Austragungsort | Bochum, Düsseldorf, Duisburg, Essen und Mülheim an der Ruhr, Nordrhein-Westfalen, Deutschland |
Eröffnung | 16. Juli 2025 |
Schlussfeier | 27. Juli 2025 |
Disziplinen | |
Wettbewerbe | in 18 Sportarten |
Teilnehmende Mannschaften | erwartet aus über 170 Ländern |
Teilnehmende Athleten | und Offizielle ca. 10.000 |
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Die Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games (kurz: Rhine-Ruhr 2025, englisch Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games) sind die 33. „Welthochschulspiele“ im Sommer (vorm.: Sommer-Universiade), die vom 16. bis 27. Juli 2025 in mehreren Städten im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen ausgetragen werden sollen, überwiegend in der namengebenden Metropolregion Rhein-Ruhr. Dort war bereits Duisburg Austragungsort der Sommer-Universiade 1989 und ist auch 2025 neben Bochum, Essen, Mülheim an der Ruhr und der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf wieder Veranstaltungsstätte.
Ausrichter ist der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh), Veranstalter der Internationale Hochschulsportverband (FISU). Mit der Realisierung ist die Durchführungsgesellschaft der Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games betraut.
Insgesamt ist die Nutzung von 21 Sportanlagen an etablierten Standorten und auf Messeflächen in Bochum, Duisburg, Düsseldorf, Essen und Mülheim an der Ruhr vorgesehen. Die bestehenden und temporären Sportstätten liegen innerhalb eines Radius von 25 Kilometern und sind durch ein dichtes öffentliches Verkehrsnetz verbunden.[1] Als Veranstaltungs- und Logistikzentren sind die Messe Düsseldorf und die Messe Essen vorgesehen, die als Treffpunkte für Aktive und Offizielle, Veranstaltungsorte für Rahmenveranstaltungen sowie Transportdrehkreuze fungieren sollen.
Aus Kostengründen soll auf die Errichtung eines Sportlerdorfes verzichtet werden und die Athleten sowie Offiziellen alternativ in den umliegenden Hotels untergebracht werden.[2] Hotelkapazitäten von über 60.000 Betten decken den Bedarf von Teilnehmenden und Gästen.[3]
Erwartet werden rund 10.000 Athletinnen und Athleten inkl. der Offiziellen aus gut 170 Ländern. Neben den 15 Stammwettbewerben Badminton, Basketball, Bogenschießen, Fechten, Gerätturnen, Judo, Leichtathletik, Rhythmische Sportgymnastik, Schwimmen, Taekwondo, Tennis, Tischtennis, Volleyball, Wasserball und Wasserspringen wählten die deutschen Ausrichter zusätzlich 3-gegen-3-Basketball, Beach-Volleyball und Rudern.
Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) bemühte sich schon Anfang 2018 um die Austragung der Sommer-Universiade 2025 in Deutschland.[4] Noch im Januar 2018 wollte die FISU im folgenden Sommer das Bewerbungsverfahren offiziell ausschreiben,[5] wozu es aber nicht kam. Sie folgte ihrer schon vor Jahren gewonnenen Erkenntnis, dass es für alle Beteiligten nicht effizient ist in arbeitsaufwendigen Bewerbungsprozessen potentielle Gastgeberstädte und -länder gegeneinander antreten zu lassen und es besser ist stattdessen mit einer Stadt zusammenzuarbeiten.[6] Anfang Dezember 2018 sprach der Bundesinnenminister auf der DOSB-Mitgliederversammlung dem adh die Unterstützung der Bundesregierung aus.[7] Mitte April 2019 besuchte eine adh-Delegation die FISU, die sich über die deutsche Initiative zur Austragung der Universiade erfreut zeigte, und es wurde verabredet, ab sofort einen engen und kontinuierlichen Austausch zu den Fragen einer Bewerbung und Durchführung zu pflegen.[8][9] Mit der Abgabe des „Letter of Intention“ beim FISU in der zweiten Junihälfte begann dann das Bewerbungsverfahren,[10][11] das auf der adh-Vollversammlung im November von 95,4 % der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder befürwortet wurde und ein weiterer Meilenstein hin zu einer offiziellen Bewerbungsabgabe war.[12] Zu den bisherigen Befürwortern reihten sich in der Folge immer mehr Unterstützer[13][14][15][16] und so konnte der adh in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, der FISU sowie den Kommunen Bochum, Duisburg, Düsseldorf, Essen und Mülheim an der Ruhr, den adh-Mitgliedshochschulen sowie weiteren Partnern des organisierten Sports und der Wissenschaft das Durchführungskonzept erfolgreich entwickeln.[17] Eine Machbarkeitsstudie resp. Potenzialanalyse hatte die Region Rhein-Ruhr als mögliche Ausrichterregion zum Ergebnis gehabt und spezifische Konzeptvorschläge ausgearbeitet.[18] NRW-Ministerpräsident Armin Laschet sah in der Austragung der Universiade 2025 einen weiteren wichtigen Baustein auf dem Weg zu den Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2032 an Rhein und Ruhr.[2] In seiner Plenarsitzung stimmte der Landtag von Nordrhein-Westfalen am 8. Oktober 2020 einstim¬mig für den fraktionsübergreifenden Antrag unter Tagesordnungspunkt 12 „Sommer-Universiade Rhein-Ruhr 2025 nach NRW holen“.[19] Mitte März 2021 konnte der adh vermelden, dass Bewerbungsdossier[20] fristgerecht bei der FISU eingereicht zu haben.[21][22] Nach einem Inspektionsbesuch einer FISU-Delegation vom 5. bis 7. Mai[3] stand die endgültige Entscheidung des FISU-Exekutivkomitees bei seiner Sitzung am 15. Mai 2021 in Düsseldorf über die Vergabe an, die für Rhein-Ruhr ausfiel.[23][24][25][26]
Auch Budapest, das für die Austragung der Sommer-Universiade 2019 wegen mangelnder Übernachtungskapazitäten zurückziehen musste, hatte erneut Interesse bekundet, die FISU stand aber hinter einer deutschen Bewerbung von deren konzeptionellen Vorüberlegungen sie überzeugt war.[2]
Die FISU war besonders von dem selbstbewussten Ansatz angetan, dass die Bestimmung eines Austragungsortes oder einer Austragungsregion auf dem Ergebnis einer Machbarkeitsstudie resp. Potenzialanalyse[27] beruhen sollte, was besonders vor dem Hintergrund der gescheiterten Bewerbung Hamburgs für die Olympischen Sommerspiele 2024 als ein sehr vernünftiger Ansatz gewertet wurde.[8]
Die Veranstaltungskosten von 157 Millionen Euro sollen zum Großteil vom Bund und Land geleistet werden, lediglich etwa 20 Millionen können durch Einnahmen generiert werden, die Städte sollen sich mit Sachleistungen beteiligen.[2][16]