23. April: Bäuerliche Esten beginnen in der nördlichen Provinz Harju in Estland den Aufstand in der Georgsnacht. Er richtet sich gegen die deutschen und dänischen Herren des Landes. Nach Berichten von Bartholomäus Hoeneke sagen sich die Aufständischen vom Christentum los und töten alle Deutschen und Dänen, derer sie habhaft werden können. Angeblich fallen dem Aufstand 1.800 Menschen zum Opfer. Die Aufständischen erobern das Zisterzienser-Kloster in Padise und töten dort 28 Mönche. Gleichzeitig beginnen sie mit der Belagerung von Tallinn, der bedeutendsten dänischen Festung in Nordestland. Sie hoffen auf Unterstützung des Königs von Schweden, dem sie Tallinn im Falle einer erfolgreichen Allianz versprechen. Weitere Hilfeersuchen gehen an die Vögte von Turku und Wyborg auf der anderen Seite des Finnischen Meerbusens.
25. April: Im westestnischen Läänemaa brechen weitere Volksaufstände aus. Unter anderem wird die Bischofsburg von Haapsalu von den Aufständischen belagert.
Turm der Burg von Paide
4. Mai: Zwischen den Aufständischen und dem Schwertbrüderorden beginnen in der Burg von Paide Verhandlungen über die Neugestaltung von Estland. Während der Verhandlung lässt der Ordensmeister Burchard von Dreileben allerdings die vier Anführer der Aufständischen durch das Schwert hinrichten.
11./14. Mai: Die Esten unterliegen in den Schlachten von Kimmole und Kanavere gegen die Truppen des Schwertbrüderordens. Alle Anführer der Esten werden getötet. Zu spät trifft am 18. Mai ein schwedisch-finnisches Unterstützungskommando unter Dan Nilsson, dem Vogt von Turku, bei Tallinn ein, um den Esten zu Hilfe zu kommen. Nach Verhandlungen mit dem Schwertbrüderorden ziehen die schwedisch-finnischen Truppen kampflos ab. Der Aufstand ist damit auf dem estnischen Festland niedergeschlagen. Alle wichtigen, bis dahin dänischen Städte in Estland fallen als Folge des Aufstands in die Hand des militärisch und politisch gestärkten Schwertbrüderordens.
24. Juli: Auf der zum Dominium des Schwertbrüderordens gehörenden Insel Saaremaa bricht ein neuerlicher Aufstand aus. Die Kirchenfestung Pöide wird von den estnischen Aufständischen eingenommen. Deutschstämmige Siedler und ausländische Kaufleute auf der Insel werden getötet oder vertrieben.
25. Juli: Die tatsächlichen Ereignisse in der mehrfach dokumentierten Luzerner Mordnacht im Konflikt zwischen Luzern und dem Haus Habsburg sind unbekannt.
Die deutschen Kurfürsten wollen Ludwig den Bayern absetzen und fassen dessen Nachfolger Karl IV. ins Auge. (Dieser soll einen der Kurfürsten für seine Stimmenthaltung bezahlt haben.)
27. Januar: Mit der BulleUnigenitus Dei filius verkürzt Papst Clemens VI. die Zeit für die Wiederkehr eines Heiligen Jahres mit der Gewinnung eines vollkommenen Ablasses von 100 auf 50 Jahre. Die Bulle ist entscheidend für die Entwicklung des Ablasswesens.
Der Frankfurter Patrizier und Kantor des St.-Bartholomäus-Stiftes Wicker Frosch erhält ein Grundstück zugewiesen, um darauf ein Spital für Sieche und arme Leute zu errichten. Das Grundstück liegt vor dem Bockenheimer Tor an der Staufenmauer, die damals noch die Altstadt von der wenige Jahre zuvor angelegten Neustadt trennt. Über die Jahre entsteht hier ein Kloster und die spätere Katharinenkirche.