Das Zeichen E kommt ursprünglich vom phönizischen Buchstaben „he“ und wurde von den Griechen für den Vokal „e“ verwendet. Der Name „e psilón“ (griechischἔ ψιλόν; neugriechisches Neutrum [Dimotiki] Έψιλον) bedeutet „bloßes“ oder „einfaches e“ (gegenüber der Buchstabenkombination αι, die seit der hellenistischen Zeit den gleichen Lautwert wie das einfache ε hat).
In der Mathematik dient zur Bezeichnung einer beliebig kleinen Zahl größer als null. Eine solche Zahl wird in der Analysis bei der Definition von Grenzwerten wie Supremum und Infimum benötigt. Dieses Gebiet wird deshalb auch als „Epsilontik“ bezeichnet.
In der Volkswirtschaftslehre verwendet man oft für die Einkommenselastizität (analog zu für generelle Elastizität) sowie für den realen Wechselkurs, definiert durch: = nomineller Wechselkurs × Preisniveau im Inland / Preisniveau im Ausland.
Als Zeichen „3“ (umgekehrtes Epsilon) ist es das Konformitätszeichen für die Übereinstimmung mit der EG-„Richtlinie 75/324/EWG des Rates“ – Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedsstaaten über Aerosolpackungen aus 1975, geändert 1980 und 1994. Siehe auch technische Regel Druckgas TRG300 der BRD über Druckgaspackungen und Konformitätserklärung des Herstellers von Druckgeräten mit mehr als geringem Druckgefahrenpotential (Zeichen CE).
Als europäischer Konformitätshinweis auf Hochdruck-Gasflaschen (in die Stahl-Schulter eingestempelt) erleichtert es, dass z. B. in einem EU-Staat geprüfte Druckluft- oder Sauerstoffflaschen auch in einem anderen EU-Land gefüllt werden – gemäß Normen, die 2006 verbindlich wurden
als „Ɛx“ (E in Form eines großen kleinen Epsilons) im umschriebenen Sechseck steht es für Geräte, die für explosionsgefährliche Umgebungen tauglich sind.