Wilhelm Kreis, ca. 1904
Wilhelm Kreis, ca. 1910
Wilhelm Kreis tätig als Festungsbaumeister (Belgien, Juni 1915)

Wilhelm Kreis (* 17. März 1873 in Eltville am Rhein; † 13. August 1955 in Bad Honnef; vollständiger Name: Wilhelm Heinrich Kreis) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer, der als Direktor der Kunstgewerbeschule Düsseldorf, der Kunstakademie Düsseldorf und der Kunstakademie Dresden Einfluss auf die Entwicklung der deutschen Architektur hatte. Noch am Beginn seiner Karriere schuf er den Typenentwurf Götterdämmerung, nach dem 47 Bismarcktürme errichtet wurden.

Leben

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Erste Jahre

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Geboren wurde Wilhelm Kreis am 17. März 1873 in Eltville im Rheingau als sechstes von neun Kindern. Der Vater war Landmesser, die Vorfahren Winzer.

Nach dem Abitur zu Ostern 1893 am Realgymnasium in Wiesbaden studierte er Architektur, zunächst bis 1894 an der Technischen Hochschule München. Besonders beeinflusste ihn nach eigenen Angaben August Thiersch, der dort Baukunst der Antike unterrichtete. Nach dem Vordiplom wechselte Kreis zunächst zur Technischen Hochschule Karlsruhe, dann zur Technischen Hochschule (Berlin-)Charlottenburg, danach zur Technischen Hochschule Braunschweig, wo er im Jahre 1897 sein 1. Staatsexamen ablegte und auch seine spätere Frau kennenlernte. Im Frühjahr 1898 erhielt Kreis den Großen Staatspreis der Preußischen Akademie der Künste.[1] Im Dezember 1899 heiratete der aus einem streng katholischen Milieu stammende Kreis die evangelische Hedwig geb. Hähn, Tochter eines Braunschweiger Unternehmers. Der größte Teil seiner eigenen Verwandtschaft brach wegen der gemischt-konfessionellen Ehe mit ihm, er integrierte sich umso stärker in die Familie seiner Frau und deren soziales Umfeld.

Erste Arbeiten

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Bereits sein erster Wettbewerbsbeitrag, den er – gerade 23 Jahre alt und noch Student – für das monumentale Völkerschlachtdenkmal in Leipzig einreichte, wurde mit dem 1. Preis prämiert. Den Auftrag für den Bau des Denkmals erhielt allerdings Bruno Schmitz. Anschließend wurde Kreis Mitarbeiter von Hugo Licht beim Wettbewerb für das Neue Rathaus in Leipzig. Ab 1898 war er Assistent von Paul Wallot an der Kunstakademie Dresden und unterstützte ihn beim Bau des Ständehauses in Dresden, dessen Sitzungssaal er entwarf.

1899 gewann er beim Wettbewerb für Bismarcktürme, den die Deutsche Studentenschaft ausgeschrieben hatte, unter 320 eingereichten Entwürfen die drei ersten Preise. In den folgenden Jahren wurden 47 dieser Denkmäler nach seinem siegreichen Typen-Entwurf „Götterdämmerung“[2] gebaut, elf weitere Bismarcktürme nach anderen, individuellen Entwürfen von Kreis ausgeführt; 1902 entwarf er auch das Burschenschaftsdenkmal bei Eisenach.

Dresdner Jahre 1902–1908

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Große Halle des Städtischen Ausstellungspalasts Dresden 1901 mit der Raumgestaltung von Kreis

1902 wurde Kreis zum Professor für Raumkunst an der Kunstgewerbeschule Dresden ernannt. Als Schüler von Paul Wallot stand Kreis dort zunächst unter dem Einfluss der lokalen Barock-Tradition. Sein erstes großes Projekt in Dresden war der Neubau der Friedrich-August-Brücke (1907–1910). Der Vorgängerbau, die Augustusbrücke, war ein Werk des Dresdner Baumeisters Daniel Pöppelmann (1728–1730) und musste trotz aller denkmalpflegerischen Einwände einem Neubau weichen, weil sie den wachsenden Verkehrsansprüchen nicht mehr genügte. Kreis entwickelte in enger Anlehnung an das historische Vorbild einen Neubau in moderner Konstruktion, dieser Kompromiss fand breite Zustimmung. Die mit Naturstein verkleidete Eisenbeton-Konstruktion ermöglichte anstelle der 18 engen Bögen nun lediglich neun weitgespannte Öffnungen, was sowohl der Schifffahrt als auch dem Hochwasser-Abfluss zugutekam.

In diesen Jahren hielt sich Kreis häufig gemeinsam mit dem Jugendstilmaler und Illustrator der Karl-May-Bände Sascha Schneider sowie dem Bildhauer Selmar Werner bei dem befreundeten Karl May in dessen Villa Shatterhand in Radebeul auf. Auch Graf Kuno von Hardenberg nahm an derartigen Künstlertreffen teil.[3]

Düsseldorfer Jahre

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Im Juni 1908 wurde Kreis als Nachfolger von Peter Behrens zum Direktor der Kunstgewerbeschule Düsseldorf berufen. In seiner Düsseldorfer Zeit trat die neobarocke Zierform zugunsten einer mehr zweckbestimmten Nutzform zurück, dennoch wirkten barocke Reminiszenzen nach, beispielsweise im Verwaltungsgebäude für die Emschergenossenschaft in Essen und im Wohn- und Atelierhaus für den Maler Fritz Reusing in Düsseldorf. 1910 gewann Kreis einen Architekturwettbewerb für den Bau des Stettiner Bismarckturms.

In seinen Entwürfen für das Offiziersgenesungsheim (heute Schlosshotel) Bühlerhöhe 1911 und für das Rathaus Herne 1912 kehrte Kreis letztmals zu seinen neubarocken Wurzeln zurück. Weitere bedeutende Bauten Kreis’ in den letzten Jahren vor dem Ersten Weltkrieg sind die Warenhäuser für die Leonhard Tietz AG in Köln und Elberfeld, für das Warenhaus Geschwister Knopf in Karlsruhe sowie für die Theodor Althoff AG in Dortmund und Essen. 1915 meldete sich Kreis im Ersten Weltkrieg als Kriegsfreiwilliger, wurde an der Somme verwundet, mit dem Eisernen Kreuz I. und II. Klasse ausgezeichnet und 1917 zum Leutnant der Reserve befördert.

Die Architektur-Abteilung der Kunstgewerbeschule ging 1920 auf die Düsseldorfer Kunstakademie über, aus ihren Lehrern wurden dabei Akademie-Professoren. Kreis’ bekanntester Schüler in der Architekturklasse der Akademie war der junge, als hochbegabt geltende Arno Breker – späterer Lieblingsbildhauer Adolf Hitlers – mit dem Kreis nicht nur eine lebenslange Freundschaft verband, sondern auch enge Zusammenarbeit während der Zeit des Nationalsozialismus, als Kreis zum Stab des Generalbauinspektors (GBI) Albert Speer gehörte. Ein weiterer Schüler war der Architekt Bernhard Wielers.

Dresdner Jahre ab 1926

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1926 wechselte Kreis als Nachfolger von Heinrich Tessenow an die Kunstakademie Dresden.

Während die Avantgarde in der Weimarer Republik die Formen- und Ausdruckssprache des Neuen Bauens entwickelte, ging auf Seiten der konservativen Architekten, zu denen Wilhelm Kreis zählte, die Bemühung aus der Vorkriegszeit um monumentalen, repräsentativen und „deutschen“ Ausdruck in der Architektur weiter.[4] Kreis, 1929 mit der Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule Dresden ausgezeichnet, war neben Paul Bonatz der wohl renommierteste Architekt dieser Zeit. Zu den wichtigsten Werken dieser Epoche im Werk von Kreis zählen das Wilhelm-Marx-Haus (1922–1924) und die sog. „Dauerbauten“ der GeSoLei in Düsseldorf (1925–1926) sowie das Deutsche Hygiene-Museum in Dresden (1927–1930). Im Juni 1926 – während der GeSoLei – wurde Kreis in Düsseldorf zum Präsidenten des Bundes Deutscher Architekten (BDA) gewählt; er bekleidete dieses Amt bis zum Frühjahr 1933, als er durch den gleichaltrigen, dem Nationalsozialismus nahestehenden Eugen Hönig ersetzt wurde. Die generelle Wertschätzung seiner Kollegen manifestierte sich jedoch in der Ernennung zum Ehrenpräsidenten, der er bis zur endgültigen Gleichschaltung des BDA 1935 blieb.

Zeit des Nationalsozialismus

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Kreis (links) erhielt 1943 zu seinem 70. Geburtstag von Joseph Goebbels den Adlerschild, im Hintergrund Albert Speer und der Vizepräsident der Reichskulturkammer Leopold Gutterer

Nachdem 1933 die Nationalsozialisten die Macht übernommen hatten, gehörte Kreis zwar weiterhin zu den renommiertesten Architekten Deutschlands, verlor aber die BDA-Präsidentschaft und mehrere große Aufträge. Wegen seiner früheren umfangreichen Tätigkeit für „jüdische“ Bauherren schien er vorübergehend ins Abseits geraten zu sein. Kreis reklamierte später zum Beweis einer „kritischen“ Lebenssituation nach 1933 auch die Verwandtschaft seiner Frau mit der Familie der politisch missliebigen Schriftstellerin Ricarda Huch. Doch schon bald ließ Kreis sich von den Nationalsozialisten vereinnahmen. Er entwarf das Gauforum Dresden auf den Güntzwiesen (1935), das Luftgaukommando Dresden (1937) und Erweiterungsbauten für die Dresdner Oper (1938).

Außerdem arbeitete er unter der Regie von Hitlers Protegé Albert Speer, der Kreis sehr schätzte, an den Monumentalanlagen für die geplante „Welthauptstadt Germania“. Hier entwarf er u. a. die Neubauten für das Oberkommando des Heeres (OKH) mit der Soldatenhalle, das neue Reichsverkehrsministerium sowie Neubauten für das Ägyptische Museum, das Museum des 19. Jahrhunderts, das Germanische Museum und das Weltkriegsmuseum. Wegen des Kriegs kam keiner dieser Entwürfe über das Planungsstadium hinaus.

Kreis wurde 1938 zum Reichskultursenator der bildenden Künste ernannt. Er leitete bis 1941 die Architekturabteilung der Dresdener Kunstakademie (1931/1932; 1940/1941 auch Rektor) und wurde im Anschluss daran 1941 von Hitler zum Generalbaurat für die deutschen Kriegerfriedhöfe ernannt. In dieser Eigenschaft entwarf er zahlreiche Ehrenmäler und sogenannte Totenburgen, darunter das Ehrenmal der Panzerarmee Afrika und eine monumentale Totenburg am Dnepr. Auch von diesen Bauten wurde keiner ausgeführt. 1943 wurde Kreis als Nachfolger von Adolf Ziegler Präsident der Reichskammer der bildenden Künste; dieses Amt hatte zuvor Eugen Hönig, 1933 Kreis’ Nachfolger als BDA-Präsident, bekleidet – ein letztes, augenfälliges Indiz für Kreis’ „Wiederaufstieg“ nach 1933. Im August 1944, in der Endphase des Zweiten Weltkriegs, wurde Kreis von Adolf Hitler in die Sonderliste der „Gottbegnadeten“ mit den zwölf wichtigsten bildenden Künstlern aufgenommen, wodurch er von jeglichem Kriegseinsatz, auch an der „Heimatfront“ bewahrt wurde. Kurz zuvor war er von Albert Speer in den Arbeitsstab für den Wiederaufbau bombenzerstörter Städte berufen worden.

Der Bildhauer Arno Breker verewigte Kreis in zwei Porträtbüsten. Die Büste in Carrara-Marmor stiftete Breker in Verehrung für seinen Lehrer und späteren Freund nach 1945 für die von Kreis erbaute heutige Tonhalle in Düsseldorf. Dort ist die Büste öffentlich ausgestellt. Ein Originalgips der Büste befindet sich in der Museum-Sammlung Arno Breker im Kunst-Museum, Sammlung Europäische Kunst Schloss Nörvenich.

Nachkriegszeit

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Nach Kriegsende zog Kreis 1949 nach Bad Honnef in die Nachbarschaft seines in der Burg Arntz wohnhaften Neffen und Patenkinds Helmut Arntz, der auch sein Erbe werden sollte, da Kreis und seine Frau kinderlos geblieben waren. Er erhielt trotz seines fortgeschrittenen Alters einige weitere Aufträge, z. B. die Dortmunder Filiale der Landeszentralbank, Wohnanlagen, Hotels sowie das nicht ausgeführte Gesundheitsmuseum in Köln, und war unbeschadet seiner Verstrickungen in die nationalsozialistische Kulturpolitik ein gefragter Gesprächspartner, der über beste gesellschaftliche Kontakte verfügte – auch zu Kollegen wie Bruno Paul, die zum Nationalsozialismus kritische Distanz gehalten hatten. Er ist in dieser Hinsicht ein Beispiel für die personellen Kontinuitäten, die beim Neuanfang 1945 in Kauf genommen wurden.

Kreis erhielt sogar das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik. Er erlangte jedoch für die Entwicklung der Architektur im Deutschland der 1950er Jahre nicht mehr annähernd die Bedeutung, die er in den Jahrzehnten zuvor gehabt hatte.

Bauten

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Bauten und Entwürfe

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Burschenschaftsdenkmal in Eisenach, 1902
Kaufhaus Tietz in Wuppertal-Elberfeld, heute Kaufhof, 1911–1912
Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale), 1911–1913
Betonhalle in Leipzig, 1913
Rheinhalle, heutige Tonhalle, in Düsseldorf, 1926
Sparkasse Bochum, 1929
Deutsches Hygienemuseum in Dresden, 1930
Luftgaukommando in Dresden, 1937–1938

Bismarcktürme

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Grafik eines Bismarckturms nach dem Typenentwurf „Götterdämmerung“

Entwurf „Götterdämmerung“

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Besondere Popularität verdankte Kreis seinem 1899 prämierten Wettbewerbsentwurf „Götterdämmerung“ für einen Bismarckturm der Deutschen Studentenschaft. Eine Auswahl der schätzungsweise mehr als 40 nach diesem Entwurf teilweise mit Abweichungen und oft durch lokale Architekten bzw. Bauunternehmer ausgeführten Bismarcktürme ist hier aufgelistet:

Individuelle Entwürfe

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Kreis wurde später auch wiederholt mit dem Entwurf von individuell gestalteten (also nur einmal ausgeführten) Bismarcktürmen beauftragt. Zum Teil sind diese Entwürfe siegreich aus Architekturwettbewerben hervorgegangen.

Schriften

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Ehrungen

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Literatur

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Commons: Wilhelm Kreis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Preußische Akademie der Künste (PrAdK 0730). Großer Staatspreis. 11. März 1898:Preisträger Erwin Küsthardt und Wilhelm Kreis
  2. Christian Ruf, Martin Pelzl: Verehrt, verklärt, verdammt. Nachdem Otto von Bismarck 1890 von Kaiser Wilhelm II. als Reichskanzler entlassen worden war, wurden ihm zu Ehren zuhauf Denkmäler errichtet. Gern in Form von Türmen, und auch in Mitteldeutschland. In: Leipziger Volkszeitung, Ausgabe Muldental, Seite 31. (ganzseitiger Beitrag als „Thema des Tages“; Datum unbekannt)
  3. Hans-Dieter Steinmetz, Hartmut Vollmer: Briefwechsel mit Sascha Schneider. (= Karl Mays gesammelte Werke und Briefe, Band 93.) Karl-May-Verlag, Bamberg / Radebeul 2009, ISBN 978-3-7802-0093-8, S. 39.
  4. Beispielsweise forderte das Sächsische Innenministerium von dem Architekten Otto Paul Burghardt eine Überarbeitung seines Entwurfs des Europahauses in Leipzig unter Anleitung von Wilhelm Kreis. Siehe dazu: Peter Leonhardt: Moderne in Leipzig. Architektur und Städtebau 1918 bis 1933. Pro Leipzig, Leipzig 2007, ISBN 978-3-936508-29-1, S. 37.
  5. Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Mainz-Bingen. (PDF; 7,9 MB) Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.), Mainz 2014.
  6. Erich Haenel, Heinrich Tscharmann (Hrsg.): Das Einzelwohnhaus der Neuzeit. Band 1, J. J. Weber, Leipzig 1909, S. 134–136. (mit Abb.)
  7. Edgar Thiesbürger: Grabmal für Antoinette und Friedrich Zinzen. (PDF) Abgerufen am 18. Juli 2019.
  8. Grab Brach, Details bei Barbara Leisner, Heiko K. L. Schulze, Ellen Thormann: Der Hamburger Hauptfriedhof Ohlsdorf. Geschichte und Grabmäler. Verlag Hans Christians, Hamburg 1990, S. 87 f., Katalognr. 535.
  9. Grab Brach, Inschriften bei genealogy.net
  10. Moderne Bauformen, 11. Jahrgang 1912, Heft 4 (April 1912) S. 174 f. (zwei Abbildungen; Grabmal durch Bildunterschrift auf 1910 datiert)
  11. Otto Brattskoven: Kreis, Wilhelm. In: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. (vgl. Literatur; dort ohne Datierung als „Grabmal für die Bergleute von Radbod“ bezeichnet)
  12. Winfried Nerdinger, Ekkehard Mai (Hrsg.): Wilhelm Kreis. Architekt zwischen Kaiserreich und Demokratie. (vgl. Literatur)
    Der Entwurf für das Ehrenmal wird im Werkverzeichnis als „Denkmal für die im Kriege gefallenen Bergleute von Radbod“ interpretiert und auf „um 1912“ datiert. (Da die Zeche erst 1905 entstand, konnte es vor 1914 keine in einem Krieg gefallenen Radbod-Bergleute geben.) Als künstlerischer Urheber des bis heute vor Ort erhaltenen Ehrenmals wird aber der Bildhauer Ernst Müller-Braunschweig genannt, eventuell handelt es sich bei dem Entwurf von Kreis um einen nicht ausgeführten Wettbewerbsbeitrag.
  13. Ulrich Coenen: Bühlerhöhe und Stupinigi. Filippo Juvarras Jagdschloss als Vorbild für das neubarocke Denkmal von Wilhelm Kreis. In: Die Ortenau, Veröffentlichungen des Historischen Vereins für Mittelbaden (ISSN 0342-1503), 82. Jahrgang 2002, S. 243–276.
  14. Ulrich Coenen: Bühlerhöhe. Das Schloss im Schwarzwald von Wilhelm Kreis. Swen Panten, Baden-Baden 2004, ISBN 3-928813-13-7.
  15. Hiltrud Kier: Denkmälerverzeichnis Köln Altstadt und Deutz (= Landeskonservator Rheinland [Hrsg.]: Arbeitshefte des Landeskonservators Rheinland. Band 12.1). Rheinland Verlag, Köln 1979, ISBN 3-7927-0455-2, S. 68.
  16. Architekten- und Ingenieurverein Köln e. V. von 1875 (Hrsg.): Köln. Seine Bauten 1928–1988. 1. Auflage. J.P. Bachem Verlag, Köln 1991, ISBN 3-7616-1074-2, S. 280.
  17. Richard Klapheck: Neue Baukunst in den Rheinlanden. L. Schwann, Düsseldorf 1928, S. 32. (Digitalisat bei der Universitätsbibliothek Düsseldorf)
  18. Hans-Peter Schwanke: Zwei Bauten von Wilhelm Kreis in Krefeld. In: Die Heimat, 56. Jahrgang 1995, S. 150–154.
  19. Grafmonument bemanning Duitse zeppelin in De Inventaris van het Bouwkundig Erfgoed. Abgerufen am 13. November 2014 (flämisch, niederländisch).
  20. Günter Dick: Vom Himmel, durch die Hölle in´s Klosterbett. Das „geschenkte Leben“ des Alfred Mühler, Höhensteuermann auf Heeres-Luftschiff LZ 37, 1915. St. Augustin 2015, S. 16. (luftschiffwaffe.de (Memento vom 2. August 2016 im Internet Archive) PDF)
  21. Webseite Dresdner Stadtteile (Memento vom 4. November 2022 im Internet Archive)
  22. Zuschreibung des Entwurfs an Kreis nach einer Publikation des sächsischen Landesdenkmalamts aus 1996
  23. Max Schmid (Hrsg.): Hundert Entwürfe aus dem Wettbewerb für das Bismarck-National-Denkmal auf der Elisenhöhe bei Bingerbrück-Bingen. Düsseldorfer Verlagsanstalt, Düsseldorf 1911. (n. pag.)
Personendaten
NAME Kreis, Wilhelm
ALTERNATIVNAMEN Kreis, Wilhelm Heinrich (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 17. März 1873
GEBURTSORT Eltville am Rhein
STERBEDATUM 13. August 1955
STERBEORT Bad Honnef