft und wird nun für die internationale Schifffahrt geöffnet; erstmals können nun auch Supertanker mit 150.000 t Tragfähigkeit den Kanal passieren
16. Dezember: Truppen des Regierungschefs des Tschad, Goukouni Weddeye, die von Libyen unterstützt wurden, erobern die Hauptstadt N’Djamena zurück und erzwingen einen Waffenstillstand; sein Gegenspieler Hissène Habré muss in Kamerun einen Waffenstillstand unterzeichnen.
21. Dezember: Etwa 4.000 Kernkraftwerksgegner demonstrieren in Brokdorf gegen das dort geplante Kernkraftwerk, wobei es zu massiven Auseinandersetzungen kommt
31. Dezember: Der Präsident Senegals, Léopold Sédar Senghor, tritt aus persönlichen Gründen zurück und widmet sich künftig wieder seinen literarischen und wissenschaftlichen Interessen; sein Nachfolger wird Abdou Diouf
27. Januar: Kuwait gründet mit der Kuwait Petroleum Corporation ein staatseigenes Unternehmen zur Vermarktung seines Erdöls. Die hergestellten Produkte werden unter dem MarkennamenQ8 in einer Reihe von Ländern vertrieben.
26. März: Gründung der Arianespace durch Europas Raumfahrt-Firmen. Sie soll Produktion, Verkauf und Starts der ESA-TrägerraketenAriane managen. Die vom Vorgänger ELDO entwickelte Ariane 1 hatte ihren Erststart zu Weihnachten 1979. Das Statut tritt am 13. Oktober 1980 in Kraft
23. Mai: Schon der zweite Start einer Ariane-Rakete (Erststart im Dezember 1979) misslingt wegen Schwingungen in der untersten, von Frankreich gebauten Stufe. Sie muss samt ihrer Ladung (u. a. der bundesdeutsche Forschungssatellit Firewheel) gesprengt werden
01. Juni: Der Videotext von ARD und ZDF wird in Deutschland gestartet.
15. Juli: Das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven wird gegründet.
13. Oktober: Die Gründung der europäischen „Arianespace“ tritt in Kraft (siehe 26. März). Die Verhandlungen der beteiligten Firmen und ESA-Staaten wurden 1979/80 geführt
12. November: Die amerikanische RaumsondeVoyager 1 fliegt am Saturn vorbei und liefert viele Messungen und Fotos von Saturn, seinen Ringen und Monden
5. November: Der Berliner Zoo erhält mit Bao Bao und Tjen Tjen als erster und bisher einziger Zoologischer Garten in Deutschland zwei Große Pandabären.
17. November: Dem FBI gelingt die Festnahme von Gerald und Charlene Gallego, die für den Serienmord an insgesamt zehn Menschen in den vergangenen Monaten aus sexuellen Motiven verantwortlich sind.
15. November: PapstJohannes Paul II. besucht die Bundesrepublik Deutschland. 198 Jahre vorher war zuletzt ein römisch-katholisches Kirchenoberhaupt vor ihm in Deutschland.
Sport
Einträge von Leichtathletik-Weltrekorden siehe unter der jeweiligen Disziplin unter Leichtathletik.
07. Juli: Larry Holmes gewinnt seinen Boxkampf und Weltmeistertitel im Schwergewicht gegen Scott LeDoux im Metro Centre, Bloomington, USA, durch technischen K. o.
02. Oktober: Larry Holmes gewinnt seinen Boxkampf und Weltmeistertitel im Schwergewicht gegen Muhammad Ali im Caesars Palace, Las Vegas, Nevada, USA, durch technischen K. o.
Kleinere Unglücksfälle sind in den Unterartikeln von Katastrophe aufgeführt.
07. März: Der ÖltankerTanio bricht in einem Sturm vor der Küste der Bretagne in zwei Teile auseinander. Der entstehende Ölteppich erreicht zwei Tage danach die Küste, wo die Verschmutzung durch Schweröl erst später bekämpft werden kann.
18. Mai: Beim Ausbruch des Mount St. Helens, USA sterben 57 Menschen und Tausende Tiere; zudem verwandeln Asche und Lahare Hunderte Quadratkilometer in Ödland. Der Gesamtschaden beträgt mehr als eine Milliarde US-Dollar.
01. bis 14. August: Hurrikan Allen in der Karibik, ca. 300 Tote
10. Oktober: Ein Erdbeben der Stärke 7,7 zerstört El-Asnam (ehemals Orléansville), Algerien, fast vollständig, ca. 20.000 Tote.
23. November: Beim Erdbeben in der Irpinia, (Süditalien) kommen etwa 3.000 Menschen ums Leben, etwa 9.000 werden verletzt, mehr als 390.000 Menschen werden obdachlos und müssen bei winterlichen Temperaturen im Freien übernachten.