Dieses Meinungsbild ist beendet. Bitte nicht mehr abstimmen! (Kandidatur archivieren | Diskussionsseite) |
Auf Antrag der Benutzer Simplicius, Felix Stember, Widescreen, TheK, Triebtäter, Jón, Wladyslaw, Umschattiger, Micha L. Rieser, Ilion, Hubertl, Cartinal, M-J, Oneiros, Defchris, Cú Faoil, Pittimann, Fab, Zaphodia, THWZ, Jpp, Nobelhobel, Klar&Frisch, 08-15 und Southpark stelle ich mich hiermit zur Wiederwahl. In der Wikipedia habe ich mich im Januar 2005 angemeldet. Im November 2005 wurde ich zum Admin gewählt. Im Januar 2008 stellte ich mich freiwillig zur Wiederwahl. Da ich davon ausgehe, dass die meisten schon wissen wie sie abstimmen, verzichte ich auf werbende Worte und führe hier nur ein paar Statements an, die ich für meine Mitarbeit in der Wikipedia für wichtig erachte.
Den Auftakt macht ein Text von Elian denn ich schon zu Beginn meiner Mitarbeit in der WP gefunden habe und der heute noch Grundlage meiner Mitarbeit ist:
((Benutzer:Liesel/Warum)) |
Dann ein Text, denn ich im Januar 2007 auf der Mailingliste der Wikipedia und auf meiner Benutzerseite veröffentlichte:
Was anders werden muss in der Wikipedia
Die Wikipedia lebt vom Miteinander und Durcheinander vieler verschiedener Menschen. Es haben sich so nach und nach verschiedene Cliquen und Gruppen gebildet. Nein, nicht Admins und Nicht-Admins, sondern „Behaltenwoller“ und „Gesundschrumpfer“, die „Vorlagenbauer“ und „Vorlagenlöscher“, die „Ordner und Verwalter“, die „Kategorisierer“ und die „Georeferenzierer“ und so weiter und so fort. Ich denke es kann sich jeder in irgendwelche Gruppen einordnen. Es ist auch ganz normal das so etwas in einem solchen komplexen sozialen System wie der Wikipedia entsteht. Wer der Meinung ist, die Wikipedia ist kein soziales System leidet entweder unter Realitätsverlust oder ist als IP unterwegs oder vermeidet absichtlich jedweden Kontakt zu anderen Autoren, ob Diskussionen auf Artikel- oder Benutzerseiten. Durch diese Gruppen, je nach dem wie stark ihr Einfluss innerhalb der Gemeinschaft ist, wird die Ausrichtung der Wikipedia mitgeprägt. Dies ist aber nicht immer zum Vorteil der Wikipedia und ihres vorgegebenen Zieles. Die Wikipedianer müssen wieder zu den Ursprüngen des Projektes zurückkehren - die Schaffung einer Enzyklopädie. Dies bedeutet unter anderem, dass man die Wirklichkeit so wahrheitsgetreu und vielfältig wie möglich abbildet. Dies bedeutet aber auch, dass man entsprechend der Wirklichkeit eine Unterscheidung zwischen dem Wesentlichen und dem Unwesentlichen macht. Leider ist immer mehr der Trend festzustellen, dass nicht mehr das Projekt im Mittelpunkt steht, sondern eigene Wünsche, Träume, Befindlichkeiten, Hobbies, Vorlieben oder Weltansichten. Diese werden mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten durchgesetzt, zum Schaden der Enzyklopädie. Es können aber auch aufgestellte Regeln und Bestimmungen sein, die dem Projekt mehr schaden als nützen. Statt eine sinnvolle Anwendung oder Abkehr von solchen Begrenzungen wird sklavisch daran festgehalten und auf die Einhaltung der vielfach als „demokratisch“ legitimierten Meinungsbilder gepocht. Dabei sollte man aber sehen, das manches Meinungsbild gar nicht dem Ziel der Enzyklopädie dient, sondern nur eine Art „Frieden“ stiften sollen. Mit einer solchen Handlungsweise kommen wir aber nicht weiter. Die meisten sind sich der Verantwortung die sie durch ihre Mitarbeit bei der Wikipedia haben, überhaupt nicht bewusst. Als eine der meistbesuchtesten Seiten im Internet, kann die Wikipedia zur Meinungs- und Wissensbildung breiter Bevölkerungsschichten beitragen, die unter Umständen nie in Büchereien oder Bibliotheken gehen werden. Mit dieser Aufgabe wird jedoch völlig verantwortungslos umgegangen. Durch die Artikel und das vielfache Duplizieren durch Mirrors und Weiternutzungen im Netz können jedoch sehr schnell Fakten geschaffen werden, die mit der realen Welt nichts zu tun haben. Ein Eintrag in der Wikipedia kann sehr schnell die Prioritäten und Wichtigkeiten verschieben. Die Wikipedia ist auf dem Weg, eine Welt zu schaffen, die nichts mit der Realität zu tun hat, aber sehr viel mit den Vorlieben der Autoren. Wenn jetzt, wie beabsichtigt, eine Suchmaschine dazukommen sollte, dann ist der Weg zur Herrschaft über das (Un-)Wissen der Menschen nicht mehr weit. Sind wir uns dieser Verantwortung bewusst?
NEIN
Entstehen daraus für die Autoren und Mitarbeiter aufgrund dieses verantwortunglosen Handelns Konsequenzen?
NEIN
Sollte es nicht gelingen, das Schiff Wikipedia auf einen richtigen Kurs zu bringen, kann es auch sehr schnell geschehen, dass es irgendwann von Realität eingeholt wird. Es wäre nicht das erste mal, dass Meinungsmonopole zerschlagen werden oder Systeme aufgrund ihrer Ziel- und Verantwortungslosigkeit ins Nichts daumeln. Die Gefahr liegt nicht darin, dass die Wikipedia gekauft oder verkauft wird. Die Gefahr liegt darin, dass durch die Wikipedia eine unkontrollierte Monopolisierung und Bestimmung des Wissens erfolgt. Wenn erst erkannt wird, welche Macht in der Wikipedia liegt, Wissen und Meinungen zu manipulieren, werden schnell Stimmen nach Kontrolle und Verantwortung laut werden. Es ist deshalb erforderlich, dass die Verantwortung zum Aufbau einer freien und neutralen Enzyklopädie von jeden einzelnen Mitarbeiter und Autoren bedingungslos und konsequent eingefordert werden muss. Wer nicht bereit ist diese Verantwortung zu übernehmen oder durch sein Verhalten deutlich macht, dass er unverantwortlich handelt, hat das Projekt zu verlassen. Dies hat unabhängig von „Ansehen“, „Reputation“ oder gesammelten „Edits“ eines Benutzers zu erfolgen. Der Erfolg der Wikipedia wird nicht darin liegen, die größte, umfangreichste oder bekannteste Sammlung von Informationen zu sein, sondern dass sie jedem Menschen der Erde die frei zugängliche Möglichkeit bietet, sich Wissen anzueignen, dass in einer neutralen und ausgewogenen Weise ein Abbild der Welt liefert. Nur wer sich dieses Zieles bewusst ist und auch dafür die Verantwortung tragen will, soll ein Recht haben an der Wikipedia mitzuwirken. |
Der letzte Text wurde von mir im September 2009 für den Wikipedia:Kurier geschrieben:
Wikipedia ist super! Wo man auch hinhört, im privaten Umfeld oder im Radio, oder man liest, im Internet oder in der Zeitung, Wikipedia ist allgegenwärtig. Die wenigsten, die dabei die Wikipedia im Munde führen, arbeiten selber mit. Aber sie nutzen sie intensiv und in den meisten Fällen wird die Wikipedia als ein unermesslicher Born des Wissens wahrgenommen. Die wenigsten wissen, wie es hinter den Kulissen aussieht. Und das ist auch gut so. Oder wollen wir jeden Tag wissen, welcher Streit in den Zeitungsredaktionen herrscht, über die Artikel, die erscheinen sollen und in welchem Umfang? Wollen wir wirklich wissen, wenn die Herren Chefredakteure oder Verleger selbstherrlich über die Inhalte entscheiden? Wir arbeiten in einem Projekt mit, das in der bisherigen Geschichte des Internets und auch in der Geschichte der Enzyklopädie-Erstellung einmalig ist. Dass es dabei zu vielen, nicht vorhersehbaren Schwierigkeiten kommt, ist eigentlich klar. Wenn man sich demgegenüber aber das Ergebnis anschaut, dann muss man schon staunen. Wo ständen wir denn, wenn hier nur Autoren ihre Artikel schreiben würden? Es sähe aus wie eine Mischung aus Knol und Wikiweise. Ich finde es toll, hier mitmachen zu können. Man trifft Leute, die manchen Aspekt von einer anderen Seite sehen, die einen anderen Bildungshintergrund haben oder auf einem anderen Weg an eine Sache herangehen. Ich finde es toll, dass man ohne Problem fachübergreifend Sachen bearbeiten kann, ohne irgendwelche Prozedere oder Gepflogenheiten einhalten zu müssen. Ich finde es toll, dass hier für fast jeden eine Ecke zu finden ist, wo er im Ruhigen werkeln kann. Ob es sich dabei um Vorlagenprogrammierungen, Bilderbearbeitungen, Vandalenjagden, Artikelsichtungen, Löschdiskussionen oder Rechtschreibfehlerbeseitigungen handelt. Wo wären wir denn, wenn die Wikipedia in die Reviere einiger Platzhirsche aufgeteilt wäre? Da hätten es neue Autoren extrem schwer. Sie müssten sich ihre Meriten erst verdienen. Dies würde viele vom Mitarbeiten abschrecken. Da wird auch mancher Fachmann lieber nicht mitarbeiten wollen, weil er gar keine Lust hat, sich von irgendwelchen selbsternannten Projektchefs sagen zu lassen, was er wie zu machen hat. Von den Revierkämpfen um Artikel, die mehrere Gebiete betreffen, ganz zu schweigen. Nein, in einer Wikipedia, wo arrogante, selbstverliebte Autoren nur noch um sich selber drehen und selbst beweihräuchern, andere Autoren, die nicht mit der Meute kläffen, wegbeißen, möchte ich nicht mitarbeiten wollen. Ich finde es toll, dass hier etwas entsteht, das es bisher so in der Geschichte der Menschheit nicht gegeben hat. Menschen aus aller Welt, allen Sprachen und Nationen arbeiten zusammen, um das Wissen der Welt zusammenzutragen. Hier wird Zukunft gebaut. |
Ach ja, die Selbstverständlichkeiten von Bdk sehe ich als wichtige Grundlage für die Adminarbeit. Aber wie überall, kann man manchmal seinen Ansprüchen nicht gerecht werden. Liesel 07:01, 27. Okt. 2009 (CET)
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