Stauffenberg ist der Titel eines deutsch-österreichischen Fernsehfilms aus dem Jahr 2004.
Claus Schenk Graf von Stauffenberg wird zum Gegner der nationalsozialistischen Politik, als Oberst Henning von Tresckow ihn über die Kriegsverbrechen der Deutschen hinter der russischen Front informiert. Am 20. Juli 1944 bietet sich nach mehreren vergeblichen Versuchen Stauffenberg die Chance, mit einer Bombe in seiner Aktentasche nahe an den Diktator Hitler heranzukommen, und einen Zeitzünder zu aktivieren. Obwohl Hitler das Attentat überlebte, versuchen Stauffenberg und die aufständischen Offiziere in Berlin, den Putsch dennoch durchzuführen. Kurz vor Mitternacht bricht der Aufstand schließlich zusammen. Stauffenberg spricht von seinem Traum eines friedliebenden Deutschlands. Unmittelbar danach wird der Oberst auf Befehl Fromms mit drei Mitverschwörern im Hof des Bendlerblocks in Berlin standrechtlich erschossen. Schlussszene ist der Suizid Tresckows nahe der russischen Front, mit dem er die Mitglieder der Verschwörung und seine Familie schützen wollte.
Der Stauffenberg-Biograf Peter Hoffmann distanzierte sich vom Fernsehfilm Jo Baiers. Hoffmann kritisierte, dass der Film-Stauffenberg wirke, „als habe er den Massenmord an den Juden nie spezifisch und ausdrücklich verurteilt.“ Dabei sei das Gegenteil belegt. Jo Baier hatte Hoffmann und andere Historiker kontaktiert, um ihren wissenschaftliches Placet zu bekommen. Hoffmann sah sein 15-seitiges Gutachten ignoriert und zog seinen Namen zurück.[2]
Stauffenbergs Sohn Berthold monierte in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung die fiktiven Elemente des Fernsehfilms:[3]
Die Free-TV-Premiere erfolgte am 25. Februar 2004 im Ersten Deutschen Fernsehen. Den Film sahen 7,58 Millionen Zuschauer bei einem Gesamtmarktanteil von 22,9 Prozent.[4]
Unter anderem bekam der Film drei Nominierungen bzw. eine Auszeichnung beim Deutschen Fernsehpreis: