Henning Karl Christian von Rumohr (* 28. Oktober 1904 in Plön; † 27. Januar 1984 auf Gut Drült bei Kappeln)[1][2] war ein deutscher Verwaltungsbeamter, Rittergutsbesitzer und Schriftsteller.

Leben

Er war Sohn des preußischen Hauptmanns d. R. Hermann Otto Wilhelm von Rumohr (1866–1926) Gutsherr auf Drült und ab 1902 auf dem Fideikommiss Groß Steinrade. Sein jüngster Bruder war der spätere Brigadegeneral der Bundeswehr Detlev von Rumohr.[3]

Henning von Rumohr studierte Rechtswissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen. 1923 wurde er Mitglied des Corps Saxonia Göttingen.[2] Nach Abschluss des Studiums, der Promotion zum Dr. jur. und dem Referendariat trat er in den Staatsdienst ein. 1936 wurde er zum Regierungsrat befördert und in das Reichsluftfahrtministerium versetzt.

1939 wurde von Rumohr zum Landrat des Kreises Eiderstedt.[4] Während des Jahres 1940 war er noch zusätzlich vertretungsweise Landrat des Kreises Husum.[5] 1941 wurde er zum Militär eingezogen und war zunächst an der Ostfront eingesetzt. 1943 wurde er Kriegsverwaltungsrat in Athen und leitete ab 1944 die Militärverwaltung für Griechenland. Er gelangte in britische Kriegsgefangenschaft, die er bis 1948 in Ägypten verbrachte.

Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft lebte von Rumohr auf seinem Gut Drült im Kreis Flensburg. Er war Mitglied der fortwährenden Deputation der Schleswig-Holsteinischen Prälaten und Ritterschaft, Klosterprobst des adeligen St.-Johannis-Kloster vor Schleswig, Verbandsvorsteher von Wasser- und Bodenverbänden und Wegezweckverbänden. Als Schriftsteller schrieb er zahlreiche Bücher über Baudenkmäler Schleswig-Holsteins. Er war verheiratet mit Waltraut Freiin von Koenneritz.

Schriften

Literatur

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch des Adels, Gräfliche Häuser, Band XVII, Band 130 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 2003, S. 264. ISBN 3-7980-0830-2.
  2. a b Kösener Corpslisten 1996, Gesamtverzeichnis 1919–1996, Hrsg. Hermann Kruse. Im Selbstverlag des Verbandes Alter Corpsstudenten, Bad Kösen 1998, 142 (Corps), 728 (Lfd. Nr. dort).
  3. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser 1916, Jg. 17, Justus Perthes, Gotha 1915, S. 725.
  4. Landkreis Eiderstedt Verwaltungsgeschichte und Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)
  5. Landkreis Husum Verwaltungsgeschichte und Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)