Das Schachglossar beschreibt bekannte Ausdrücke aus dem Schachspiel und der Schachkomposition in alphabetischer Reihenfolge. Nicht enthalten sind Schachvarianten, Märchenschachfiguren, Eröffnungen und deren Varianten sowie Eigennamen von zum Beispiel Personen.
A
- Abbruch
- Unterbrechung einer Partie nach Ablauf der Bedenkzeit oder nach Ausführung der vorgesehenen Anzahl von Zügen. Siehe auch Hängepartie.
- Abgabezug
- Der Abgabezug ist der Zug, der bei Hängepartien nach Ablauf der regulären Spielzeit verdeckt aufgeschrieben wird. Sollte der Abgabezug nicht eindeutig oder unlesbar sein, hat der Spieler die Partie verloren.
- Ablenkung
- Die Ablenkung ist die Lenkung eines Steines von der Deckung eines bestimmten Feldes oder einer anderen Aufgabe. Siehe auch Hinlenkung.
- Abschätzung
- Bei einer Partie, die nicht mehr beendet werden kann, können ein Schiedsrichter oder neutrale Personen das Ergebnis abschätzen, sofern dies durch die Turnierbedingungen erlaubt wurde. Abschätzungen kommen besonders beim Fernschach zur Anwendung.
- Abspiel
- Eine Variante beim Analysieren von Eröffnungen oder gegebenen Stellungen.
- Abtausch
- Unter einem Abtausch versteht man das gegenseitige Schlagen gleichwertigen Materials.
- Abwicklung
- Als Abwicklung bezeichnet man eine meist kombinatorische Abtauschfolge oder Entschärfung einer angespannten Situation.
- Abzug
- Als Abzug bezeichnet man den Wegzug der vorderen Figur einer Batterie. Falls auf diese Weise ein Schachgebot entsteht, spricht man vom Abzugsschach.
- Abzugsschach
- Siehe Abzug.
- Allumwandlung
- In der Schachkomposition die Umwandlung eines oder mehrerer Bauern in sämtliche Figuren im Laufe verschiedener Varianten.
- Amateur
- Allgemein werden Spieler bis zu einer Wertungszahl von 2300 als Amateure angesehen; siehe auch Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft.
- am Zug
- Ist ein Spieler mit dem Ziehen an der Reihe, ist er „am Zug“.
- Analyse
- Unter der Analyse versteht man die Erforschung einer Stellung, meistens aus einer vorangegangenen Partie, um die Möglichkeiten der Stellung zu untersuchen.
- Anziehender
- Als Anziehender wird der Spieler mit den weißen Steinen bezeichnet. Der Schwarzspieler wird hingegen Nachziehender genannt.
- Anzug
- Siehe Anziehender
- Anzugsvorteil
- Der Vorteil des Anziehenden, die Partie zu eröffnen, wird Anzugsvorteil genannt. Es ist umstritten, ob ein objektiver Vorteil vorliegt, wenngleich der Weißspieler in der Regel etwas bessere Resultate als sein Kontrahent erzielt.
- Aufgabe
- Verzicht auf das Fortsetzen der Partie. Die Partie wird für den aufgebenden Spieler als Niederlage gewertet.
- Ausgleich
- Der Übergang von einer einen der beiden Spieler in Vorteil sehenden Stellung zu einer ausgeglichenen Stellung ohne Vorteil einer der beiden Seiten, z. B. das Zunichtemachen des Anzugsvorteils von Weiß im Zuge der Eröffnung.
Ausgleich eines Vorteils des Gegners durch einen eigenen andersartigen. Zum Beispiel Material gegen Entwicklungsvorsprung.
- Auslosung
- Bei Turnieren werden Paarungen nach bestimmten Systemen erstellt. Die Erstellung dieser Paarungen wird Auslosung genannt.