Josef Scharbert (* 16. Juni 1919 in Grosse im Bezirk Jägerndorf, Tschechoslowakei; † 21. April 1998 in München) war ein deutscher römisch-katholischer Theologe, Alttestamentler und Hochschullehrer. Er lehrte 1969 bis 1984 als ordentlicher Professor für Alttestamentliche Exegese an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Leben

Geboren als Sohn von Oskar Scharbert und Maria Scharbert (geb. Kammer) studierte Josef Scharbert ab 1938 Theologie am Priesterseminar in Olmütz, wechselte später an die Erzbischöfliche Philosophisch-Theologische Studienanstalt in Weidenau. 1939 wurde er zum Kriegsdienst als Sanitäter eingezogen. 1943 kehrte er wegen Verwundung aus Russland zurück, kam 1945 in russische Kriegsgefangenschaft und floh in westliche Besatzungszonen. Im Jahr 1946 nahm er sein Studium in Passau wieder auf, wo er 1948 zum Priester geweiht wurde. Im Anschluss war er von 1948 bis 1951 als Kooperator in Schönberg/Bayerischer Wald, Thurmannsbang und Passau-Ilzstadt tätig. Es folgte 1951 ein Promotionsstudium in Bonn bei Friedrich Nötscher, das er 1953 abschloss. Er studierte ein weiteres Jahr am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom, wo er 1954 ein Bibelwissenschaftliches Lizentiat erwarb. In den Jahren 1955 und 1956 arbeitete er als Lehrer für Hebräisch in Tübingen, es folgte 1957 seine Habilitation für das Fach Alttestamentliche Exegese durch die Universität Bonn, wo er in der Folgezeit als Privatdozent tätig war, 1958 als Lehrstuhlvertretung und ab 1960 als außerordentlicher Professor.

Scharbert war ab 1964 ordentlicher Professor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Freising. 1968 wechselte er als ordentlicher Professor für Alttestamentliche Exegese an die Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Jahr 1984 wurde er emeritiert. Zu seinen Schülern zählen u. a. Werner Berg und Edith Heindl.

Auszeichnungen

Werke (Auswahl)

Publikationen in Buchform

Zeitschriftenartikel

Lexikonartikel

Literatur zu Josef Scharbert