Arricau-Bordes
Arricau-Bordes (Frankreich)
Arricau-Bordes (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Pau
Kanton Terres des Luys et Coteaux du Vic-Bilh
Gemeindeverband Nord Est Béarn
Koordinaten 43° 30′ N, 0° 8′ WKoordinaten: 43° 30′ N, 0° 8′ W
Höhe 140–299 m
Fläche 8,10 km²
Einwohner 106 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 13 Einw./km²
Postleitzahl 64350
INSEE-Code

Ortseingang von Arricau-Bordes

Arricau-Bordes ist eine französische Gemeinde mit 106 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Pau und zum Kanton Terres des Luys et Coteaux du Vic-Bilh (bis 2015: Kanton Lembeye).

Der Name in der gascognischen Sprache lautet Arricau-Bòrdas.[1]

Geographie

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Arricau-Bordes liegt circa 40 Kilometer nordöstlich von Pau in der Region Vic-Bilh des Béarns.

Umgeben wird die Gemeinde von den Nachbargemeinden:

Aurions-Idernes
Cadillon
Vialer Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Séméacq-Blachon
Castillon
Gayon

Arricau-Bordes liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour und wird durchquert von einem seiner Zuflüsse, dem Lées und von zwei Zuflüssen des Larcis, den Wasserläufen Barsious und Lisau.[2]

Geschichte

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Paul Raymond, Archivar und Historiker des 19. Jahrhunderts, notierte die erstmalige Erwähnung Arricaus im 12. Jahrhundert in Pierre de Marcas Buch Histoire de Béarn. Bordes wurde bereits im 11. Jahrhundert als Bordas im Kopialbuch von Lescar erwähnt. Bei einem Zensus im Jahr 1385 wurden in Aricau 18 Haushalte, in Bordes 12 Haushalte gezählt und vermerkt, dass die Dörfer in der Bailliage von Lembeye liegen.[3]

Die Lehnsherrschaft in Arricau-Bordes ist eines der ältesten in der Region Vic-Bilh. Die Lehnsherren von Arricau etablierten sich sehr früh an der Flanke eines Höhenzugs zwischen den Tälern des Lées und des Liseaus. Sie besaßen den Landstrich bis zur Französischen Revolution und produzierten hochwertige Weine, Madiran (rot) und Pacherenc (weiß). Beide Weine werden auch heute als Madiran AOC und Pacherenc du Vic-Bilh AOC angebaut.

1869 schlossen sich die Gemeinden Arricau und Bordes zur heutigen Kommune zusammen.[4]

Einwohnerentwicklung

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Vom Höchststand der Einwohnerzahl am Ende des 19. Jahrhunderts ist weniger als ein Drittel seit den 1970er-Jahren übrig geblieben. Allerdings ist der Trend seitdem gestoppt und die Zahl bleibt mehr oder weniger stabil.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2009 2014
Einwohner 139 124 126 105 102 105 106 103 108
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Bis 1861 nur Einwohner von Arricau, ab 1866 von Arricau-Bordes

Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[5] INSEE ab 2009[6]

Sehenswürdigkeiten

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Schloss von Arricau im Jahre 1731, Lithographie von René Ancely (1926)

Wirtschaft und Infrastruktur

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Arricau-Bordes liegt in den Zonen AOC der Weinanbaugebiete des Béarn, Madiran und Pacherenc du Vic-Bilh.[15]

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[16]
Gesamt = 15

Verkehr

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Arricau-Bordes ist angeschlossen an die Routes départementales 13, 228 und 298.

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Commons: Arricau-Bordes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Arricau-Bordes. Gasconha.com, abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
  2. Ma commune : Arricau-Bordes. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
  3. Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 12,33, abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
  4. Conseil régional d’Aquitaine: Arricau-Bordes. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 25. Januar 2017; abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
  5. Notice Communale Arricau-Bordes. EHESS, abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
  6. Populations légales 2014 Commune d’Arricau-Bordes (64052). INSEE, abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
  7. Conseil régional d’Aquitaine: Château d’Arricau. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 25. Januar 2017; abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
  8. Château d’Arricau. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
  9. Conseil régional d’Aquitaine: Pigeonnier du château d’Arricau. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 25. Januar 2017; abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
  10. Conseil régional d’Aquitaine: Église Saint-Jean-Baptiste. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 25. Januar 2017; abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
  11. Eglise paroissiale Saint-Jean-Baptiste. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
  12. Conseil régional d’Aquitaine: Crucifix de l’église Saint-Jean-Baptiste. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 25. Januar 2017; abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
  13. Conseil régional d’Aquitaine: Château de Bordes. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 25. Januar 2017; abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).
  14. http://visites.aquitaine.fr/chateau-de-lahitolle (Link nicht abrufbar)
  15. http://www2.inao.gouv.fr/public/home.php?pageFromIndex=produits%2Fcommune_index.php~mnu%3D348 (Link nicht abrufbar)
  16. Caractéristiques des établissements en 2014 Commune d’Arricau-Bordes (64052). INSEE, archiviert vom Original am 5. Februar 2017; abgerufen am 25. Januar 2017 (französisch).