Fernsehserie
Titel Frasier
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Genre Sitcom
Länge 22 Minuten
Episoden 274 in 12 Staffeln (Liste)
Titelmusik Darryl Phinnessee
Produktions­unternehmen Grub Street Productions,
Paramount Network Television Productions,
Paramount Television
Idee David Angell,
Peter Casey,
David Lee
Musik Bruce Miller
Erstausstrahlung 16. Sep. 1993 – 13. Mai 2004 auf NBC (Staffeln 1–11),
12. Okt. 2023 – 7. Dez. 2023 auf Paramount+ (Staffel 12)
Deutschsprachige
Erstausstrahlung
24. Apr. 1995 – 12. Okt. 2004 auf Kabel 1 (bis Episode 22), Sat.1 (ab Episode 23),
13. Okt. 2023 – 8. Dez. 2023 auf Paramount+ (Staffel 12)
Besetzung

Frasier ist eine der erfolgreichsten US-amerikanischen Sitcoms. Von 1993 bis 2004 wurden 264 Episoden in elf Staffeln zu je 24 Episoden bei NBC gesendet. Die Serie wurde von David Angell, Peter Casey und David Lee für Paramount Television entwickelt und produziert. 2023 wurde sie durch Paramount+ mit einer 10-teiligen zwölften Staffel wiederbelebt.

Gegenstand der Serie ist das private und berufliche Leben der Familie Crane und vor allem der Titelfigur Dr. Frasier Crane, einem Psychiater und Moderator einer psychologischen Ratgebersendung im Radio. Schauplatz der Staffeln 1 bis 11 ist Seattle – und hier vor allem die in einem noblen Hochhaus gelegene Wohnung von Frasier, das Sendestudio des fiktiven Radiosenders „KACL“, in dem Frasier arbeitet, sowie das „Cafe Nervosa“, in dem sich die Hauptfiguren häufig zum Kaffeetrinken treffen.

Figuren

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptfiguren

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nebenfiguren mit wiederholten Auftritten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jane Leeves, 1994

Frasiers Kollegen bei KACL:

Verwandte und Freunde:

Ableger und Querverbindungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ableger

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kelsey Grammer (2006)

Frasier ist ein Ableger der Serie Cheers. Dort war Dr. Frasier Cranes Auftreten zunächst als vorübergehend geplant, dann wurde er zu einer Nebenfigur und gehörte schließlich zur Hauptbesetzung. Nach dem Ende von Cheers wurde um die Figur eine Nachfolgeserie entwickelt, deren Serienuniversum (siehe unten) weitgehend mit dem von Cheers übereinstimmte. Die Figur des Frasier wurde für die neue Serie ausgebaut und teilweise verändert. Die ausgeprägte Kultiviertheit und die elitären Einstellungen Frasier Cranes, die ihn in Frasier charakterisierten, waren in Cheers nicht zu finden. In Cheers nimmt er beispielsweise des Öfteren an Streichen teil, die die Besucher und Angestellten der Kneipe aushecken. Der Frasier des Ablegers wirkt reifer, seine Kleidung und seine Wohnungseinrichtung zeigen einen elitärer ausgebildeten Geschmack. Darüber hinaus interessiert sich Frasier in Frasier für kulturelle Ereignisse, sammelt afrikanische Kunst, spielt Klavier und hängt nicht mehr nächtelang in einer Kneipe herum. Frasier Crane in Cheers trank, dem Schauplatz von Cheers entsprechend, meist Scotch oder Bier, während er in Frasier edle Weine und trockenen Sherry bevorzugt. Bier trinkt er nur noch gelegentlich, z. B. wenn er etwas mit seinem Vater unternimmt.

Widersprüche zwischen beiden Serien betreffen in erster Linie die Figuren aus Frasiers Familie und ihn selbst:

Mehrere Figuren treten sowohl in Cheers als auch in Frasier auf:

Serienuniversum

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frasier teilt mit mehreren Serien ein Serienuniversum. In erster Linie ist dies natürlich Cheers, aus der die Figur des Dr. Frasier Crane stammt. Alle Hauptfiguren von Cheers traten im Laufe der Jahre auch in Frasier auf, mit Ausnahme von Barmanagerin Rebecca Howe (Kirstie Alley). Darüber hinaus haben einige Figuren von Frasier Gastauftritte in anderen, unabhängigen Serien und verbinden damit die Realitäten unterschiedlicher Serien (Crossover):

Weiterhin gibt es über Cheers indirekte Verbindungen zu weiteren Serien:

Episodenliste

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Produktion

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

David Angell, Peter Casey und David Lee gehörten zunächst zu den Drehbuchautoren von Cheers, später produzierten sie diese Serie. Nach ihrem Ende konzipierten sie gemeinsam Frasier und produzierten diese auch anschließend. Darüber hinaus schrieben Angell und Casey Drehbücher für die Serie, während Lee bei vielen Folgen Regie führte.

Vor der Erstausstrahlung der letzten Folge wurde eine zweistündige Sondersendung mit dem Titel „Analyzing the Laughter“ ausgestrahlt, die ausgewählte Szenen aus allen Staffeln enthielt. Dazu wurde eine Rahmenhandlung neu gedreht (Frasier hat eine Sitzung bei seinem Psychiater und erzählt von Problemen mit seiner Familie und Freunden).

Christopher Lloyd war in den Staffeln 2–8 und 11 Executive Producer.

Sonstiges

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die hier zu findenden Aussagen sollten mit reputablen Belegen versehen und an passenden Stellen des Artikels untergebracht werden (siehe auch die Ausführungen in den Formatvorlagen Film und Fernsehsendung, frühere Diskussionen zu dem Thema und die Empfehlungen zum Aufbau eines Artikels und zur Zurückhaltung bei Listen).

Kritik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jörg Böckem bei Der Spiegel lobt: „Der kongeniale Ableger des TV-Klassikers 'Cheers', gehört trotz des nervigen Konservengelächter [sic] im Off zu den absoluten Höhepunkten der an Qualität nicht armen US-Serienkultur: wunderbar kauzige Charaktere, die man trotz oder wegen all ihrer Macken und Störungen einfach mögen muss, dargestellt von großartigen Schauspielern sowie originelle Drehbücher, voll klugem, feinem Witz, die ihre Protagonisten ernst nehmen und nie der Lächerlichkeit preisgegeben. [sic]“[3]

Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frasier ist eine der meist ausgezeichneten Fernsehserien (109 gewonnen, 193 nominiert). So wurde die Serie unter anderem für 108 Emmys und 24 Golden Globes nominiert. Zwischen 1994 und 2001 wurde die Serie achtmal in Folge für den Emmy als „Outstanding Comedy Series“, als herausragende Comedy-Serie, nominiert, und Frasier ist die einzige Serie, die fünfmal hintereinander, zwischen 1994 und 1998, ausgezeichnet wurde. Mit Ausnahme von Peri Gilpin wurden alle Hauptdarsteller sowohl für den Golden Globe als auch für den Emmy nominiert. David Hyde Pierce erhielt in jedem Jahr der Laufzeit von Frasier eine Emmy-Nominierung als bester Nebendarsteller in einer Comedy-Serie und gewann den Emmy dabei viermal. Kelsey Grammer wurde in jedem Jahr mit Ausnahme von 2003 als bester Hauptdarsteller nominiert und erhielt den Emmy ebenfalls viermal.

Anfang 2006 wurde Frasier von Fernsehschaffenden aus dem Bereich Sitcom im Rahmen der von Channel 4 veranstalteten Wahl zu „The Ultimate Sitcom“ zur besten englischsprachigen Sitcom aller Zeiten gewählt.

Ausgezeichnet wurde Frasier unter anderen mit:

Deutsche Synchronfassung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste der Anrufer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Liste der Anrufer wird am Ende einer Staffel im Abspann der letzten Episode gezeigt. Die Auflistung beginnt mit den Worten „Thanks for Calling“. Die Liste im Abspann ist aber nicht vollständig und fehlt am Ende der Staffeln 1, 5, 7 und 8 vollständig. Die in den Staffeln mit Auflistung nicht erwähnten Namen sind mit einem * markiert:

DVD-Veröffentlichung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vereinigte Staaten
Großbritannien
Deutschland

Literatur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Frasier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. What does „Tossed Salad and Scrambled Eggs“ mean? von David Lee (Miterfinder und einer der Regisseure der Serie) bei faqs.org
  2. A £20m journey for our best-paid actress Guardian-Artikel über Jane Leeves Frasier-Vertrag vom 1. Jan. 2002 (engl.), zuletzt abgerufen am 22. Okt. 2011
  3. Wahnwitz des Alltags bei spiegel.de
  4. Frasier. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 14. Februar 2021.
  5. Unterseite zu Frasier bei Anixe HD (Memento vom 19. Oktober 2008 im Internet Archive)