In der Schlacht bei Maleschau am 7. Juni besiegt ein Heer radikaler Hussiten unter dem Kommando des blinden Jan Žižka ein gemeinsames Heer der gemäßigten Prager Hussiten und des katholischen Adels. Zu den Befehlshabern auf Seiten der Prager gehört Hašek von Waldstein, der sich nach der Niederlage wieder auf die Seite des späteren Kaisers schlägt. Die Hussitenkriege verlagern sich in der Folge nach Mähren. Während Herzog Albrecht von Österreich im Juli von Süden her versucht, das Land in die Hand zu bekommen, beginnt von Westen her ein verheerender hussitischer Angriff. Mehrere habsburgisch-katholisch gesinnte Städte wurden eingenommen und dem Erdboden gleichgemacht.
17. Januar: Der sogenannte Kurverein von Bingen wird von sechs Kurfürsten gegen den römisch-deutschen König Sigismund gegründet. Vor allem der inzwischen mit Polen verbündete Friedrich I. von Brandenburg rebelliert gegen den König. Im Reich droht eine erneute Thronänderung, die aber 1426 durch eine Versöhnung Friedrichs mit dem König abgewendet werden kann.
Oktober: Die jüdische Gemeinde in Köln wird aus der Stadt ausgewiesen. Die mittelalterliche Synagoge wird umgebaut und als christliche Ratskapelle St. Maria in Jerusalem genutzt. Die wenigen verbliebenen Juden bilden im rechtsrheinischen Deutz den Anfang einer Gemeinde, deren Rabbiner sich später als „Landrabbiner von Köln“ bezeichnen.
Anfang August: Die Burg Ivry ergibt sich den Engländern, bevor sie von den schottischen Truppen entsetzt werden kann. Diese wenden sich daraufhin nach Verneuil-sur-Avre, das sie mit einer List erobern.
Kämpfe zwischen den Fußtruppen in der Schlacht von Verneuil (Vigiles du roi Charles VII)
Nachdem im Jahr 1420 das Lösegeld für den gefangenen König an die englische Krone bezahlt worden ist, kehrt James I. gemeinsam mit seiner Frau Joan Beaufort nach Schottland zurück und wird im Mai in Scone gekrönt. Dann macht er sich daran, die königliche Autorität im Königreich Schottland wiederherzustellen und wendet sich gegen den bisherigen Regenten Murdoch Stewart, 2. Duke of Albany.
Kaiserreich China
Kaiser Hongxi
Hongxi wird nach dem Tod seines Vaters Yongle vierter Kaiser von China aus der Ming-Dynastie. Er setzt in Ungnade gefallene Konfuzianer wieder ein und beruft seine engsten Ratgeber in höchste Beamtenposten. Gelehrte der Hanlin-Akademie ernennt er zu kaiserlichen Großsekretären, welche wiederum damit beauftragt werden, den seit Yongle sehr militärisch ausgerichteten Regierungsinstitutionen wieder ein ziviles Inneres zu verleihen. Hongxi legt größtes Augenmerk auf die Finanzen und die Bürokratie des Reiches. Mit ihm finden die Entdeckungs- und Handelsreisen von Zheng He aufgrund der ungeheuren Kosten ein vorläufiges Ende. Der neue Kaiser untersagt Beschlagnahmungen von Bauholz, Gold und Silber seitens der Regierung, erlässt Steuersenkungen für verarmte Bauern und setzt Kommissionen ein, um Steuerhinterziehungen nachzuforschen. Während der Hungerkatastrophe von 1424 setzt er sich über den Rat der Minister hinweg und versorgt die Hungernden mit Lebensmitteln.