19. Februar: Der polnische König Sigismund III. Wasa wird in Uppsala zum König von Schweden gekrönt. Dafür muss er garantieren, dass Schweden weiterhin den protestantischen Glauben pflegen darf. Am 14. Juli reist Sigismund zurück nach Polen und überlässt die Regierungsgeschäfte dem schwedischen Herzog Karl als Reichsverweser.
Langer Türkenkrieg
Am Beginn des im Vorjahr ausgebrochenen Langen Türkenkrieges kann die Osmanische Armee zunächst einige ungarische Festungen erobern, unter anderen die Hauptfestung Raab. Auf diplomatischem Gebiet gelingt es den Habsburgern jedoch, eine Kooperation mit Mihai Viteazul, dem Woiwoden der Walachei einzugehen, da dieser unzufrieden mit den immer höher werdenden finanziellen Forderungen durch das Osmanische Reich ist. Er beginnt im November eine Revolte gegen Sultan Murad III., bei der alle im Fürstentum vorgefundenen Muslime umgebracht werden. Den Osmanen fallen dadurch wichtige Weizenlieferungen aus.
West- und Mitteleuropa
27. Februar: Heinrich IV. wird in der Kathedrale Notre-Dame de Chartres zum König von Frankreich gekrönt. Am 27. Dezember verübt der katholische Student Jean Châtel einen Mordanschlag auf den König. Obwohl dieser ihn verschonen will, wird er am 29. Dezember durch Rädern und Vierteilen hingerichtet. Gleichzeitig mit dem Urteil spricht der Gerichtshof aus, dass die Angehörigen der Societas Jesu und ihre Schüler binnen dreier Tage Frankreich zu verlassen haben.
Die Siedlung Surgut am Ob, eine der ältesten Städte in Sibirien, wird gegründet. Der Ortsname entstammt der Chantischen Sprache und bedeutet so viel wie „fischreiche Gegend“.
24. Oktober: François d’O, Günstling des französischen Königs Heinrich III.
22. November: Martin Frobisher, englischer Seefahrer (* um 1535)
29. November: Alonso de Ercilla y Zúñiga, spanischer Edelmann, Soldat und Schriftsteller, Begründer der hispanoamerikanischen Literatur und „Erfinder“ des Indianerromans (* 1533)
02. Dezember: Gerhard Mercator, deutscher Mathematiker, Geograph, Philosoph, Theologe und Kartograf (* 1512)