Thilo Reffert (* 13. Juli 1970 in Magdeburg) ist ein deutscher Dramatiker, Hörspielautor und Kinderbuchautor.

Leben

Reffert studierte zunächst mehrere Semester Medizin. Später gründete er eine Theatergruppe, studierte Theaterwissenschaften und Neuere deutsche Literatur und arbeitete als Dramaturg und Theaterpädagoge. Ab 2001 begann Reffert Theaterstücke zu schreiben. Seine Stücke wurden u. a. am Theater der Altmark Stendal, am Saarländischen Staatstheater und am Ohnsorg-Theater aufgeführt. Besondere Bekanntheit erlangte dabei das Klassenzimmerstück Flasche leer.

Parallel arbeitet Reffert für den Rundfunk als Hörspielautor, schrieb u. a. eine Krimi-Reihe über den liebenswerten Chaoten Tom Felski und war von 2009 bis 2019 Autor des Radio Tatorts für den MDR. 2010 wurde er mit dem wichtigsten deutschen Hörspielpreis, dem Hörspielpreis der Kriegsblinden, ausgezeichnet.

Im Jahr 2010 erschien sein erstes Kinderbuch Nina und Paul. Die Hörspielfassung von Nina und Paul (Produktion: Deutschlandradio Kultur) wurde mit dem Deutschen Kinder-Hörspielpreis ausgezeichnet. Das 2012 erschienene Kinderbuch Australien, ich komme ist von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur zum Buch des Monats Juni 2012 gekürt worden.[1] Sein Klassenzimmerdrama Nina und Paul erhielt 2013 den Mülheimer KinderStückePreis.

Privates

Thilo Reffert ist der Sohn der Ärztin Annemarie Reffert, die als erste Person die Grenze von der DDR in die BRD nach der Verkündung der Öffnung am 9. November 1989 überschritt; dies hat er im Hörspiel Die Sicherheit einer geschlossenen Fahrgastzelle vertont. Er lebt als freiberuflicher Autor am Rande von Berlin.

Werke

Theaterstücke

Hörspiele

Buchveröffentlichungen

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. boersenblatt.net
  2. http://theater-marburg.com/tm/JungesTheater/Stuecke/280
  3. Rezension auf hoerspieltipps.net (Memento vom 26. Juni 2011 im Internet Archive)
  4. MDR 2016 Hundert von hundert, abgerufen am 21. Februar 2017.
  5. Der Deutsche Kinderhörspielpreis geht an Thilo Reffert für „Herr der Lügen“, filmstiftung.de, veröffentlicht und abgerufen am 5. November 2021