Die Strickleiter ist eine Leiter, deren meist hölzerne oder metallene Sprossen von zwei parallelen seitlichen Seilen gehalten werden. Auch Strickleitern ganz leichter Bauart sind zu finden, bei denen die Sprossen ebenfalls aus Seilen gefertigt sind. Der Vorteil der Strickleiter ist, dass man mit ihr auch gekrümmte Erhöhungen erreichen und sie platzsparend verstauen kann.
Da eine normale Strickleiter nicht wie eine gewöhnliche Leiter einfach angelehnt werden kann, kann sie ohne fremde Hilfe nur von irgendwo heruntergelassen werden. Ohne einen Helfer, der die Strickleiter von oben herablässt, kann sie also nur zum Hinabsteigen verwendet werden. Zum Hinaufsteigen muss der höher gelegene Punkt zuerst auf anderem Wege (z. B. über eine Wurfleine mit Wurfanker oder eine Enterdregge) erreicht werden, damit die Leiter befestigt und herabgelassen werden kann.
Die Holzsprossen werden mit dem Strickleiterknoten mit dem Seil verbunden, oder durchgebohrt und das Seil durchgesteckt und mit einem Überhandknoten oder einem doppelten Überhandknoten fixiert. Auf alten Segelschiffen wurden die Sprossen auch zwischen die Kardeele der Seile gesteckt und gekleedet oder die Seile wurden unten und oben mit einem Takling versehen.
In einem deutschen Patent von 1879 für einen muskelgetriebenen Hubschrauber sollte eine Strickleiter als Endlostreibriemen für die Rotoren dienen. Die antreibende Person sollte dazu die Strickleiter durch fortgesetztes Hochklettern nach unten in Bewegung setzen.