Ulrich Teichler (* 23. Juli 1942 in Stettin) ist ein deutscher Soziologe und Hochschulforscher.

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ulrich Teichler absolvierte das Ratsgymnasium Minden, studierte Soziologie an der Freien Universität Berlin, legte die Prüfung zum Diplomsoziologen ab und arbeitete danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. An der Universität Bremen wurde er mit einer Arbeit über Bildung und Statusdistribution in Japan zum Dr. phil. promoviert.

Von 1978 bis 2013 war Ulrich Teichler Professor für Berufs- und Hochschulforschung an der Universität Kassel. Er lehrte an Hochschulen in Deutschland, Österreich, den Niederlanden, in Japan, den USA und Argentinien. Teichler hatte Professuren an der Northwestern University, am Europakolleg und an der Universität Hiroshima. In seiner Forschung beschäftigt er sich vor allem mit den Themen Hochschule und Beruf, Struktur des Hochschulwesens sowie internationale Kooperation und Mobilität.

Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ist Ulrich Teichler in wissenschaftspolitischen Gremien tätig. Seit 1988 ist er Mitglied des Board of Gouvenors des Consortium of Higher Education Researchers (CHER), wo er 1988/1989 Sekretär und von 1992 bis 1998 Vorsitzender war. Von 1992 bis 2011 war Teichler Direktor des Internationalen Zentrums für Hochschulforschung (INCHER-Kassel). Von 1997 bis 2001 war er Präsident der European Higher Education Society (EAIR). Er ist Mitglied der International Academy of Education und seit 1992 der Academia Europaea[1].

Teichler ist Herausgeber, Mitherausgeber oder Beiratsmitglied mehrerer deutscher und internationaler Zeitschriften wie „Das Hochschulwesen“, „Hochschulausbildung“, „European Journal of Education“, „American Journal of Education“, „South African Journal of Higher Education“ und „Asien“.

Ulrich Teichler war mit Yoko Teichler-Urata verheiratet, die 2019 starb.[2] Sie haben zwei Söhne.

Schriften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ulrich Teichler hat über 1.000 Publikationen veröffentlicht, darunter Monografien und wissenschaftliche Artikel als Einzelautor, Mitautor und Herausgeber. Seine Arbeiten wurden in mehrere europäische und asiatische Sprachen übersetzt.

Ehrungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Festschriften zu Ehren von Ulrich Teichler

Literatur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Buch Hochschulforschung, was sonst blickt in Gesprächsform auf das Leben und Wirken von Ulrich Teichler in der Hochschulforschung zurück.

Englisch: Higher Education Research – What Else? The Story of a Lifetime. In Conversations wth Anna Kosmützky and Christiane Rittgerott. Budrich, Opladen/Berlin/Toronto 2022, ISBN 978-3-96665-058-8.
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Ulrich Teichler auf der Website der Academia Europaea
  2. Herzliche Glückwünsche zum 80. Geburtstag Ulrich Teichler! auf der Website der Universität Kassel, 22. Juli 2022, abgerufen am 9. April 2023.
  3. Ulrich Teichler mit ERASMUS Sonderpreis 2008 ausgezeichnet, Informationsdienst Wissenschaft, 3. Juli 2008
  4. Gesellschaft für Hochschulforschung: Erstmals Nachwuchspreise vergeben, Informationsdienst Wissenschaft, 16. Mai 2008
Personendaten
NAME Teichler, Ulrich
KURZBESCHREIBUNG deutscher Hochschulforscher
GEBURTSDATUM 23. Juli 1942
GEBURTSORT Stettin