National Basketball Association
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Dauer 19. Oktober 1961 – 18. April 1962
Saisonspiele je Team 80
Anzahl der Teams 9
Top Seed
Beste Bilanz Boston Celtics
Saison MVP Bill Russell (Boston Celtics)
Top scorer Wilt Chamberlain (Philadelphia Warriors)
Playoffs
Eastern Division-Champion Boston Celtics
Western Division-Champion Los Angeles Lakers
Finals
NBA-Meister Boston Celtics

Die NBA-Saison 1961/62 war die 16. Saison der National Basketball Association (NBA). Sie begann am Donnerstag, den 19. Oktober 1961 und endete regulär nach 360 Spielen am Mittwoch, den 14. März 1962. Die Postseason begann am Freitag, den 16. März und endete am Mittwoch, den 18. April mit 4—3 Finalsiegen der Boston Celtics über die Los Angeles Lakers.

Saisonnotizen

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Abschlusstabellen

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Pl. = Rang,  = Für die Playoffs qualifiziert, Sp = Anzahl der Spiele, S—N = Siege—Niederlagen, % = Siegquote (Siege geteilt durch Anzahl der bestrittenen Spiele), GB = Rückstand auf den Führenden der Division in der Summe von Sieg- und Niederlagendifferenz geteilt durch zwei, Heim = Heimbilanz, Ausw. = Auswärtsbilanz, Neutr. = Bilanz auf neutralem Boden, Div. = Bilanz gegen die Divisionsgegner

Eastern Division

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NBA 1961/62 (USA)
NBA 1961/62 (USA)
Philadelphia
New York
Syracuse
Boston
Chicago
Cincinnati
Detroit
St. Louis
Los Angeles
NBA 1961/62: Western Division mit Neuling Chicago in Rot, Eastern Division in Blau.
Pl. Mannschaft Sp S—N % GB Heim Ausw. Neutr. Div.
1. Boston Celtics 80 60—20 .750 23—50 26—12 11—30 26—10
2. Philadelphia Warriors 80 49—31 .613 11 23—60 12—21 11—60 18—18
3. Syracuse Nationals 80 41—39 .513 19 18—10 11—19 12—10 17—19
4. New York Knicks 80 29—51 .363 31 19—14 02—23 08—14 11—25

Western Division

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Pl. Mannschaft Sp S—N % GB Heim Ausw. Neutr. Div.
1. 0Los Angeles Lakers0 80 54—26 .675 26—50 18—13 10—80 33—13
2. Cincinnati Royals 80 43—37 .538 11 18—13 14—16 11—80 17—29
3. Detroit Pistons 80 37—43 .463 17 16—14 08—17 13—12 24—22
4. St. Louis Hawks 80 29—51 .363 25 19—16 07—27 03—80 16—30
5. Chicago Packers 80 18—62 .225 36 09—19 03—20 06—23 10—30

Ehrungen

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Führende Spieler in Einzelwertungen

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Kategorie Spieler Mannschaft Wert
Punkte Wilt Chamberlain Philadelphia Warriors 4029
Wurfquote Walt Bellamy Chicago Packers 51,9 %
Freiwurfquote Dolph Schayes Syracuse Nationals 89,7 %
Assists Oscar Robertson Cincinnati Royals 899
Rebounds Wilt Chamberlain Philadelphia Warriors 2052

200 Körbe nötig. Chamberlain nahm 3159 Schüsse und traf 1597 mal.
200 Freiwürfe nötig. Schayes traf 286 von 319.

Playoffs-Baum

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  Division-Halbfinals     Division-Finals     NBA-Finals
                           
  Western Division     W1  Los Angeles Lakers 4      
  W2  Cincinnati Royals 1     W2  Detroit Pistons 2    
  W3  Detroit Pistons 3       W1  Los Angeles Lakers 3
      E1  Boston Celtics 4
  Eastern Division     E2  Philadelphia Warriors 3    
  E2  Philadelphia Warriors 3     E1  Boston Celtics 4    
  E3  Syracuse Nationals 2    

Playoffs-Ergebnisse

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Die Playoffs begannen am 16. März und wurden in der ersten Runde nach dem Modus „Best of Five“ ausgetragen, die Division-Finals und die NBA-Finals nach dem Modus „Best of Seven“. Die Divisionssieger hatten ein Freilos in der ersten Runde.

Bob Cousy von den Celtics gewährte 123 Assists, Bill Russell errang 370 Rebounds und Elgin Baylor von den Lakers erzielte 502 Punkte in der Postseason.

Es gab mehrere epische Playoff-Serien in diesem Jahr. Zunächst stellte Wilt Chamberlain einen neuen Playoff-Punkterekord mit seinen 56 Punkten am 22. März gegen die Syracuse Nationals auf, nur um dreieinhalb Wochen später von Elgin Baylor übertroffen zu werden. Bis heute hat lediglich Michael Jordan in einem Playoffspiel mehr Punkte erzielt bei zwei Verlängerungen. Im selben Spiel nahm Chamberlain 48 Würfe, nur Rick Barry kam fünf Jahre später auf die gleiche Zahl.

In den Western Division-Finals erzielten die Lakers 735 Punkte in sechs Spielen, bisher nur von den Philadelphia 76ers 1967 und den Golden State Warriors 2019 übertroffen (Stand: 2020). Elgin Baylor warf sich aber langsam warm und begann seine Serie von elf Playoff-Spielen mit 30 oder mehr Punkten hintereinander zwischen dem 27. März und dem 18. April. Die Eastern Division-Finals gingen über die gesamte Distanz und sahen die Celtics am Ende als Sieger hervorgehen. Die Franchise-Spieler Chamberlain und Russell komplimentierten sich hernach gegenseitig. Chamberlain war für Russell nur schwer zu verteidigen, deswegen verlegte er sich auf einen Satz von sechs unterschiedlichen Verteidigungsstrategien, die sämtlich einen statistischen Ansatz seiner Neutralisation hatten.[16]

Eastern Division-Halbfinals

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Philadelphia Warriors 3, Syracuse Nationals 2
Freitag, 16. März: Philadelphia 110 – 103 Syracuse
Sonntag, 18. März: Syracuse 82 – 97 Philadelphia
Montag, 19. März: Philadelphia 100 – 101 Syracuse
Dienstag, 20. März: Syracuse 106 – 99 Philadelphia
Donnerstag, 22. März: Philadelphia 121 – 104 Syracuse

Western Division-Halbfinals

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Detroit Pistons 3, Cincinnati Royals 1
Freitag, 16. März: Detroit 123 – 122 Cincinnati
Sonnabend, 17. März: Cincinnati 129 – 107 Detroit
Sonntag, 18. März: Detroit 118 – 107 Cincinnati
Dienstag, 20. März: Cincinnati 111 – 112 Detroit

Eastern Division-Finals

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Boston Celtics 4, Philadelphia Warriors 3
Sonnabend, 24. März: Boston 117 – 89 Philadelphia
Dienstag, 27. März: Philadelphia 113 – 106 Boston
Mittwoch, 28. März: Boston 129 – 114 Philadelphia
Sonnabend, 31. März: Philadelphia 110 – 106 Boston
Sonntag, 1. April: Boston 119 – 104 Philadelphia
Dienstag, 3. April: Philadelphia 109 – 99 Boston
Donnerstag, 5. April: Boston 109 – 107 Philadelphia

Western Division-Finals

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Los Angeles Lakers 4, Detroit Pistons 2
Sonnabend, 24. März: Los Angeles 132 – 108 Detroit
Sonntag, 25. März: Los Angeles 127 – 112 Detroit
Dienstag, 27. März: Detroit 106 – 111 Los Angeles
Donnerstag, 29. März: Detroit 118 – 117 Los Angeles
Sonnabend, 31. März: Los Angeles 125 – 132 Detroit
Dienstag, 3. April: Detroit 117 – 123 Los Angeles

NBA-Finals

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Boston Celtics vs. Los Angeles Lakers

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Endlich gab es ein Finale beider Küsten und endlich trafen sich die beiden Rekordmeister der NBA in den Finals. Die Paarung war ausgeglichen, ging über die volle Distanz inklusive dramatischer Verlängerung und sah insgesamt vier Auswärtssiege. Das letzte Spiel der Serie war besonders hitzig: In keinem Finalspiel wurden je mehr Spieler einer Begegnung (7) und eines Teams (4 Boston-Spieler) des Feldes verwiesen.

Elgin Baylor erzielte die meisten Punkte (61) und die meisten Körbe (46) aller Finalspiele am 14. April, sowie die meisten Punkte (284), Würfe (235), Körbe (101), Freiwürfe (99) und Freiwurfverwandlungen (82) einer Sieben-Spiele-Finalserie für die Lakers. Als Team erzielte Boston die zweitmeisten Punkte und die zweitbeste Freiwurfquote, übertroffen nur durch sich selbst in der Finalserie von 1966 gegen das gleiche Team. Bill Russell spielte 338 Minuten in der Serie – nur Kareem Abdul-Jabbar stand 1974 sieben Minuten länger auf dem Feld – und errang unerreichte 189 Rebounds (Stand: 2020).

Die Finalergebnisse:
Sonnabend, 7. April: Boston 122— 108 Los Angeles
Sonntag, 8. April: Boston 122 – 129 Los Angeles
Dienstag, 10. April: Los Angeles 117 – 115 Boston
Mittwoch, 11. April: Los Angeles 103 – 115 Boston
Sonnabend, 14. April: Boston 121 – 126 Los Angeles
Montag, 16. April: Los Angeles 105 – 119 Boston
Mittwoch, 18. April: Boston 110 – 107 Los Angeles (n. V.)

Die Boston Celtics werden mit 4—3 Siegen zum fünften Mal und zum vierten Mal in Folge NBA-Meister.

Die Meistermannschaft der Boston Celtics

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Boston Celtics
Carl Braun, Kapitän Bob Cousy, Gene Guarilia, Tom Heinsohn, K. C. Jones, Sam Jones, Jim Loscutoff, Gary Phillips, Frank Ramsey, Bill Russell, Tom Sanders

Head Coach Red Auerbach[Anm. 1]

Anmerkungen

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  1. Zum Personal gehörten außerdem Trainer Buddy LeRoux, Schatzmeister Lou Pieri und Präsident Walter Brown.

Einzelnachweise

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  1. N. N.: Season Review: 1961-62. Wilt Chamberlain and Oscar Robertson amaze with their historic feats. Auf: National Basketball Association—Website; New York, NY, 24. August 2017. Abgerufen am 20. August 2020 (in Englisch).
  2. Fran Blinebury: Bigger than life, Wilt became NBA's first celebrity athlete. Auf: National Basketball Association—Website; New York, NY, 1. März 2012. Abgerufen am 20. August 2020 (in Englisch).
  3. Fran Blinebury: 50 years later, 1961-62 season stands tall in NBA history. Auf: National Basketball Association—Website; New York, NY, 12. Dezember 2011. Abgerufen am 20. August 2020 (in Englisch).
  4. Fran Blinebury: Site of 100-point game lacks significant Wilt presence today. Auf: National Basketball Association—Website; New York, NY, 1. März 2012. Abgerufen am 20. August 2020 (in Englisch).
  5. Fran Blinebury: ‘Wilt 100‘ aims to peel back layers of mystery behind moment. Auf: National Basketball Association—Website; New York, NY, 1. März 2012. Abgerufen am 20. August 2020 (in Englisch).
  6. Fran Blinebury: In '61-62, Chamberlain's numbers were otherwordly. Auf: National Basketball Association—Website; New York, NY, 26. Dezember 2011. Abgerufen am 20. August 2020 (in Englisch).
  7. Fran Blinebury: 50 years later, Wilt's mark on the NBA is unmistakable. Auf: National Basketball Association—Website; New York, NY, 21. Mai 2012. Abgerufen am 20. August 2020 (in Englisch).
  8. Fran Blinebury: 50 years later, Wilt's achievements still astound peers. Auf: National Basketball Association—Website; New York, NY, 9. Januar 2012. Abgerufen am 20. August 2020 (in Englisch).
  9. N. N.: 1961 NBA Draft. Auf: Basketball Reference—Website; Philadelphia, PA, 2000–2020. Abgerufen am 20. August 2020 (in Englisch).
  10. Fran Blinebury: Bellamy overshadowed by contemporaries in Season of Giants. Auf: National Basketball Association—Website; New York, NY, 1. März 2012. Abgerufen am 20. August 2020 (in Englisch).
  11. N. N.: 1962 NBA All-Star Game. West 150, East 130. Auf: Basketball Reference—Website; Philadelphia, PA, 2000–2020. Abgerufen am 20. August 2020 (in Englisch).
  12. Fran Blinebury: ‘61-‘62 Celtics quietly continued the building of a dynasty. Auf: National Basketball Association—Website; New York, NY, 23. April 2012. Abgerufen am 20. August 2020 (in Englisch).
  13. Fran Blinebury: Of all of Wilt's mind-numbing numbers, a 'zero' stands out. Auf: National Basketball Association—Website; New York, NY, 26. März 2012. Abgerufen am 20. August 2020 (in Englisch).
  14. Official NBA-Guide 2016–2017, herausgegeben von Brad Weinstein. Auf: NBA—Website; New York, 2016. Abgerufen am 30. Mai 2017 (in Englisch).
  15. Fran Blinebury: Big O: An all-around talent like the league has never seen. Auf: National Basketball Association—Website; New York, NY, 12. März 2012. Abgerufen am 20. August 2020 (in Englisch).
  16. Fran Blinebury: Two giants: Russell, Wilt scrapped on court, laughed off it. Auf: National Basketball Association—Website; New York, NY, 9. April 2012. Abgerufen am 20. August 2020 (in Englisch).

Siehe auch

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