Saint-Faust
Saint-Faust (Frankreich)
Saint-Faust (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Pau
Kanton Billère et Coteaux de Jurançon
Gemeindeverband Pau Béarn Pyrénées
Koordinaten 43° 16′ N, 0° 27′ WKoordinaten: 43° 16′ N, 0° 27′ W
Höhe 170–386 m
Fläche 13,51 km²
Einwohner 741 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 55 Einw./km²
Postleitzahl 64110
INSEE-Code

Blick auf Saint-Faust-le-Bas

Saint-Faust ist eine französische Gemeinde mit 741 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Pau und zum Kanton Billère et Coteaux de Jurançon (bis 2015: Kanton Jurançon).

Der Name leitet sich von Faustus von Mileve ab.[1] Die Einwohner werden Saint-Faustins und Saint-Faustines genannt.[2]

Geographie

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Saint-Faust liegt in der historischen Provinz Béarn circa zehn Kilometer westlich und damit in der Unité urbaine von Pau.

Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:

Artiguelouve Laroin
Aubertin Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Jurançon
Lasseube Gan

Saint-Faust liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour.

Nebenflüsse des Gave de Pau durchqueren das Gebiet der Gemeinde,

Geschichte

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Der Ursprung des Weinbaus in Saint-Faust reicht bis in die Zeit der Errichtung einer gallorömischen Villa zurück. Denis Labau (1920–2010), Historiker aus Lescar, erwähnte eine Quelle und eine Villa in seiner Abhandlung über die Kathedrale von Lescar. Eine Römerstraße führte von Beneharnum (Lescar) nach Illhuro (Oloron) auch an der Stelle der heutigen Gemeinde Saint-Faust vorbei. Sie wurde Antoninus-Straße genannt nach dem römischen Kaiser Caracalla (188–217) mit seinem offiziellen Kaisernamen Marcus Aurel(l)ius Severus Antoninus.[1]

Das Dorf Saint-Faust wurde im 11. Jahrhundert erstmals in den Aufzeichnungen erwähnt. Es war Etappenort auf einem der Pilgerwege nach Santiago de Compostela. Saint-Faust und Laroin bildeten eine Pfarrgemeinde, sie gehörten beide zur Bailliage von Pau, und 1385 wurden zusammen 89 Haushalte gezählt. Nach dem Ende der Auseinandersetzungen im Zuge der Reformation gehörten Laroin und Monhauba immer noch zu Saint-Faust. 1621 vollführten die drei Siedlungen den Treueschwur gegenüber Jean de Salette, Bischof von Lescar und ihr Grundherr. 1778 wurde Monhauba bei einer Überschwemmung des Gave de Pau weggerissen, Laroin erlangte seine Unabhängigkeit im 18. Jahrhundert.[1]

Toponyme und Erwähnungen von Saint-Faust waren:

Einwohnerentwicklung

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Nach dem Beginn der Aufzeichnungen erlangte die Gemeinde einen Höchststand der Einwohnerzahl von 915 in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es folgte eine Phase der Stagnation auf 690 Einwohner bis zu den 1860er Jahren, anschließend eine Erholung auf rund 760 in den 1890er Jahren. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Einwohner bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1960er Jahren auf rund 410. In der Folgezeit ist ein kräftiges Wachstum zu verzeichnen, das sich allerdings in jüngster Zeit abgeschwächt hat.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2009 2021
Einwohner 458 413 437 554 658 730 751 761 741
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[6] INSEE ab 2006[7][8]

Sehenswürdigkeiten

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Weinberg in Saint-Faust

Die Landwirtschaft ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Gemeinde. Außer Obstwiesen, Rinder- und Pferdezucht. dem Anbau von Mais, der Geflügelzucht, hierbei insbesondere von Kapaunen, spielt der Weinbau eine große Rolle.[1]

Saint-Faust liegt in den Zonen AOC der Weinbaugebiete Jurançon und Béarn sowie des Ossau-Iraty, eines traditionell hergestellten Schnittkäses aus Schafmilch.[13]

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[14]
Gesamt = 83

Bildung

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Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Vor- und Grundschule mit 63 Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 2017/2018.[15]

Sport und Freizeit

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Verkehr

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Saint-Faust wird durchquert von den Routes départementales 217, 230, 346 und 502.

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Commons: Saint-Faust – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Conseil régional d’Aquitaine: Saint-Faust. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 1. Dezember 2017; abgerufen am 28. November 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  2. Pyrénées-Atlantiques Gentilé. habitants.fr, abgerufen am 28. November 2017 (französisch).
  3. Ma commune : Saint-Faust. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 28. November 2017 (französisch).
  4. Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 148, abgerufen am 28. November 2017 (französisch).
  5. David Rumsey Historical Map Collection France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 28. November 2017 (englisch).
  6. a b Notice Communale Saint-Faust. EHESS, abgerufen am 28. November 2017 (französisch).
  7. Populations légales 2006 Commune de Saint-Faust (64478). INSEE, abgerufen am 28. November 2017 (französisch).
  8. Populations légales 2014 Commune de Saint-Faust (64478). INSEE, abgerufen am 28. November 2017 (französisch).
  9. Église Sainte-Fauste. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 1. Dezember 2017; abgerufen am 28. November 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  10. église paroissiale Saint-Jean-Baptiste. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 28. November 2017 (französisch).
  11. Chapelle Saint Jean-Baptiste. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 1. Dezember 2017; abgerufen am 28. November 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  12. Houn de Sen Yan. visites.aquitaine.fr, archiviert vom Original am 1. Dezember 2017; abgerufen am 28. November 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  13. Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit. Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 28. November 2017 (französisch).
  14. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Saint-Faust (64478). INSEE, abgerufen am 28. November 2017 (französisch).
  15. École maternelle et élémentaire. Nationales Bildungsministerium, abgerufen am 28. November 2017 (französisch).
  16. Circuit N°24 - Vallée de la Juscle. Ehemaliger Gemeindeverband Communes du Miey-de-Béarn, abgerufen am 28. November 2017 (französisch).
  17. Circuit N°25 - Coteaux de Las Hies. Ehemaliger Gemeindeverband Communes du Miey-de-Béarn, abgerufen am 28. November 2017 (französisch).
  18. Circuit N°26 - Les coteaux de Saint-Faust. Ehemaliger Gemeindeverband Communes du Miey-de-Béarn, abgerufen am 28. November 2017 (französisch).