Der Screen Actors Guild Award in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin (Originalbezeichnung: Outstanding Performance by a Female Actor in a Leading Role) ist eine der Auszeichnungen, die jährlich in den Vereinigten Staaten von der Screen Actors Guild, einer Gewerkschaft von Schauspielern, verliehen werden. Sie richtet sich an Schauspielerinnen, die eine hervorragende Leistung in einer Hauptrolle in einem Spielfilm erbracht haben. Die Kategorie wurde 1995 ins Leben gerufen. Die Gewinner werden in einer geheimen Abstimmung durch die Vollmitglieder der Gewerkschaft ermittelt.
Die Kategorie Bester Hauptdarstellerin wurde zur ersten Verleihung im Februar 1995 geschaffen. Seitdem wurden an 27 verschiedene Schauspielerinnen eine Gesamtanzahl von 30 Preisen in dieser Kategorie verliehen. Die erste Preisträgerin war Jodie Foster, die 1995 für ihre Rolle als Nell Kellty in Michael Apteds Filmdrama Nell ausgezeichnet wurde. Die bisher letzte Preisträgerin war Lily Gladstone, die 2024 für ihre Rolle als Mollie Burkhart in Martin Scorseses Western-Kriminalfilm Killers of the Flower Moon geehrt wurde.
Mit dem Stand der Verleihung 2024 stimmte die Gewinnerin dieser Kategorie in neun Fällen nicht mit der späteren Oscar-Preisträgerin überein. Das waren Jodie Foster 1995 für ihre Rolle in Nell, Annette Bening 2000 für American Beauty, Renée Zellweger 2003 für Chicago, Julie Christie 2008 für An ihrer Seite, Meryl Streep 2009 für Glaubensfrage, Viola Davis 2012 für The Help, Glenn Close 2019 für Die Frau des Nobelpreisträgers, Viola Davis 2021 für Ma Rainey’s Black Bottom und Lily Gladstone 2024 für Killers of the Flower Moon.
Älteste Gewinnerin mit 71 Jahren war 2019 die US-Amerikanerin Glenn Close (Die Frau des Nobelpreisträgers); älteste nominierte Schauspielerin mit 83 Jahren 2018 die Britin Judi Dench (Victoria & Abdul). Jüngste Gewinnerin mit 22 Jahren war 2013 die US-Amerikanerin Jennifer Lawrence (Silver Linings); jüngste nominierte Schauspielerin mit 16 Jahren 2004 ihre Landsfrau Evan Rachel Wood (Dreizehn).
Statistik | Schauspielerin | Anzahl | Jahre |
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Häufigste Auszeichnung | Frances McDormand | 2 | 1997, 2018 |
Renée Zellweger | 2 | 2003, 2020 | |
Viola Davis | 2 | 2012, 2021 | |
Häufigste Nominierungen (* = Sieg) |
Meryl Streep | 10 | 1995, 1996, 1999, 2000, 2007, 2009*, 2010, 2012, 2014, 2017 |
Häufigste Nominierungen ohne Sieg | Judi Dench | 6 | 1998, 2002, 2006, 2007, 2014, 2018 |
Die unten aufgeführten Filme werden mit ihrem deutschen Verleihtitel (sofern ermittelbar) angegeben, danach folgt in Klammern in kursiver Schrift der fremdsprachige Originaltitel. Die Nennung des Originaltitels entfällt, wenn deutscher und fremdsprachiger Filmtitel identisch sind. Die Gewinner stehen hervorgehoben in fetter Schrift an erster Stelle.
Susan Sarandon – Dead Man Walking – Sein letzter Gang (Dead Man Walking)
Helen Hunt – Besser geht’s nicht (As Good as It Gets)
Gwyneth Paltrow – Shakespeare in Love
Annette Bening – American Beauty
Julia Roberts – Erin Brockovich
Hilary Swank – Million Dollar Baby
Reese Witherspoon – Walk the Line
Helen Mirren – Die Queen (The Queen)
Julie Christie – An ihrer Seite (Away from Her)
Meryl Streep – Glaubensfrage (Doubt)
Sandra Bullock – Blind Side – Die große Chance (The Blind Side)
Jennifer Lawrence – Silver Linings (Silver Linings Playbook)
Julianne Moore – Still Alice – Mein Leben ohne Gestern (Still Alice)
Brie Larson – Raum (Room)
Frances McDormand – Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
Glenn Close – Die Frau des Nobelpreisträgers (The Wife)
Viola Davis – Ma Rainey’s Black Bottom
Jessica Chastain – The Eyes of Tammy Faye
Michelle Yeoh – Everything Everywhere All at Once
Lily Gladstone – Killers of the Flower Moon