Steffen Winkler (* 26. Juli 1952 in Chemnitz; † 1. November 2023)[1] war ein deutscher Volkskundler und Museumsleiter.

Leben

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Nach dem Schulbesuch studierte Steffen Winkler an der Karl-Marx-Universität Leipzig Museologie und Deutsche Geschichte sowie Volkskunde an der Humboldt-Universität zu Berlin. Das Studium schloss er als Dipl.-Ethnograph ab.[2] 1978 wurde er stellvertretender Direktor des Museums und der Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau in der sächsischen Kreisstadt Glauchau. Ab 1979 leitete er im Museum die Arbeitsgemeinschaft „Junge Historiker“, in der Glauchauer Schüler bei Ausgrabungen unter anderem das Verlies des Schlosses Hinterglauchau freilegten.[3] 1993 wurde er zum Direktor von Museum und Kunstsammlung berufen. Da er aus Sicht der Stadt Glauchau nicht mit dem gebotenen Tempo an der Klärung von Restitutionsansprüchen der Familie von Schönburg an rund 800 Museumsinventarien gearbeitet hätte, wurde er von dieser im März 2013 fristlos gekündigt. Dagegen setzte er sich mit einer Kündigungsschutzklage vor dem Arbeitsgericht Zwickau und dem Landesarbeitsgericht Sachsen erfolgreich zur Wehr,[4] kehrte aber nicht in den Dienst zurück. 2018 ging Steffen Winkler in den Ruhestand.[5]

Steffen Winkler war maßgeblich an der Herausgabe der Schriftenreihe Museum und Kunstsammlung Schloß Hinterglauchau beteiligt, deren Erscheinen mit dem letzten Heft 2008 eingestellt wurde. Ferner gehörte er dem Vergabegremium des Kulturpreises der Stadt Glauchau an.

Winkler war mit der Diplom-Restauratorin Anke Winkler (1956–2014) verheiratet. Anfang November 2023 verstarb Steffen Winkler im Alter von 71 Jahren.

Schriften (Auswahl)

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Traueranzeigen von Steffen Winkler. In: FP Gedenken. 4. November 2023, abgerufen am 6. November 2023 (deutsch).
  2. Eintrag bei clio-online
  3. Schriftenreihe. Heft 2. Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, Glauchau 1980, Kap. „Niveauvolle Freizeitgestaltung“, S. 47.
  4. Ex-Museumschef bleibt bei Klage, in: Freie Presse, Glauchauer Zeitung vom 25. Mai 2013; Kündigung hat uns geschockt, in: Freie Presse, Glauchauer Zeitung vom 24. September 2013; Glauchau: Geschasster Museumschef darf zurück, in: Freie Presse, Glauchauer Zeitung vom 24. Januar 2014.
  5. Stefan Stolp: Museum. Stadt sucht Chef, in: Freie Presse, Glauchauer Zeitung vom 22. Januar 2018.
Personendaten
NAME Winkler, Steffen
KURZBESCHREIBUNG deutscher Volkskundler und Museumsleiter
GEBURTSDATUM 26. Juli 1952
GEBURTSORT Chemnitz
STERBEDATUM 1. November 2023