Traugott Meyer (* 13. Mai 1895 in Wenslingen; † 16. April 1959 in Basel) war ein Schweizer beziehungsweise Baselbieter Lehrer und Mundartschriftsteller.

Leben und Werk

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Traugott-Meyer-Strasse in Aesch Basel-Landschaft, Schweiz
Traugott-Meyer-Strasse in Aesch

Traugott Meyer war der Sohn von Paul Gustav Meyer, einem Lehrer. Sein Bruder war der Philologe Gustav Meyer.

Meyer besuchte die Primarschule beim Vater in Wenslingen. Danach folgte die Bezirksschule in Böckten sowie das Lehrerseminar Muristalden, worauf er als Primarlehrer in Wenslingen unterrichtete. Nach dem Studium an den Universitäten Bern, Neuenburg und Basel unterrichtete er zuerst bis 1931 als Reallehrer in Muttenz und anschliessend bis zu seinem Tod 1959 als Sekundarlehrer in Basel.

Schon in jungen Jahren begann er in Mundart zu schreiben und wurde dabei stark von Johann Peter Hebel inspiriert. Seine Gedichte, Erzählungen und Romane fanden viele Liebhaber, und als Radio-Mitarbeiter wurde er mit seinen Erzählungen s Bottebrächts Miggel verzellt über das Baselbiet hinaus bekannt.

Meyer war mit Julie Emilie geborener Keller verheiratet. Ihre gemeinsame Tochter war Milly Wagner-Meyer. Er war ferner Pate von Peter Dalcher, dem nachmaligen Chefredaktor des Schweizerischen Idiotikons.[1]

1939 erhielt er den Preis der Schweizerischen Schillerstiftung und 1948 den Johann-Peter-Hebel-Preis des Staates Baden. Im Heimatmuseum Aesch, seinem Heimatort, befindet sich eine ständige Ausstellung über den Volksdichter, und man kann einen Teil seiner Manuskripte besichtigen. Louis Weber schuf von Traugott Meyer eine Büste, und in Aesch gibt es eine Traugott-Meyer-Strasse.

Veröffentlichungen

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Seine Werke erschienen zwischen 1988 und 1992 in einer achtbändigen Gesamtausgabe beim Verlag Sauerländer in Aarau.

Literatur über Traugott Meyer

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Einzelnachweise

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  1. Eintrag in der Bibliothek des Schweizerischen Idiotikons, Zürich.
Personendaten
NAME Meyer, Traugott
ALTERNATIVNAMEN s Bottebrächts Miggel
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Lehrer und Schriftsteller
GEBURTSDATUM 13. Mai 1895
GEBURTSORT Wenslingen
STERBEDATUM 16. April 1959
STERBEORT Basel