21. April: Die protestantischen Unterzeichner des Manifestes des Leipziger Konvents stellen sich in der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs gegen Kaiser Ferdinand II. Er verschließt sich mit den katholischen Reichsständen dem Wunsch der protestantischen Seite nach Verhandlungen über eine Rücknahme des Restitutionsedikts, was den Konflikt eskalieren lässt.
20. Mai: Magdeburg wird durch kaiserliche Truppen unter Graf von Tilly und Gottfried Heinrich zu Pappenheim erobert und zerstört. Rund 20.000 Menschen, etwa ein Drittel der Bevölkerung, kommt ums Leben. Das Ereignis erhält den euphemistischen Namen Magdeburger Hochzeit. Die meisten der Überlebenden müssen die Stadt verlassen, da ihnen auf Grund der Zerstörungen die Lebensgrundlage genommen ist. Seuchen, die in der Folge auftreten, fordern weitere Todesopfer.
7. Dezember: Sächsische Truppen unter Hans Georg von Arnim-Boitzenburg bezwingen ein kaiserliches Heer unter dem Befehl Rudolf von Tiefenbachs bei der böhmischen Stadt Nimburg.
15. Dezember: Wallenstein wird neuerlich kaiserlicher Oberbefehlshaber
18. Dezember: Rheinüberquerung von Gustav II. Adolf bei Erfelden in der Nähe von Darmstadt.
23. Dezember: Der schwedische König Gustav II. Adolf rückt mit seinen Truppen ungehindert in Mainz ein und besetzt die Stadt (bis 1636).
24. November: Die Niederländer besetzen Olinda, die Hauptstadt Pernambucos, und stecken die Stadt in Brand. Sie wollen ihr Kapital lieber ins nahe gelegene Recife investieren.
30. Mai: Der königliche LeibarztThéophraste Renaudot gibt die erste französische Zeitung La Gazette heraus. Das wöchentlich erscheinende Blatt gibt es bis zum Jahr 1915, ab 1762 unter dem Titel Gazette de France.
7. Dezember: Erster vorausberechneter Venusdurchgang (Johannes Kepler). Da der Venusdurchgang zu einer Zeit stattfindet als die Sonne in Mitteleuropa unter dem Horizont steht, sind keine Berichte von Beobachtungen überliefert.
Der englische Seefahrer Thomas James begibt sich auf die Suche nach der Nordwestpassage. Die Reise dauert bis 1633. Er erforscht zuerst die Hudson Bay, deren südlicher Teil heute James Bay heißt.
16. Juli: Mit dem Tod von Fürstbischof Philipp Adolf von Ehrenberg finden die Hexenprozesse in Würzburg, die dieser exzessiv hat durchführen lassen, ein vorläufiges Ende. Zu seinem Nachfolger als Fürstbischof von Würzburg wird am 7. August der Domkapitular Franz von Hatzfeld gewählt, der aber bald vor den anrückenden Schweden nach Köln fliehen muss.
Am 16. Dezember bricht der Vesuv aus. Am Morgen des folgenden Tages wird der Gipfel des Vulkans weggesprengt. Der von starken Erdbeben und Flutwellen begleitete Ausbruch dauert bis zum 18. Dezember an und setzt sich mit kleineren Erdstößen und Ascheauswürfen bis Anfang 1632 fort. Lava, Aschefall und Schlammströme richten Schäden in Torre Annunziata, Torre del Greco, Pugliano, Portici und weiteren Orten der Umgebung an, eine Ascheschicht von 30 cm bedeckt Neapel. Der vulkanische Staub wird noch in Istanbul registriert. Obwohl 40.000 Menschen schutzsuchend nach Neapel flüchten, bringt die Eruption 4.000 Menschen und 6.000 Haustieren den Tod.
Zahlreiche Pestepidemien wüten in Europa. In Venedig fällt ein Drittel der Bevölkerung in den Jahren 1630–31 der Pest zum Opfer.