Ein Wortspiel ist eine rhetorische Figur, die hauptsächlich auf der Mehrdeutigkeit, Verdrehung, Vertauschung (Metathese), Ersetzung, Umdrehung (dem Sinne nach) oder sonstigen Wortveränderungen beruht und humorvoll, komisch, parodistisch oder geistreich erscheinen soll. Ein Beispiel für ein Wortspiel ist Copyleft statt Copyright. Parodistische Abwandlungen von Wörtern werden im Deutschen auch als Verballhornung bezeichnet.
Das Wortspiel ist ein Begriff aus der Allgemeinsprache und steht für einen speziellen Umgang mit der Sprache. Diese Verwendung kann geistreich, witzig, sarkastisch, aber auch kalauernd sein. Das Wortspiel bedient sich dabei homographer oder homophoner Wörter und Ausdrücke. Zum Einsatz kommen im Wortspiel zudem mannigfaltige Techniken, wie etwa die Auflösung von Zusammensetzungen, die Ableitung, das „Wörtlichnehmen“, der Vergleich, die Buchstabenumstellung, die Umstellung von Wörtern (s. u.), Akzentverlagerung, leichte Veränderung der graphischen oder lautlichen Gestalt oder das Kofferwort.
Wortspiele werden häufig in Aphorismen, Echogedichten, Kalauern (Witzen, die oft auf Wortspielen basieren), Kofferwörtern, Merksprüchen und Zeugmata verwendet. Als eine Spielsprache entstand in Frankreich Verlan aus Buchstaben- oder Silbendrehern. Bei Kindern kommen Wortspiele häufig vor, da die Normen der Erwachsenensprache noch nicht internalisiert sind. Auch ungewollte Wortspiele gibt es fast täglich (siehe Literatur: zum Beispiel „30 Kilo Fieber“).