Frank Fox im Wiener Studio des Senders Rot-Weiß-Rot (1948)

Frank Fox, geboren als Frank Fux bzw. Frank Fuchs, (* 25. Juli 1902 in Bistritz am Hostein, Mähren, Österreich-Ungarn; † 27. November 1965 in München)[1] war ein österreichischer Kapellmeister und Filmkomponist.

Leben

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Frank Fox studierte von 1919 bis 1921 an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien unter Joseph Marx, Ferdinand Löwe und Franz Schmidt. Anschließend war er als Kapellmeister international tätig und gründete in Wien ein Tanzorchester, mit dem er Auftritte im Wiener Café am Graben und am Scala-Theater absolvierte. Mit seiner „Florida“-Band spielte er etwa in Wien, Karlsbad und Zürich. Ab 1928 wirkte er als Kapellmeister am Deutschen Volkstheater Wien.

Als mit In der Theateragentur (1930) der erste österreichische Tonspielfilm erschien, zeichnete er für die Komposition – nach einem Text von Peter Herz – verantwortlich. Er wurde Musikleiter der Tobis-Sascha-Filmindustrie und war von nun an vorwiegend als Filmkomponist tätig. Nach dem Anschluss Österreichs ging Fox nach Berlin und wirkte dort, germanisiert zu Frank Fux, als Kapellmeister am Metropol-Theater. Nebenbei blieb er bis unmittelbar vor Kriegsende 1945 auch weiterhin als Filmkomponist aktiv. Fox stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[2]

1946 schrieb Fox auch die Komposition für den ersten österreichischen Nachkriegsspielfilm Der weite Weg[3]

Nach 1945 war er mit Heinz Sandauer für den Rundfunk und für das Kabarett Simpl tätig. Zudem komponierte er auch Operetten sowie Schlager- und Unterhaltungsmusik und Wienerlieder. Mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland ließ sich Frank Fox in München nieder. Zahlreiche Schallplatten, darunter Operetten-Querschnitte und Recitals, dirigierte er für Electrola und Eurodisc.

Seine Grabstätte ist auf dem Münchner Waldfriedhof, Alter Teil, zu finden.

Werke

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Operettenmusik (Auswahl):

Schlagermusik (Auswahl):

Wienerlieder (Auswahl):

Filmografie

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Einzelnachweise

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  1. Lebensdaten lt. Filmarchiv Kay Weniger
  2. Fox, Frank. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 437
  3. Stefan Neuhaus: Literatur im Film: Beispiele einer Medienbeziehung. (= Film – Medium – Diskurs. Band 22). Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2008, ISBN 978-3-8260-3805-1, S. 201–204.
  4. cf. Abella Ilona : A TWO JAZZERS TÖRTÉNETE ÉS DISZKOGRÁFIÁJA in: Jazzkutatás 11. Juni 1999[1]
  5. Otto Neumann (auch Neuman) wurde am 21. April 1891 in Wien geboren und ist ebenda am 28. Dezember 1956 verstorben. Er war von Mitte der zwanziger Jahre an bei der Columbia in Wien und hat für diese zwischen 1924 und 1936 zahlreiche Plattenseiten mit Unterhaltungsmusik eingesungen. Die Aufnahmen entstanden wohl hauptsächlich in Wien, aber auch in Berlin. Quelle: [2], dort auch Aufstellung der österr. Aufnahmen mit dem Tanz-Orchester (Col. DV 353 – DV 908) und dem Scala-Orchester (Col. DV 901 – DV 961) von Frank Fox.
  6. vgl. Rudolf Lorenzen bei[3] und Michael Kuhlmann: Popularmusik im "Dritten Reich" – unter besonderer Berücksichtigung afroamerikanischer Einflüsse. Grin Verlag, 2006, ISBN 3-638-48739-3, S. 24 u. 38
Personendaten
NAME Fox, Frank
ALTERNATIVNAMEN Fux, Frank (Geburtsname); Fuchs, Frank
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Kapellmeister und Filmkomponist
GEBURTSDATUM 25. Juli 1902
GEBURTSORT Bistritz am Hostein, Mähren, Österreich-Ungarn
STERBEDATUM 27. November 1965
STERBEORT München