Peter Diamond (2010)

Peter Arthur Diamond (* 29. April 1940 in New York City) ist ein für seine Forschungsarbeit in den Bereichen der Arbeitsökonomik und der Suchtheorie bekannter US-amerikanischer Ökonom und emeritierter Professor für Volkswirtschaftslehre am Massachusetts Institute of Technology (MIT). 2010 erhielt er gemeinsam mit Dale Mortensen und Christopher Pissarides den Wirtschaftsnobelpreis für „deren Analyse von Märkten mit Suchfriktionen“.[1]

Ausbildung

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Diamond studierte zunächst Mathematik an der Yale University (1960 B.A. mit der Bestnote summa cum laude), später Wirtschaftswissenschaften am Massachusetts Institute of Technology, welches ihm 1963 einen Ph.D. verlieh.

Beruflicher Werdegang

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Nach seiner Promotion war Diamond bis 1965 Assistenzprofessor an der University of California, Berkeley. 1966 kehrte er an das MIT zurück, wo er bis 1970 Associated Professor war, ehe er 1970 zum Professor befördert wurde, bevor er die John and Jennie S. MacDonald-Professur (1989–1991) und die Paul A. Samuelson-Professur (1992–1997) übertragen bekam. Hiernach nahm er 1997 den Ruf an das MIT als Institute Professor für Volkswirtschaftslehre an, wo er bis zu seiner Emeritierung 2011 wirkte. Diamond ist der Doktorvater von Ben Bernanke.[2]

Gastprofessuren führten ihn an das Churchill College der University of Cambridge (1965/66), an das University College Nairobi (1968/69), an die Hebräische Universität Jerusalem (1969), an das Nuffield College (1969) und das Balliol College (1973/74) der University of Oxford, an die Harvard School of Public Health der Harvard University (1977/78), an das Europäische Hochschulinstitut (1992) sowie an die Universität Siena (2000).

Zudem arbeitet Diamond als Redakteur des Journal of Public Economics (seit 1996) und war zuvor redaktionell für das Journal of Economic Theory tätig.

Forschung

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Diamonds Fachgebiete sind die Arbeitsökonomik sowie die Suchtheorie. Gemäß der wirtschaftswissenschaftlichen Publikationsdatenbank IDEAS gehört Diamond zu dem obersten Prozent der forschungsstärksten Ökonomen (Rang 63).[3] Auch unter anderen Kriterien, bspw. „Anzahl an Arbeiten“, „Anzahl an Zitaten“ und „Anzahl an Zeitschriftenseiten“ gehört Diamond zu den obersten 5 % der in der Datenbank erfassten Ökonomen. Diamonds meistzitierter Artikel wurde 1980 verfasst und trägt den Titel Aggregate Demand Management in Search Equilibrium.[4] In diesem Artikel untersucht er das Gleichgewicht eines einfachen Tauschwirtschaftsmodells mit identischen risikoneutralen Agenten, in welchem Handel mittels stochastischer Paarungsprozesse koordiniert wird. So legt Diamond dar, dass bei rationalen Erwartungen vielfache stationäre Wirtschaftsgleichgewichte existieren. Dies unterstellt, dass eine Volkswirtschaft mit diesem Typ von Handelsfriktion keine einzigartige natürliche Arbeitslosenquote haben kann.[5]

Weitere wichtige Forschungsbeiträge Diamonds erfolgten zu den Themen optimale Besteuerung, Arbeitslosigkeit, soziale Sicherheit, die Beveridge-Kurve, die kontingente Bewertungsmethode, der Bestimmung von Gleichgewichtslöhnen, Preisanpassung sowie der Vergleich verschiedener nationaler Sozialversicherungssysteme, bspw. der USA, Chinas und Chiles.

Persönliches

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Mit seiner Frau Kate hat Peter A. Diamond zwei Kinder.

Werke

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Bücher

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Artikel (Auswahl)

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Auszeichnungen

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Mitgliedschaften

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Literatur

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Commons: Peter Diamond – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Profil Peter A. Diamonds auf der Website des Wirtschaftsnobelpreises (englisch)
  2. Stefan Schweiger: Stockholm auf der Mailbox. DZ Nr. 42/2010
  3. Gesamtranking der wirtschaftswissenschaftlichen Publikationsdatenbank IDEAS (englisch)
  4. Autorenprofil Peter A. Diamonds auf der Website von IDEAS (englisch)
  5. Artikelprofil auf IDEAS (englisch)
  6. Past and Present Officers. aeaweb.org (American Economic Association), abgerufen am 5. Februar 2018 (englisch).
Personendaten
NAME Diamond, Peter A.
ALTERNATIVNAMEN Diamond, Peter Arthur (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler
GEBURTSDATUM 29. April 1940
GEBURTSORT New York City