Donau-Iller-Nahverkehrsverbund GmbH
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1. Januar 1998 |
Sitz | Ulm |
Leitung | Bastian Goßner |
Mitarbeiterzahl | 22 |
Branche | Verkehrsverbund |
Website | www.ding.eu |
Stand: 2024 |
Die Donau-Iller-Nahverkehrsverbund-GmbH (Akronym: DING) organisiert als Verkehrsverbund den öffentlichen Nahverkehr im Alb-Donau-Kreis, im Landkreis Biberach, im Landkreis Neu-Ulm und in der Stadt Ulm. DING ist ein Aufgabenträgerverbund, was bedeutet, dass die öffentlichen Gesellschafter die Rahmenbedingungen für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) stecken, während die Verkehrsunternehmen sie operativ auf Schiene und Straße umsetzen. DING koordiniert und organisiert den ÖPNV im Alb-Donau-Kreis, im Landkreis Biberach, im Landkreis Neu-Ulm sowie in den Städten Ulm und Neu-Ulm. Ziel von DING ist es, die Qualität des Öffentlichen Nahverkehrs in der länderübergreifenden Region zu steigern und die Schienenstrecken mit dem Busangebot zu vernetzen.
Dem DING gehören in Baden-Württemberg die kreisfreie Stadt Ulm sowie die Landkreise Alb-Donau und Biberach an. Außerdem sind die Tarifgebiete Gerstetten (Landkreis Heidenheim) und Hohenstadt (Landkreis Göppingen) angegliedert. In Bayern sind die Stadt Neu-Ulm sowie der angrenzende Landkreis Neu-Ulm ebenfalls Mitglied.
Darüber hinaus gibt es in Übergangsgebieten folgende Kooperationen mit benachbarten Verkehrsverbünden, um die Fahrpreissteigerungen durch Tarifgrenzen abzumildern:[1]
Zum 1. Januar 2017 wurde das Übergangsgebiet im Westen erweitert, so dass im Ziel- und Quellverkehr die Bahnstrecke Ulm–Sigmaringen von und bis Herbertingen und weiter die Bahnstrecke Herbertingen–Isny bis Aulendorf benutzt werden kann, die in den Verkehrsverbünden von bodo und naldo verläuft.[2]
Das Tarifgebiet des DING und die angrenzenden Übergangsgebiete ist in Tarifwaben eingeteilt, die im Wabenplan als gleichförmige Sechsecke dargestellt sind.[3] Der Fahrpreis berechnet sich nach der Anzahl der Waben, die durchquert oder berührt werden. Dabei werden innerhalb des DING maximal 9 berechnet; wenn auch die Übergangsgebiete berührt werden, so kann der Maximalpreis bis zu 11 Waben betragen.
Mit einer wiederaufladbaren Chipkarte, der 'DingCard' bzw. 'SchwabenCard' konnte der Fahrpreis bis Ende 2018, sofern noch ein entsprechendes Gerät im Fahrzeug vorhanden war, bargeldlos beim Fahrer bzw. in manchen Fahrzeugen selbstständig (z. B. Straßenbahnen bzw. Stadtbusse der SWU und RBA, Fahrzeuge der SWB & RAB) an sogenannten DingCard-Controllern abgebucht werden. Man erhielt bis 2018 bei Benutzung zusätzlich 10 % Rabatt vom Fahrpreis. Mehrfahrtenkarten wurden durch diese Chipkarte weitgehend ersetzt, außer Zeitkarten bzw. bar am Automat bzw. Fahrer bezahlte Einzelfahrscheine gab es keine gedruckten Fahrausweise mehr. Das Chipkartensystem wurde vom Verkehrsverbund 2017 als technisch veraltet betrachtet[4] und zum 1. Januar 2019 vollständig durch HandyTicket Deutschland ersetzt.[5]
Die folgenden Verkehrsunternehmen sind Verbundpartner im DING:[6]
Die Region verfolgt seit 2012 die Einführung eines S-Bahn-ähnlichen Konzepts unter dem Namen Regio-S-Bahn-Donau-Iller. Das Liniennetz soll im Endkonzept elf Linien und einen 30-Minuten-Takt aufweisen. Die erste Umsetzungsstufe wurde zum Fahrplanwechsel 2020/21 umgesetzt[7], die Fertigstellung wird bis 2030 angestrebt.