Andrzej Koszewski (* 26. Juli 1922 in Posen; † 17. Februar 2015[1]) war ein polnischer Komponist, Musikwissenschaftler und Musikpädagoge. Er gilt als Polens bedeutendster Chorkomponist des 20. Jahrhunderts. Seine bekanntesten Chorkompositionen sind: Muzyka fa-re-mi-do-si (1960), sein Nicolao Copernico dedicatum (1966), seine Motette Zdrowaś, królewno wyborna (1963) und sein 1981 für Johannes Paul II. komponiertes Angelus Domini.
Koszewski sang seit seiner Gymnasialzeit im Kathedralchor von Posen. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er von 1945 bis 1950 Musikwissenschaft und Musiktheorie bei Adolf Chybiński an der Universität Posen sowie von 1948 bis 1953 Komposition bei Stefan Bolesław Poradowski an der Staatlichen Musikhochschule der Stadt. Es schloss sich ein Postgraduiertenstudium an der Staatlichen Musikhochschule Warschau bei Tadeusz Szeligowski an.
Von 1948 bis 1961 unterrichtete Koszewski an der Sekundarschule für Musik und von 1950 bis 1963 am Musiklyzeum von Posen. Seit 1957 unterrichtete er an der Musikhochschule der Stadt, wo er 1965 Assistenzprofessor und 1985 ordentlicher Professor wurde. Als Musikwissenschaftler arbeitete er auf dem Gebiet der polnischen Musik des 19. Jahrhunderts (insbesondere zu Chopin) sowie der zeitgenössischen und der Improvisationsmusik. Er wurde mehrfach vom polnischen Kultusministerium ausgezeichnet und erhielt 1982 einen Preis des Premierministers für seine Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.