Das Arditti Quartett ist ein 1974 gegründetes Streichquartett mit Schwerpunkt auf der Interpretation von Kompositionen aus dem 20. Jahrhundert und der Gegenwart.

Geschichte

Das Quartett wurde 1974 in London[1] durch den Geiger Irvine Arditti gegründet. Seine Mitglieder waren zudem ständige Dozenten bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik und gaben weltweit Meisterkurse und Workshops für junge Interpreten und Komponisten.

Mehrere hundert Streichquartette wurden dem Quartett gewidmet. Es spielte Uraufführungen von Werken von Komponisten wie Louis Andriessen, Georges Aperghis, Harrison Birtwistle, Benjamin Britten, John Cage, Elliott Carter, Edisson Denissow, Pascal Dusapin, Brian Ferneyhough, Friedrich Goldmann, Erhard Grosskopf, Sofia Gubaidulina, Toshio Hosokawa, Mauricio Kagel, György Kurtág, Helmut Lachenmann, Bernhard Lang, György Ligeti, Bruno Maderna, Philippe Manoury, Conlon Nancarrow, Wolfgang Rihm, Peter Ruzicka, Giacinto Scelsi, Salvatore Sciarrino, Karlheinz Stockhausen und Iannis Xenakis.

Die Diskographie des Quartetts umfasst über 340 CDs. In der Repertoire-Liste sind über 1200 Werke aufgeführt – ein großer Teil davon Uraufführungen. Bei dem französischen Label Montaigne Naïve erschienen 42 Aufnahmen mit Porträts zeitgenössischer Komponisten. Zudem entstand die erste Aufnahme sämtlicher Streichquartette der Zweiten Wiener Schule. Viele Werke wurden in Anwesenheit der Komponisten eingespielt, so zum Beispiel die vollständigen Streichquartette von Luciano Berio. Auch Karlheinz Stockhausens „Helikopter-Quartett“ wurde vom Ensemble aufgenommen.

Das Arditti Quartett erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise.

Mitglieder

Frühere Mitglieder

Violine

Viola

Violoncello

Auszeichnungen

Diskographie (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Datensatz DNB 5050564-6 im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek.
  2. a b c d Arditti Quartett. In: Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Abgerufen am 7. September 2023.
  3. Year 1999. In: Ernst von Siemens Musikstiftung. Abgerufen am 7. September 2023.