Guten Tag Redaktionsmitglieder, am 2. Januar stellte ich im Portal:Geschichte folgende Frage: "Der Forschungsstand" ist eine schwerwiegende Vokabel, in einem Artikel oder in der Artikel-Disku, besonders wenn das Thema bzw. Details umstritten sind. Unter WP:Q fand ich nix Konkretes. Wie muss ein Wiki-Autor den Forschungsstand belegen? Imo darf er diesen Begriff nur zitierenderweise einführen, Beispiel: "Autor A beschreibt den Forschungsstand so:... Dies bestreitet Autor B: Er stellt fest, x Jahre nach A, dass..." Oder so ähnlich. Also: Wie muss ein Wiki-Autor mit dem Begriff "Forschungsstand" umgehen? War meine Frage im richtigen Portal gestellt? Ist meine Frage unverständlich? Wo ist ein "Zuständiger"? Danke für Antworte(n). Grüße--Georg123 16:46, 7. Jan. 2012 (CET)
Ich bin anderer Meinung und begründe das mal. Dass man in einer Artikel-Diskussion den Begriff "Forschungsstand" ganz normal und selbstverständlich nach Belieben verwenden darf, ist trivial, das Gegenteil (ein Verbot des Begriffs) wäre völlig absurd. Ich verwende den Begriff aber auch im Artikel und halte das in den betreffenden Fällen für sehr gut vertretbar. "Forschungsstand" ist etwas, was nicht nur tatsächlich existiert, sondern vor allem auch etwas, was viele Leser brennend interessiert. Ich sehe nicht ein, warum ich ihnen die Information darüber vorenthalten sollte. Es ist nicht so, dass die Forschung sich in Kreisen bewegt und irgendwann wieder dort landet, wo sie Mitte des 19. Jahrhunderts war. So etwas mag ja vorkommen, aber es ist zumindest nicht der Normalfall. Sondern es gibt, ob man's glaubt oder nicht, tatsächlich so etwas wie Erkenntnisgewinne, sogar in der Geschichtswissenschaft. Es kommt vor (nicht selten), dass Hypothesen nicht nur kritisiert, sondern widerlegt werden und ab dann kein Thema mehr sind. Ich schreibe also in einem solchen Fall nicht Gegen die 1960 von A vorgetragene Hypothese erhob B 1965 Einwände und fand für seine Position die Zustimmung von C, D, E und F. Sondern ich schreibe: Nach heutigem Forschungsstand gilt die 1960 von A vorgetragene Hypothese als widerlegt und zitiere in der Fußnote die Arbeit von B von 1965, welche die Widerlegung enthält, und die Arbeit von F von 2008, die eine umfassende Übersicht über die seitherige Forschungsgeschichte und den Forschungsstand bietet, woraus ersichtlich ist, dass das tatsächlich der aktuelle Forschungsstand ist, nämlich dass die Hypothese widerlegt ist (aber in unserem Artikel vorsichtig ausgedrückt: "gilt" und nicht "ist", auch wenn der Sachverhalt völlig evident ist). Mit "Forschungsstand" ist diejenige Auffassung gemeint, die von den renommierten Spezialisten, die sich näher mit der betreffenden Frage auseinandergesetzt haben, heute einhellig oder mit überwältigender Mehrheit vertreten wird. Eine abweichende Außenseitermeinung, der (fast) niemand folgt, ändert daran nichts, dass das der Forschungsstand ist und daher auch als solcher bezeichnet werden darf. Natürlich kann die Außenseitermeinung dennoch erwähnt werden, wenn sie relevant genug ist. Aber die Tatsache, dass ein oder zwei Außenseiter einer Beweisführung nicht folgen, die vom gesamten Rest der Fachleute für zwingend gehalten wird, bedeutet nicht, dass es keinen Forschungsstand gibt oder das Wort "Forschungsstand" nicht verwendet werden darf.
Wenn jedoch ein Thema in der Forschung weiterhin heiß umstritten ist und ein Autor bei uns, der die Meinung einer bestimmten Forscherguppe teilt, diese schlichtweg als "den Forschungsstand" präsentiert, um die Vetreter der Gegenmeinung dadurch verdeckt zu diskreditieren, dann ist das ein Verstoß gegen NPOV, gegen den fallbezogen protestiert werden kann und soll. Das ist ein Missbrauch des Begriffs "Forschungsstand". Das heißt aber noch lange nicht, dass der Begriff deswegen verpönt sein soll.
In WP:Neutraler Standpunkt steht: Wenn z. B. eine wissenschaftliche Theorie in der Fachwelt nur von einem Professor und dessen drei Assistenten anerkannt wird, darf die Darstellung dieser abweichenden Haltung nicht in gleichem Umfang geschildert werden wie die etablierten Positionen. Aha. Also sogar diese Richtlinie anerkennt die Existenz von "etablierten Positionen" (vulgo: Forschungsstand) und den Unterschied zwischen diesen und abweichenden Außenseitermeinungen und erklärt, dass das ein wichtiger, sogar ein für uns maßgeblicher Sachverhalt ist, der für die Artikelarbeit - konkret: für die Darstellung und Gewichtung im Artikel - grundlegend ist. Sollen wir uns also auf den Standpunkt stellen "Bei der Abfassung des Artikels legen wir selbstverständlich den aktuellen Forschungsstand zugrunde, nur dürfen wir ihn um Himmels willen gegenüber dem Leser nicht so nennen"? Ich kann nicht umhin das als - vorsichtig ausgedrückt - Unaufrichtigkeit zu empfinden. Daher stelle ich den Forschungsstand nicht nur dar, sondern nenne ihn auch bei seinem Namen, wenn das sinnvoll ist und die Lage eindeutig ist.
Ich bin kein Anbeter der Wissenschaft im allgemeinen und des Forschungsstands im besonderen. Auch der allerneuste Forschungsstand kann sehr wohl irrig sein. Aber das ändert nichts daran, dass er der Forschungsstand ist. Das dürfen unsere Leser erfahren. Nwabueze 01:24, 10. Jan. 2012 (CET)
Die Überschrift lautet
Ich (BWLer, Mitte 40) kenne keinen französischen Imperialismus, sondern in der ganzen behandelten Zeit nur französischen Kolonialismus. Im Schwesterartikel http://fr.wikipedia.org/wiki/France [1] kommt der Begriff 'imperialisme' nicht vor.
Die Überschrift sollte geändert werden - zumal im Abschnitt selber auf 'Imperialismus' mit keiner Silbe eingegangen wird. Falls es welchen gab, freue ich mich über Änderungen in diesem Abschnitt.
danke & Gruß --Neun-x 20:00, 18. Jan. 2012 (CET)
An dieser Stelle fände ich Kolonialismus besser.
Zustimmung ? Ablehnung ? Gespannt auf Feedback aus dem Kollegen-(m/w)-Kreis --Neun-x 20:00, 18. Jan. 2012 (CET)
[2] --Neun-x 13:45, 22. Jan. 2012 (CET)
Ich stelle hier mal einen von mir erstellten Artikel rein und würde Euch um etwas Unterstützung und ein Feedback bitten. Folgende Punkte wären mir besonders wichtig:
- Definition: Hat da jemand einen guten Literaturhinweis? Eine knackige Definition des Politischen Ikonoklasmus konnte ich nirgendwo finden, auch nicht im Lexikon der Politischen Ikonographie... Gamboni scheint mit hier noch am meisten zu bieten.
- Ergänzungen: Gibt es vielleicht noch Aspekte/Punkte, die unbedingt reinsollten?
Für Anregungen wäre ich sehr dankbar.
--Spaceandtime 12:23, 24. Jan. 2012 (CET)
Ich bin neu und habe eine Frage. Wie verhält es sich mit der Schreibweise historischer Namen, wenn sich die Orte z. B. im damaligen Russland befanden? Beispiel: Deutsche Autoren (und auch andere westliche) schreiben zu 1812 von der der Schlacht bei Mohilew oder Moghilew. Die heutige Bezeichnung ist dagegen Mahiljou. Das heutige Kaunas wurde damals Kowno genannt. Wilna heißt heute auch nicht mehr so. Wie wird das das in der Wikipedia gehandhabt? Sollte das Thema irgendwo bereits erläutert sein, wäre ich für einen Link dankbar. Gruß --Caedmon12 20:58, 29. Jan. 2012 (CET)
Wird aber offensichtlich unterschiedlich gehandhabt. Im Artikel Indischer Aufstand von 1857 wird Lakhnau erwähnt. Korrekt müsste es Lucknow heißen, wie es in der europäischen Geschichtsschreibung üblich ist. Interessant auch, dass die Klimatabelle im Artikel Lakhnau dann wieder die Überschrift Lucknow hat. Wenn man schon die indische Bezeichnung bevorzugt, müsste man konsequenterweise die Bezeichnugn Bombay (indisch heute Mumbai) und Madras (indisch heute Chennai) auch umbenennen. Beide Orte werden im Artikel Indischer Aufstand von 1857 erwähnt. --Caedmon12 17:14, 4. Feb. 2012 (CET)
Danke Carbidfischer, mir widerstrebt allerdings einen Artikel ohne Diskussion zu ändern. Der/die Autor/Autoren haben sich ja was dabei gedacht und der Artikel Indischer Aufstand von 1857 ist ja nicht schlecht. Ich stell das mal auf die Diskussionsseite und wenn sich dann keiner meldet, werde ich das ändern. --Caedmon12 19:08, 4. Feb. 2012 (CET)
Nachdem ich die Frage schon bei den Geographen gestellt habe, will ich das auch hier tun. Bisher beschreiben die Übersichten zu den einzelnen Ländern oder aber auch die ausgegliederten Listen die Botschafter ab der Gründung des Norddeutschen Bundes 1868. (Davon abgesehen, das z.B. die Hanse schon früher Gesandte im Ausland hatte). Dadurch werden mehrere Geschichtsepochen Deutschlands zusammengeworfen: Kaiserreich, Weimar, 3. Reich, BRD. Auch die Anzahl der Staaten entwickelte sich natürlich in diesen Epochen, man denke nur an die unabhängig gewordenen Kolonien. Zudem gab es Staaten , die mittlerweile nicht mehr existieren: UdSSR, Jugoslawien, Tschechoslowakei usw. Wäre es von daher historisch gesehen nicht sinnvoller, die Botschafterlisten nach Epochen aufzutrennen ala Liste der deutschen Botschafter in der Weimarer Republik? Bis 1945 war die Zahl der Staaten noch überschaubarer, so daß man da noch Gesamtlisten abbilden könnte, während man dann ab 1951 Einzellisten erzeugen könnte. Außerdem werden die DDR-Botschafter auch schon extra in einer Liste erfaßt. Wie ist da die Meinung? (nicht signierter Beitrag von Scialfa (Diskussion | Beiträge) 19:34, 23. Jan. 2012 (CET))