Bustince-Iriberry
Buztintze-Hiriberri
Bustince-Iriberry (Frankreich)
Bustince-Iriberry (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Bayonne
Kanton Montagne Basque
Gemeindeverband Pays Basque
Koordinaten 43° 11′ N, 1° 11′ WKoordinaten: 43° 11′ N, 1° 11′ W
Höhe 192–383 m
Fläche 5,67 km²
Einwohner 106 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 19 Einw./km²
Postleitzahl 64220
INSEE-Code
Website www.garazibaigorri.com/fr/le-territoire/bustince-iriberry.html

Rathaus von Bustince-Iriberry

Bustince-Iriberry (baskisch Buztintze-Hiriberri)[1] ist eine französische Gemeinde mit 106 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Bayonne und zum Kanton Montagne Basque (bis 2015: Kanton Saint-Jean-Pied-de-Port).

Die Einwohner werden entsprechend buztintzear oder hiriberritar genannt.

Geographie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bustince-Iriberry liegt ca. 55 km südöstlich von Bayonne in der Region Pays de Cize in der historischen Provinz Nieder-Navarra im französischen Teil des Baskenlands.

Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:

Jaxu Ainhice-Mongelos
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Lacarre
Saint-Jean-le-Vieux Bussunarits-Sarrasquette

Bustince-Iriberry liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Ein Nebenfluss des Laurhibar, der Ruisseau Arzuby, und seine Zuflüsse Ruisseau Tosca, Jaxubiko Erreka und Apatéko Erreka durchströmen die Gemeinde.[2]

Geschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bustince ist 1307 erstmals in der Form Bustintz erwähnt. Während des Mittelalters befand sich eine Komturei des Johanniterordens von Aphat-Ospital bei Saint-Jean-le-Vieux zur Aufnahme und Pflege von Pilgern auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela in Bustince. Weitere Toponyme von Bustince waren in der Folge Buztinçe (1350), Buztintz (1366), Buztinz (1513, Manuskripte aus Pamplona), Buztince (1621, nach Martin de Viscay), Beata Maria de Bustince (1686, Manuskripte des Bistums Bayonne) und Bustinze (1703, Inspektionen des Bistums Bayonne).[3][4]

Iriberry ist ursprünglich aus einer Bastide entstanden und wurde 1120 erstmals mit ihrem Namen Villa nova erwähnt. Toponyme von Iriberry waren in der Folge Vila nova (1249), Bilanova (1305), Villa nueva (1305), Viellanave (1366), Villanova (1513, Manuskripte aus Pamplona), Villanueva (1621, nach Martin de Viscay) und Villeneuve oder für gewöhnlich Iriberry (1708, Ordnung der Kommanderie von Aphat-Ospital). Zu beachten ist, dass Villeneuve (deutsch Neustadt) die Übersetzung des baskischen Iriberry ist.[3][4]

Auf der Karte von Cassini 1750 ist Bustince als Bustincé, Iriberry mit der heutigen Namensgebung eingetragen. Deutlich ist das Apat-hôpital bei Saint-Jean-le-Vieux zu erkennen.[5] Während der Französischen Revolution wurden die beiden Gemeinden Bustince und Iriberry zur neuen Gemeinde Bustince-Iriberry vereinigt.[6]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einem Höchststand von fast 350 Einwohnern in der Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Zahl bei kurzen Phasen von Stabilisierungen am Ende des 19. Jahrhunderts und in den 1930er Jahren bis heute auf unter 100 zurückgegangen.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2009 2021
Einwohner 138 138 115 112 111 94 89 94 106
Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[6] INSEE ab 2006[7][8]

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kirche de l’Assomption-de-la-Bienheureuse-Vierge-Marie in Bustince
Kirche Saint-Vincent in Iriberry

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weinberg mit Irouléguy-Reben

Die Landwirtschaft ist eines der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Gemeinde. Außerdem befindet sich eine Sandgrube auf dem Gebiet der Gemeinde, in der Sand und Granulat abgebaut werden. Bustince-Iriberry liegt in den Zonen AOC des Weinanbaugebiets des Irouléguy, des Ossau-Iraty, ein traditionell hergestellter Schnittkäse aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[15]

Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.
Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[16]
Gesamt = 16

Verkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bustince-Iriberry wird durchquert von der Route départementale 933 (ehemalige Route nationale 133).

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Bustince-Iriberry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Lieux - toponymie: Buztintze-Hiriberri (Garazi). Königliche Akademie der Baskischen Sprache, abgerufen am 22. März 2017 (französisch).
  2. Ma commune : Bustince-Iriberry. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 22. März 2017 (französisch).
  3. a b présentation de la commune de Bustince-Iriberry. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 22. März 2017 (französisch).
  4. a b Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 37, 38, 83, abgerufen am 22. März 2017 (französisch).
  5. France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 22. März 2017 (englisch).
  6. a b Notice Communale Bustince-Iriberry. EHESS, abgerufen am 22. März 2017 (französisch).
  7. Populations légales 2006 Commune de Bustince-Iriberry (64155). INSEE, abgerufen am 22. März 2017 (französisch).
  8. Populations légales 2014 Commune de Bustince-Iriberry (64155). INSEE, abgerufen am 22. März 2017 (französisch).
  9. église paroissiale de l’Assomption-de-la-Bienheureuse-Vierge-Marie. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 22. März 2017 (französisch).
  10. Conseil régional d’Aquitaine: Eglise Saint-Vincent. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 23. März 2017; abgerufen am 31. März 2023 (französisch).
  11. ferme Nagila. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 22. März 2017 (französisch).
  12. ferme Salanoa. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 22. März 2017 (französisch).
  13. ferme Hegilurrea. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 22. März 2017 (französisch).
  14. Conseil régional d’Aquitaine: Cimetière de Bustince-Iriberry. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 22. März 2017; abgerufen am 31. März 2023 (französisch).
  15. Institut national de l’origine et de la qualité: Produits. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 22. März 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www2.inao.gouv.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  16. INSEE: Caractéristiques des établissements en 2014 Commune de Bustince-Iriberry (64155). Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 22. März 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.insee.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)