Grazia Deledda (* 27. September 1871 in Nuoro, Sardinien; † 15. August 1936 in Rom) war eine italienische Schriftstellerin und 1926 Nobelpreisträgerin für Literatur.
Grazia Deledda entstammte einer wohlhabenden Familie. Schon als junges Mädchen erhielt sie Sprachunterricht. 1886 erschienen in sardischen Zeitungen Erzählungen und Gedichte von der erst 15 Jahre alten Grazia Deledda. Sie heiratete im Jahr 1900 Palmiro Madesani, einen Beamten im Kriegsministerium. Das Paar und seine beiden Söhne lebte in Rom. Nach der Machtergreifung Mussolinis stellte sie ihr Wirken in seinen Dienst, was in der unmittelbaren Nachkriegszeit ihren Ruhm erheblich minderte.[1]
Grazia Deledda starb am 15. August 1936 in Rom im Alter von 64 Jahren.
Sie zählte zu den bedeutendsten Autorinnen des Naturalismus innerhalb der italienischen Literatur. In ihren Werken schildert sie das harte Leben der Sarden.
Deleddas Bücher sind Schicksalsromane, die oft Frauen als zentrale Figuren haben, die in Konflikten um Ehre, Glauben und gesellschaftliche Vorurteile zerrieben werden.[2]
Schauplatz ihrer späteren Werke ist Italien, jedoch immer mit Bindung an ihre Heimat. 1926 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur. Das Nobelpreiskomitee verlieh ihr den Preis „für ihre von Idealismus getragenen Werke, die mit Anschaulichkeit und Klarheit das Leben auf ihrer Heimatinsel schildern und allgemein menschliche Probleme mit Tiefe und Wärme behandeln.“
(Rezensionen dieser Filme mit cinematografischen Angaben in „Die besten sardischen Filme aus hundert Jahren“[3])