Der Foundation-Zyklus ist Teil des Werkes des Science-Fiction-Schriftstellers Isaac Asimov. Den bekanntesten und ursprünglich zentralen Teil bildet die Foundation-Trilogie (bestehend aus: Terminus, der letzte Planet bzw. Der Tausendjahresplan, Der Mutant bzw. Der galaktische General und Alle Wege führen nach Trantor), die den Untergang eines galaktischen Imperiums und den darauffolgenden Neuaufbau einer interstellaren menschlichen Zivilisation beschreibt. Zentrales Element ist die von dem Mathematiker Hari Seldon entwickelte fiktive Wissenschaft der Psychohistorik. Für den Aufbau der neuen Zivilisation wird das Tarnprojekt der Enzyklopädie-Foundation gegründet, deren vordergründiger Zweck die Sammlung allen Wissens in einer Encyclopaedia Galactica ist und die tatsächlich durch die Konzentration der besten Wissenschaftler ihrer Zeit Forschung und Entwicklung zu neuen Blüten treiben wird.

Später ergänzte Asimov die Foundation-Trilogie um weitere Werke, um sie mit seinen früheren Roboter- und Imperiumsromanen zu verbinden und einen kohärenten Foundation-Zyklus zu bilden. Nach seinem Tod wurde eine zweite Foundation-Trilogie von Gregory Benford, Greg Bear und David Brin geschrieben, die Asimovs Chronologie des Foundation-Universums ergänzt.

Inhaltsübersicht

Chronologie Titel Alternativtitel Originaltitel Erscheinungsjahr Anmerkungen
01. Ich, der Roboter Ich, der Robot I, Robot 1950 Veröffentlicht als: Alle Roboter-Geschichten
02. Geliebter Roboter Earth Is Room Enough 1957
03. Der Zweihundertjährige The Bicentennial Man and Other Stories 1976
04. Die Stahlhöhlen Der Mann von drüben The Caves of Steel 1954
05. Die nackte Sonne Mord unter fremder Sonne The Naked Sun 1957
06. Aurora oder Der Aufbruch zu den Sternen Der Aufbruch zu den Sternen The Robots of Dawn 1983
07. Das galaktische Imperium Robots and Empire 1985
08. Sterne wie Staub Tyrann The Stars, Like Dust 1951 Veröffentlicht als: Die frühe Foundation-Trilogie
09. Ströme im All Der fiebernde Planet The Currents of Space 1952
10. Ein Sandkorn am Himmel Radioaktiv Pebble in the Sky 1950
11. Die Rettung des Imperiums Prelude to Foundation 1988
12. Das Foundation-Projekt Forward the Foundation 1993
13. Foundation Terminus, der letzte Planet;

Der Tausendjahresplan

Foundation 1951 Veröffentlicht als: Die Foundation-Trilogie
14. Foundation und Imperium Der Mutant;

Der galaktische General

Foundation and Empire 1952
15. Die zweite Foundation Alle Wege führen nach Trantor Second Foundation 1953
16. Die Suche nach der Erde Foundation’s Edge 1982
17. Die Rückkehr zur Erde Foundation and Earth 1986
X Das Ende der Ewigkeit Am Ende der Ewigkeit The End of Eternity 1955 Außerhalb der normalen Zeitlinie, aber Teil des Foundation-Universums

Der Zyklus umfasst, soweit die frühen Roboter-Geschichten berücksichtigt werden, einen Zeitraum von über 20.000 Jahren. Die eigentliche Hauptfigur des gesamten Zyklus ist der menschlich erscheinende Roboter R. Daneel Olivaw (das R zeigt an, dass es sich um einen Roboter handelt). Er tritt erstmals im zweiten Buch des Zyklus, Die Stahlhöhlen, auf und existiert über den gesamten Zyklus. Olivaw lenkt hintergründig und für die Menschen weitgehend unsichtbar die Geschicke der Menschheit in der gesamten Galaxis. So löst er bspw. während einer Phase der Stagnation der Menschheit eine zweite Besiedlungswelle der Menschen auf der Erde in die Milchstraße aus, er steuert als Berater des Kanzlers des galaktischen Imperiums mit sanfter Hand das Reich, initiiert die Erfindung der Psychohistorik durch Hari Seldon, beeinflusst sowohl die Foundation auf Terminus als auch auf Trantor und führt im letzten Buch die Weiterentwicklung der Menschheit zu einer Schwarmintelligenz auf dem Planeten Gaia herbei, die später die gesamte Galaxis umfassen soll.

Roboter-Kurzgeschichten

Die Roboter-Kurzgeschichten führen in die Handlungsmuster und Denkweise der Roboter in Asimovs Romanen ein. Sie beschreiben die Entwicklung der Roboter und des sie herstellenden Unternehmens US Robot und Mechanical Brain A. G. (US Robots and Mechanical Men), die 1982[1] von Lawrence Robertson gegründet wurde. Die einzelnen Kurzgeschichten stellen dabei jeweils einen Aspekt, der sich aus den Robotergesetzen ergibt, in den Mittelpunkt. Dabei treten bevorzugt als Figuren die Roboterpsychologin Dr. Susan Calvin, der Leiter der Forschungsabteilung Dr. Alfred Lanning und sein Nachfolger Dr. Peter Bogert sowie die beiden Ingenieure Gregory Powell und Mike Donovan auf.

Die Roboter-Romane

Die Roboter-Romane können auch als SF-Kriminalromane bezeichnet werden. Als zentrale Figur agiert der Kommissar der New Yorker Polizei Elijah Baley. Er löst auf der Erde und verschiedenen Welten Mordfälle, die immer im Zusammenhang mit Robotern stehen. Dabei trifft er auch gleich zu Beginn den Roboter R. Daneel Olivaw, der ihn zunächst als Assistent unterstützt und später zum Freund wird. Dieser Zeitabschnitt ist dadurch gekennzeichnet, dass die erste Besiedelungswelle von der Erde aus in den Weltraum stattgefunden hat. Dabei ist es zu einer Spaltung zwischen Erde und den besiedelten 50 Planeten, den Spacer-Welten gekommen. Die Spacer verstehen sich als die besseren Menschen und verhindern zunächst, dass weitere Welten durch die Menschen der Erde besiedelt werden. Durch die Manipulation von R. Giskard Reventlov, einem Roboter und Mentor von R. Daneel Olivaw, in deren Folge die Erde radioaktiv verseucht wird, startet eine zweite Besiedlungswelle der Menschen.

Die Imperium-Romane

Als Imperium-Romane (englisch Trantorian Empire) wird die Trilogie bestehend aus den Romanen

bezeichnet. Die drei Romane beschreiben die Zeit nach der weitgehenden Besiedlung der Galaxie durch die Menschen, die im Gegensatz zur ersten Besiedlungswelle weitgehend ohne Roboter stattfand. Es sind unterschiedliche Zivilisationen entstanden, die Ähnlichkeit mit der Zivilisation der ursprünglichen Erde schwindet ebenso wie die Kenntnis der Menschen um ihre Herkunft von nur einem einzigen Planeten. Es gibt Rivalitäten zwischen unabhängigen Machtblöcken, die jeweils Teile der Galaxis dominieren. Letztendlich entsteht das Galaktische Imperium, welches vom Planeten Trantor aus die gesamte besiedelte Galaxis beherrscht. Asimov war bei der Schilderung stark beeinflusst von Edward Gibbons Klassiker Verfall und Untergang des Römischen Imperiums.

Die chronologische Sortierung der Romane weicht dabei von der Erscheinungsreihenfolge ab:

In der Liste des Autors[2] wird als Reihenfolge Der fiebernde Planet, Sterne wie Staub und Radioaktiv…! angegeben; in Sammelbänden findet sich teilweise eine nochmals abweichende Reihenfolge.

Die Foundation-Romane

Die Foundation-Romane beschreiben eine Zeit ab dem Jahr 12.020 G. Ä. (Galaktische Ära)[3] und enden etwa 377 F. Ä. (Foundation-Ära),[4] wobei das Jahr 12.069 G. Ä. das Jahr 1 F. Ä.[5] darstellt.

Vorgeschichte

Die Vorgeschichte umfasst die beiden von Asimov zuletzt verfassten Romane:

Das galaktische Imperium steht vordergründig in seiner vollen Blüte und beherrscht die Milchstraße mit rund 25 Millionen besiedelten Welten und Billionen von Menschen. Die Geschichte beginnt mit dem ersten Erscheinen des 33-jährigen Hari Seldon im Jahr 12.020 G. Ä. Er besucht Trantor, den Hauptplaneten des Imperiums, um die ersten Ideen seiner neuen Wissenschaft vorzustellen. Gesteuert von R. Daneel Olivaw, der hier in zwei weiteren Figuren als Eto Demerzel und Chetter Hummin auftritt, wird Seldon motiviert und angeleitet, die Wissenschaft und Mathematik der Psychohistorik zur Reife zu entwickeln. Mit Hilfe der Psychohistorik erkennt Seldon, dass der Niedergang des Imperiums aufgrund vieler verschiedener, zusammenspielender Faktoren unausweichlich ist und die folgende Zeit des Chaos und der Barbarei etwa 30.000 Jahre umfassen würde. Seldon wird von dem Gedanken geplagt und motiviert, wie diese Entwicklung aufgehalten oder zumindest abgeschwächt werden könnte. Mittels der Psychohistorik beginnt er, vage an einem Plan zu arbeiten, mittels dessen die Zeit des Interregnums auf 1.000 Jahre begrenzt und ein stabileres, neues Imperium sicher aufgebaut werden kann. Mit einer Kolonie von Wissenschaftlern, die die Geburtszelle des neuen Imperiums darstellen sollen, könnte diese Steuerung gelingen. Durch weitere, geschickte Manöver des R. Daneel Olivaw gelangt Seldon zunehmend in Positionen auf Trantor, von denen aus er seinen Plan ausbauen und schließlich in die Tat umsetzen kann.

Die Trilogie

Die Trilogie bestand ursprünglich aus Sammlungen von Kurzgeschichten, die sukzessive in den folgenden drei Bänden veröffentlicht wurden:

Die Trilogie setzt mit dem letzten Lebensjahr Hari Seldons auf Trantor ein. Geschickt motiviert Seldon die kaiserliche Hierarchie dazu, die Foundation auf Terminus, einem Planeten am Rande der von Menschen besiedelten Milchstraße zu gründen. 100.000 Wissenschaftler werden nach Terminus evakuiert und arbeiten dort vorgeblich an der Enzyklopaedia Galactica. Durch den langsamen Niedergang des Imperiums lösen sich allmählich die äußeren Provinzen vom galaktischen Reich und Terminus steht isoliert da. Durch den Fokus auf Wissenschaft und nichtmilitärische Lösungen angesichts stets wiederkehrender Konflikte, aber auch aufgrund manipulativer Strategien (Schaffung einer künstlichen „Wissenschaftsreligion“, dann wirtschaftliche und technologische Abhängigkeiten) gelingt es der Foundation, ihre Unabhängigkeit zu wahren und ihren Einfluss auf die umliegenden Königreiche und Republiken auszudehnen.

In unregelmäßigen Abständen gelangen die Regierenden der Foundation an Aufzeichnungen Hari Seldons, der die stattfindenden Krisen aus der Vergangenheit heraus mittels der Psychohistorik beschreibt und den Weg zu deren Lösung weist. Infolgedessen gelingt es der Foundation, jeweils gestärkt aus Konflikten hervorzugehen, und sie begreift sich als Keimzelle des nächsten Imperiums. Im Inneren entwickelte sich die Foundation zeitweise zu einer technologisch-religiösen Gesellschaft (beginnend unter Salvor Hardin, wobei die Religion zur Expansion genutzt wurde) und dann zu einer (aufgrund ihrer wirtschaftlichen Erfolge, die vor allem die Elite bereichern) halb-tyrannischen Oligarchie, gegen die sich intern ein demokratischer Widerstand formierte.

Währenddessen bricht das galaktische Imperium nach und nach auseinander. Neben der Abspaltung ganzer Provinzen kommt es zu zahlreichen internen Konflikten und Bürgerkriegen, gleichzeitig schreitet der technologische Verfall fort. Aber selbst gut zwei Jahrhunderte nach Seldons Tod übt das nun geschrumpfte Imperium die Kontrolle über die wirtschaftlich starken und bevölkerungsreichen Kernwelten aus. Der letzte starke Kaiser, Cleon II., überlässt es seinem überaus talentierten General Bel Riose, militärisch gegen die Foundation vorzugehen (rund 200 Jahre nach Gründung der Foundation).[6] Bel Riose ist so erfolgreich, dass er wohl die Foundation besiegt hätte. Doch kurz vor seinem Ziel wurde er auf Befehl Cleons II. abberufen und anschließend exekutiert. Seldon hatte vorausgesagt, dass schwache Kaiser keine Gefahr für die Foundation sein würden, da starke Generäle sich auf die Erringung des Kaiserthrons konzentrieren würden. Starke Kaiser aber würden den hohen Militärs stets misstrauen und Verrat befürchten. Im Anschluss daran beschleunigte sich der Zerfall des Imperiums rasant, immer mehr Welten sagten sich los und zu Warlords gewordene imperiale Generäle führten stetig Kriege im Inneren. Trantor wurde schließlich sogar geplündert.

In der gesamten Zeit beschäftigt die Foundation sich auch immer wieder mit der ihr unbekannten Zweiten Foundation, die angeblich auf Star's End beheimatet ist. Durch einen Mutanten (im Original The Mule, deutsch Das Maultier, in einigen deutschen Ausgaben: Der Fuchs[7]), der in der Lage ist, Menschen über ihre Gefühle für ihn zu absolut treuen Anhängern zu machen, weicht die Entwicklung der Foundation von Seldons Plan ab und wird gefährdet. Da die Psychohistorik nur das Verhalten von Menschenmassen, aber nicht extrem machtvolle Fähigkeiten einzelner Individuen vorhersagen kann, war dies für Seldons Psychohistorik nicht zu kalkulieren. Um wieder auf den Weg des Seldon-Plans zu gelangen, muss die zweite Foundation über das ursprünglich vorgesehene Maß aktiv werden und das Maultier neutralisieren. Dies wird letztlich durch einen – unbeeinflussten – Menschen erreicht, dabei eröffnet die zweite Foundation jedoch der ersten Foundation ihre Existenz und regt dadurch intensive Nachforschungen an. Die instinktive Abwehr dagegen, von der zweiten Foundation beherrscht zu werden, gefährdet nun deren offenbar gewordene Existenz und dadurch ebenfalls den Seldon-Plan. Es gelingt der zweiten Foundation, dieses Problem zu lösen und die erste Foundation von ihrer Vernichtung zu überzeugen. Damit bleibt am Ende des dritten Buches ca. im Jahr 377 F. Ä.[4] und somit nach rund einem Drittel des Interregnums immer noch die Aussicht auf ein Gelingen des Seldon-Planes. Das Maultier eroberte (rund 100 Jahre nach Cleon II.) zwar weite Teile des nun zerbrochenen Imperiums und gründete die Union der Welten, die mit seinem Tod aber auch rasch wieder zerbrach. Die erste Foundation gewinnt wieder an Macht. Gut weitere 100 Jahre später verlieren die konservativen Kräfte die Herrschaft über die erste Foundation.[8]

Die Trilogie und somit die Serie nahm ihren Anfang in einer Reihe von Kurzgeschichten. Dies ist der Trilogie auch in Romanform deutlich anzumerken, da sich ihre Bücher jeweils in verschiedene Teile gliedern, die mit Abständen von Jahrzehnten oder Jahrhunderten zueinander jeweils einen Vorfall in der fiktiven galaktischen Geschichte schildern. Inhaltlich von Edward Gibbons The History of the Decline and Fall of the Roman Empire inspiriert, werden Erklärungsmuster historischer Abläufe und ihre Deutungen behandelt. Zusammengestellt ergaben die Geschichten Der Tausendjahresplan, das erste Buch der Trilogie, danach folgten Der galaktische General und Alle Wege führen nach Trantor.

Fortsetzungen

Anfang der 1980er Jahre begann Asimov mit der Fortsetzung der ursprünglichen Trilogie. Zunächst erschienen die beiden Bände:

Die Fortsetzung setzt 498 Jahre nach der Entstehung der Foundation ein.[9] Hauptfigur der beiden Bücher ist Golan Trevize, der sich auf die Suche nach der Erde, dem Ursprung der Menschen, macht. Er wird dabei von dem Historiker Janov Pelorat begleitet. Auf dieser Suche treffen sie Gaia, eine Schwarmintelligenz, die einen gesamten Planeten umfasst. Die Schwarmintelligenz umfasst alle Menschen sowie alle belebte und unbelebte Natur des Planeten, die telepathisch miteinander verbunden sind. Jedes Teil dieser Schwarmintelligenz ist aber auch weiterhin als Individuum aktiv. Gaia nimmt durch eine Frau namens Ywonnobiarella, kurz Wonne, auch an der Suche teil.

Bei der Suche wird bald erkennbar, dass die Hinweise auf die Erde bewusst – und auch in jüngster Zeit – vernichtet wurden. Als weitere Person finden sie Fallom, das als Hermaphrodit weder Mann noch Frau ist. Neben dieser Zweigeschlechtlichkeit, die bewusst auf dem Planeten Solaria herbeigeführt wurde, hat Fallom weitere, besondere Fähigkeiten. Trotz aller Hindernisse finden die Vier schließlich die Erde: radioaktiv und völlig unbewohnbar. Auf dem Mond befindet sich aber eine Kolonie von Robotern, geführt von R. Daneel Olivaw. Er offenbart ihnen, dass er die Suche gewollt hat, sie durch die Vernichtung von Hinweisen gelenkt hat und auch für das Entstehen von Gaia verantwortlich ist. Er konnte aber nicht die Entscheidung treffen, ob der Weg der Menschheit der Übergang in eine Schwarmintelligenz oder des individuellen Daseins sein soll. Diese Entscheidung hat Trevize, auf Grund seiner besonderen Fähigkeit, richtige Entscheidungen zu treffen, zu Gunsten von Gaia getroffen. Mit Fallom beginnt nun die weitere Entwicklung der Menschheit von Gaia, einer Intelligenz auf einem Planeten, zu Galaxia, die verbundene Intelligenz der gesamten Galaxie.

Gut 30 Jahre nach dem Erscheinen der ersten drei Bücher gab Asimov dem Druck seiner Fans nach und schrieb zwei Fortsetzungen: Die Suche nach der Erde (englisch Foundation’s Edge) und Die Rückkehr zur Erde (engl. Foundation and Earth). Allerdings gelang ihm kein wirklicher Abschluss; Andeutungen am Ende des letzten Bandes erlauben ganz neue Entwicklungen, die Asimov aber nicht weiterführte. Seine Witwe Janet Asimov schreibt in der Biographie über ihren Mann, dass ihm die Ideen ausgegangen seien. Dagegen gelang es ihm, den Foundation-Zyklus an seine früheren Roboter- und Imperium-Bücher anzubinden mit den beiden Büchern: Der Aufbruch zu den Sternen (engl. The Robots of Dawn) und Das galaktische Imperium (engl. Robots and Empire).

Da die ursprüngliche Trilogie nur 500 der 1.000 Jahre der Übergangszeit abdeckt, baten die Nachlassverwalter Asimovs Gregory Benford, einen weiteren Foundation-Roman zu schreiben. Hieraus wurde, zusammen mit je einem Roman von Greg Bear und David Brin, die zweite Trilogie, die chronologisch vor der ersten steht. In der Folgezeit haben auch andere Schriftsteller versucht, ihre Geschichten im Foundation-Universum anzusiedeln (Foundation’s Friends, Stories in Honor of Isaac Asimov).

Absolute Chronologie

Im ersten Roman, in dem Daneel Olivaw geschaffen wird und erstmals mit Elijah Baley kooperiert (Der Mann von drüben; engl. The Caves of Steel), erfährt der Leser, dass New York seit 3.300 Jahren existiert.[10] Da New York im 17. Jahrhundert gegründet wurde, lebte Baley um das Jahr 5.000 unserer Zeitrechnung. Im letzten Band (Die Rückkehr zur Erde; engl. Foundation and Earth) teilt Daneel Golan Trevize mit, dass er seit 20.000 Jahren existiert.[11] Das Treffen der beiden findet also ungefähr im Jahr 25.000 statt.

Figuren

Schauplätze

Der Planet Terminus

Der wichtigste Planet im Hauptgeschehen der Foundation-Romane ist der Planet Terminus („Endpunkt“, aber auch „Endstation“) als Sitz der Foundation. Kurz vor dem Beginn des Untergangs des Imperiums schaffte Hari Seldon unter dem Vorwand, die Encyclopedia Galactica zu verfassen, viele fähige Wissenschaftler auf den erdähnlichen, jedoch rohstoffarmen Planeten Terminus. Dieser liegt in der äußersten Peripherie des Imperiums, woher auch der Name Terminus stammt. Dort sollten sie nach Seldons Plan die Wogen des drohenden Untergangs überstehen, um innerhalb der nächsten 1000 Jahre das Imperium wieder aufzubauen.

Sehr bald nach dem Beginn des Foundation-Projekts wurde Terminus tatsächlich vom Imperium politisch abgetrennt. Aufgrund seines technologischen Wissens (vornehmlich um die Atomenergie) erlangte Terminus schnell großen Einfluss in der lokalen Gruppe der Planeten – trotz der geringen Ressourcen, die zur Verfügung standen und der beständigen Angriffe seiner Nachbarn und des Imperiums.

Der Planet Trantor

Die Hauptwelt des Galaktischen Imperiums in Isaac Asimovs Foundation-Zyklus und gleichzeitig Sitz des Kaisers ist der nahe dem galaktischen Zentrum gelegene Planet Trantor.

Der gesamte Planet wurde infolge des durch die fortschreitende Urbanisierung schlechter werdenden Klimas komplett überkuppelt. Einzige Ausnahme ist der kaiserliche Distrikt, der nicht überdacht ist. Die Kuppeln sind im Durchschnitt nur wenige hundert Fuß hoch, allerdings wurde bis zu mehreren Meilen in die Tiefe gebaut.

Die Gesamtbevölkerung des Planeten zu Beginn der Foundation-Romane beträgt ca. 40 Milliarden, wobei sich die Bevölkerung in Distrikte aufteilt, die sehr verschiedene Kulturen und Dialekte aufweisen können. Größter und eigentlich wichtigster Distrikt ist der am Südpol gelegene Wye, der die überschüssige Niedertemperaturwärme der technischen Anlagen in den Weltraum abstrahlt. Neben den Wohnbezirken lassen sich Industrieanlagen genauso finden wie Parkanlagen und Lehreinrichtungen.

Der Planet ist Energieeigenproduzent, allerdings müssen wegen der hohen Bevölkerungszahl trotz hydroponischer Gärten zusätzlich Nahrungsmittel von Agrarplaneten eingeführt werden. Hauptenergielieferant ist, neben Solarsatelliten und Kernkraftwerken, die geothermale Energie. Diese wird über die „Glutsümpfe“ gewonnen. Die Menschen, die dort leben, werden im Allgemeinen wegen ihrer niederen Arbeit gering geschätzt.

Star’s End

Star’s End ist Sitz der Zweiten Foundation, die ebenfalls von Hari Seldon gegründet wurde. Der Planet soll sich, von Terminus aus gesehen, am anderen Ende der Galaxis befinden. Er soll die geisteswissenschaftliche Hälfte der Foundation sein, damit ein Gleichgewicht mit der technologischen ersten Foundation eintreten kann.

Tatsächlich ist Trantor der Sitz der zweiten Foundation und damit Star’s End. Der Trugschluss der Wissenschaftler von Terminus, dass „am anderen Ende“ in Wirklichkeit „auf der gegenüberliegenden Seite“ bedeutet und nicht das Gegenteil von „am Rande“, hat sie auf der Suche nach Star’s End jahrhundertelang im Dunkeln tappen lassen. Auf Star’s End perfektioniert die zweite Foundation die Psychohistorik, um die Geschehnisse innerhalb der ersten Foundation mit mathematischen Mitteln vorherzuberechnen.

Gaia

Gaia ist ein Planet und gleichzeitig die Bezeichnung der dort existierenden Schwarmintelligenz. Dieser Schwarm umfasst neben den Menschen alle weitere Fauna und Flora des Planeten. Gaia entstand durch die Planung von R. Daneel Olivaw als Weiterentwicklung der Menschheit. Es stellt sich heraus, dass es aber auch nur ein Zwischenstadium ist. Die von R. Daneel Olivaw vorgesehene Zukunft sieht eine Schwarmintelligenz über die gesamte Galaxie vor.

Bibliografie

Trantorian Empire / Imperium von Trantor

Frühe Kurzgeschichten
Trantorian Empire / Imperium-Romane / Frühe Foundation-Trilogie

Sammelausgaben:

Foundation-Romane

Kurzgeschichten und Erstveröffentlichungen zur Foundation-Trilogie

Foundation-Trilogie und Fortsetzungen

Sammelausgaben:

Deutsche Sammelausgaben:

Positronic Robots / Robotergeschichten

Erzählbände und Sammlungen
Einzelne Romane und Erzählungen
Geschichten um Elijah Baley und R. Daneel Olivaw

Sammelausgaben:

Deutsch:

Geschichten um Susan Calvin
Geschichten um Mike Donovan

Foundation-Romane anderer Autoren

Verschiedene Schriftsteller haben Romane im Foundation-Universum angesiedelt. Dazu zählt die zweite Foundation-Trilogie von Gregory Benford, Greg Bear und David Brin:

Ein weiteres Werk ist die Caliban-Trilogie von Roger MacBride Allen:

Verfilmung

Sony/Columbia hatte sich 2009 die Rechte für die Verfilmung der Foundation-Trilogie gesichert und Roland Emmerich sollte die Regie übernehmen. 2014 wollte HBO die Verfilmung mit Jonathan Nolan angehen. Apple hat 2019 den Drehbuchautor David S. Goyer („The Dark Knight“-Trilogie) als Showrunner der „Foundation“-Serie für den damals neuen Streaming-Dienst Apple TV+ verpflichtet.[12] Ende Januar 2021 wurde bekannt, dass die Dreharbeiten für die Serie in der Gemeinde Tuineje auf der Insel Fuerteventura stattfinden.[13] Die erste Staffel startete am 24. September 2021.[14]

Sonstiges

Die Bücher des Foundation-Zyklus spielen in Teilen auch in den Lehren der japanischen Ōmu Shinrikyō (in Europa auch Aum-Sekte genannt – bekannt geworden durch einen Giftgasanschlag auf die U-Bahn in Tokio 1995) eine Rolle.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Isaac Asimov: Einführung. In: Meine Freunde, die Roboter. Heyne 06/20, 1982, S. 13
  2. Isaac Asimov: Vorbemerkung des Autors In: Die Rettung des Imperiums Heyne Allgemeine Reihe 01/7815, 1989, S. 7–9.
  3. Isaac Asimov: Umschlagrückseite. In: Die Rettung des Imperiums. Heyne Allgemeine Reihe 01/7815, 1989, S. Umschlag
  4. a b Isaac Asimov: Ende des Krieges. In: Die Foundation-Trilogie; Zweite Foundation. Heyne Science Fiction & Fantasy 06/8209, 2002, S. 780
  5. Isaac Asimov: Seldon, Hari; Encyclopaedia Galactica. In: Das Foundation-Projekt. Heyne Allgemeine Reihe 01/9563, 1995, S. 447
  6. Timeline der Foundation-Serie.
  7. Die Übersetzung von The Mule als „Der Fuchs“ gilt für die Originalausgaben des Heyne-Verlags. In der Neuausgabe Foundation (Heyne 06/79, drei Bücher in einem Band) wurde dieser Missgriff korrigiert.
  8. Timeline der Foundation-Serie.
  9. Isaac Asimov: Prolog. In: Auf der Suche nach der Erde. Lizenzausgabe der Bertelsmann Club GmbH Buch-Nr. 00170 1, o. J., S. 11
  10. Isaac Asimov: The Caves of Steel, Frogmore, St Albans 1958, S. 22ff: „New York City … was only three centuries old. To be sure, something had existed in the same geographic area before than that had been called New York. That primitive gathering of population had existed for three thousand years, not three hundred, but it hadnʼt been a City.“
  11. Isaac Asimov: Foundation and Earth, Grafton Books: London 1987, S. 493
  12. Nina Becker: "Foundation": Sci-Fi-Meisterwerk wird zur Serie auf Apple TV+. www.filmstarts.de, 23. Oktober 2019, abgerufen am 5. Februar 2020.
  13. Alexander Trust: "Foundation: Dreharbeiten für Apples Sci-Fi-Serie in Tuineje. Macnotes.de, 31. Januar 2021, abgerufen am 31. Januar 2021.
  14. Foundation auf fernsehserien.de