Miroslav Srnka (* 23. März 1975 in Prag) ist ein tschechischer Komponist und Musikwissenschaftler.
Srnka studierte von 1993 bis 1999 Musikwissenschaft an der Karls-Universität Prag, ab 1995 auch Komposition bei Milan Slavický an der Prager Akademie der Darstellenden Künste. Seine Studien setzte er von 1995 bis 1996 an der Humboldt-Universität zu Berlin und 2001 am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris fort. Weiterhin absolvierte er im Jahre 2002 Kompositionskurse bei Ivan Fedele und Philippe Manoury sowie im Jahre 2004 am IRCAM Paris. Er wurde 2001 mit dem Gideon Klein Award und dem Generace Award ausgezeichnet, 2004 mit dem Leoš Janáček Anniversary Prize. 2006/2007 war er „Komponist für Heidelberg“ des Theaters & Orchesters Heidelberg. 2009 wurde Miroslav Srnka der Förderpreis des Siemens Musikpreises der Ernst von Siemens Musikstiftung verliehen.[1] Ebenfalls 2009 erhielt er den Preis der Wilfried-Steinbrenner-Stiftung.
Seine Kompositionen wurden vom Arditti Quartett und dem Ensemble Modern bei den Klangspuren Schwaz[2], dem New Music Days Ostrava[3], bei Musica Strasbourg[4] und Avanti! Summer Sounds in Porvoo, Finnland, uraufgeführt.
Seine Kammeroper Make No Noise wurde im Juli 2011 bei den Münchner Opernfestspielen uraufgeführt und im August 2016 bei den Bregenzer Festspielen neu inszeniert. Im Dezember 2011 hatte an der Jungen Szene der Semperoper in Dresden Srnkas Märchenoper Jakub Flügelbunt Premiere. Das Werk entstand im Auftrag der Semperoper. Für das Jahr 2014 wurde diese Oper in den regulären Spielplan der Jungen Szene aufgenommen.[5]
Die Oper South Pole, welche Srnka als Auftragswerk für die Bayerische Staatsoper komponierte, wurde am 31. Januar 2016 dort uraufgeführt.[6][7]
Seit dem Wintersemester 2019/20 lehrt Srnka als Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.[8]