Spreizgaffelketsch
Spreizgaffelrigg des Schoners Zawisza Czarny II; gesetzt sind nur die Stagsegel, nicht die Spreizgaffelsegel

Das Spreizgaffelsegel ist ein spezielles Segel auf manchen, vor allem älteren, Segelschiffen. Es wird stets zwischen zwei Masten angeschlagen, und zwar mit dem Vorliek am vorderen, sowie über Spreizgaffel und Schot (unfachmännisch: das Tau, mit der die Stellung des Segels reguliert wird) am achterlichen der beiden Masten.

Ähnlich dem Gabelbaum eines Surfsegels ist die Spreizgaffel eine am Mast drehbar gelagerte, zweigeteilte Spiere; das Spreizgaffelsegel ist somit eine Form eines Sprietsegels.

Ein Spreizgaffelsegel wird in der Regel durch ein Stagsegel (z. B. ein Besanstagsegel) ergänzt, welches ebenfalls am achterlichen Mast angeschlagen wird und in etwa den dreieckigen Raum zwischen Spreizgaffelsegel und achterlichem Mast ausfüllt.

Die Spreizgaffel-Besegelung stellt eine sehr effektive Besegelungsart dar, da sie ein hohes Maß an Segelfläche, gemessen an Anzahl und Höhe der Masten, zulässt. Sie hat außerdem den Vorteil, dass bei aufkommendem Wind einzelne Segel gestrichen werden können, wohingegen ein Großsegel gerefft werden müsste.

Schiffstypen mit Spreizgaffelsegel

Je nach Anzahl und relativer Größe der Masten wird ein Schiff mit Spreizgaffelsegel(n) bezeichnet als:

Die Ketsch Norda mit Spreizgaffel.

Siehe auch